Christliche Kirchen Gottes
[252]
Das Erste Große Gebot [252]
(Ausgabe
2.0
19981005-19990607-201206031)
Das Gesetz besteht im Grunde aus zwei Geboten. Diese zwei großen Gebote bilden die Grundlage des gesamten Gesetzes und das Zeugnis der Propheten, Jesus Christus inbegriffen, die in dem als die Bibel bezeichneten Buch, geschrieben stehen. Das erste große Gebot lautet: Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben von ganzem Herzen, aus Seele und mit aller Kraft. Das zweite große Gebot heißt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
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Wade Cox)
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Das Erste Große Gebot [252]
Einführung:
Das Verständnis des
Gesetzes und seine Absicht unterliefen im Wandel der Zeit einer
wechselnden Wertigkeit. Offensichtlich veränderte sich mit der
Zeit die Perspektive, so daß das Gesetz
unter verschiedenen
Gesichtspunkten betrachtet werden kann. Grob gesagt
scheinen die ersten Propheten einen Hauptaspekt des
Gesetzes vom Standpunkt der sozialen Gerechtigkeit aus gesehen
zu haben. Später schienen die Propheten darin die
Widerspiegelung von
Liturgie und
priesterlichen Funktionen zu sehen. Manche sorgten sich um das
prophetische Gericht und die Wiederherstellung des Gesetzes für
Israel. Das sogenannte Neue Testament konzentriert sich auf die
messianische Autorität und
das Fortbestehen der Gesetze. Im Gegensatz dazu stand die
neue Methode der rabbinischen Urteile. Das Koptische
Thomasevangelium beginnt mit
einer Frage, die den Kern der ganzen Botschaft enthält.
Es drehte sich z.B. darum, wie oft man beten muß, wann man
fastet, und in welchem Ausmaß man Almosen geben muß. Alle diese
Elemente wurden in den
Koran übernommen und erneut abgewogen, womit sich der
Kreis schließt und die soziale Gerechtigkeit wieder in den
Vordergrund tritt.
Jedes Detail des Gesetzes
erfordert eine Betrachtung hinsichtlich der zeitbezogenen
Akzente und der Absicht der ursprünglichen Gesetzesordnung.
Am wichtigsten dabei ist, daß Christus kein Jota und kein
Tüpfelchen keinen Punkt und kein Komma in dem Gesetz entfernt
hat. Wie wir sehen werden, dreht sich die ganze Botschaft der
biblischen Geschichte darum, den Menschen zur Liebe
und damit auch zum Gehorsam zu Gott zu führen und zur
Liebe zu seinen Mitmenschen.
In den Geboten sehen wir,
durch die Analyse der Gesetze Gottes, eine durchschaubare,
zusammenhängende Erläuterung der biblischen Botschaft, wie sie
sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Das Gesetz Gottes ist
seit jeher dasselbe.
Alle Probleme und Fragen, bezüglich z.B. Liturgie,
Keuschheit, Almosen und Grundlagen des Glaubens, werden
durch eine sorgfältige Auslegung bei der Lesung der Gesetze, die
alle sieben Jahre stattfindet, beantwortet.
Wir werden sehen, das wir
nicht durch die Einhaltung des Gesetzes gerettet werden. Wir
werden durch Gnade erlöst. Wir konnten, wie es uns der jüdische
Stamm und die christlichen Völker in den letzten 3000 Jahren so
ausführlich zeigten, das Gesetz ohne den Heiligen Geist nicht
einhalten. Wir
halten uns an das Gesetz, weil wir aus Liebe und Gehorsam Gott
gegenüber dazu verpflichtet sind.
Dies war schon immer so vorgesehen, doch die Priester
dieser Welt lehrten uns Anderes oder verfälschten die Gesetze
Gottes und Seinen Kalender so sehr, dass sie nicht eingehalten
werden konnten.
Eine Hauptlehre des
modernen Christentums ist, ausgehend von einer fehlerhaften
Interpretation der Stelle bei Kolosser 2,14-15,
fälschlicherweise, daß die Gesetze Gottes ans Kreuz genagelt
sind.
Es war unsere Schuldenlast vor dem Gesetz, der Schuldbrief oder
Cheirographon, der ans Kreuz geschlagen wurde, und
nicht das Gesetz Gottes. Die Römische Ordnung, die dann Christentum
genannt wurde, strebte danach, Christus an die alte Ordnung des
heidnischen Systems anzupassen und dieses System in die
bestehende griechisch-römische politische Struktur zu
integrieren. Um dieses zu bewerkstelligen, mußte das ganze
biblische System unauffällig unterminiert und zerstört werden.
Auf diese Weise entstanden die Fiktionen, die ins neue Testament
hineininterpretiert wurden und die Beseitigung der Gesetze
Gottes. Der Gotteskalender und sein System des Gottesdienstes
wurden durch den heidnischen Kalender des Sonnenkults und das
Weihnachts- und Ostersystem ersetzt.
Die Römer übertrugen die
Religion auf ihr Reich, und als es zerstört wurde, schufen sie
ein Ebenbild des Tieres und erlaubtem dem religiösen System die
staatlichen Ordnungen zu kontrollierten, was vorher der Staat
selbst tat. Das konnte nur verwirklicht werden, indem eine
völlig veränderte Form des religiösen Systems verwendet wurde,
denn die bestehenden Gottesgesetze standen in völligem Gegensatz
zu dem griechisch-römischen, politischen und religiösen System
eines Dreieinigen Gottes. Dieses falsche religiöse und
politische System ist heute noch gültig, und Europa hat sich
verpflichtet es durchzusetzen. Das wird sich in der nahen
Zukunft ändern.
Es ist unsere Aufgabe, wie
es in den Gottesgesetzen geschrieben steht, das Gesetz zu lesen
und auszulegen. Wenn wir uns daran gehalten hätten, wären wir
nie vom Weg abgewichen, und unsere Geschichte wäre anders
verlaufen.
Die
Gebote in der Gesetzgebung:
Unabhängig von beliebten Fabeln existierten die Gesetze Gottes und die Gebote, schon von Anfang an, vollständig. Das wird in den Studienpapieren: Die Lehre von der ursprünglichen Sünde, Teil 1, - der Garten Eden Nr. 264 und dto. Teil 2 – Die Generation Adams Nr. 248 gezeigt. Die Vorstellung einer Gesetzesordnung des Noah, die schon vor Sinai bestand, ist eine Irrlehre des späteren Rabbinischen Judaismus. Das Gottesverständnis und die Ehrfurcht vor Gott existierten in Israel von Adam bis zu den Patriarchen und später in Ägypten, wie wir als Beispiel bei den ägyptischen Hebammen sehen können: 2 Mose 1,17-21.
Und Gott sprach zu Seinen
Dienern und Propheten, und besonders zu Moses durch den Engel
des Jahova (siehe:
Der Engel YHVHs
Nr. 024).
2 Mose 3,2-22.
Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen
Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, daß der Busch im Feuer
brannte und doch nicht verzehrt wurde. 3 Da sprach er: „Ich will
hingehen und die wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch
nicht verbrennt.” 4 Als aber der Herr sah, daß er hinging, um zu
sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: „Mose, Mose!” Er
antwortete: „Hier bin ich.” 5 Gott sprach: „Tritt nicht herzu,
zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du
stehst, ist heiliges Land!” 6 Und er sprach weiter: „Ich bin der
Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der
Gott Jakobs.” Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er
fürchtete sich, Gott anzuschauen. 7 Und der Herr sprach: „Ich
habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei
über Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. 8 Und ich
bin herniedergefahren, daß ich sie errette aus der Ägypter Hand
und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites
Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet
der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und
Jebusiter. 9 Weil nun das Geschrei der Kinder Israels vor mich
gekommen ist und ich dazu ihre Not gesehen habe, wie die Ägypter
sie bedrängen, 10 so geh nun hin, ich will dich zum Pharao
senden, damit du mein Volk, die Kinder Israels, aus Ägypten
führst.” 11 Mose sprach zu Gott: „Wer bin ich, daß ich zum
Pharao gehe und führe die Kinder Israels aus Ägypten?” 12 Er
sprach: „Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen
sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten
geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.” 13 Mose
sprach zu Gott: „Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme
und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch
gesandt! und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name? was soll
ich ihnen sagen?” 14 Gott sprach zu Mose: „ICH WERDE SEIN, der
ICH SEIN WERDE.” Und sprach: „So sollst du zu den Kindern Israel
sagen: ‚Ich werde sein’, ‚der hat mich zu euch gesandt’.” 15 Und
Gott sprach weiter zu Mose: „So sollst du zu den Kindern Israels
sagen: Der Herr, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der
Gott Isaaks, der Gott Jakobs hat mich zu euch gasandt. Das ist
mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht
zu Geschlecht. 16 Darum geh hin und versammle die Ältesten von
Israel und sprich zu ihnen: Der Herr, der Gott eurer Väter, ist
mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott
Jakobs, und hat gesagt: Ich habe mich euer angenommen und
gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist, 17 und habe
gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens führen in das Land
der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und
Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig fließt. 18 Und sie
werden auf dich hören. Danach sollst du mit den Ältesten Israels
hineingehen zum König von Ägypten und zu ihm sagen: Der Herr,
der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. So laß uns nun gehen
drei Tagereisen weit in die Wüste, daß wir opfern dem Herrn,
unserm Gott. 19 Aber ich weiß, daß euch der König von Ägypten
nicht wird ziehen lassen, er werde denn gezwungen durch eine
starke Hand. 20 Daher werde ich meine Hand ausstrecken und
Ägypten schlagen mit all den Wundern, die ich darin tun werde.
Danach wird er euch ziehen lassen. 21 Auch will ich diesem Volk
Gunst verschaffen bei den Ägyptern, daß, wenn ihr auszieht, ihr
nicht leer auszieht, 22 sondern jede Frau soll sich von ihrer
Nachbarin und Hausgenossin silbernes und goldenes Geschmeide und
Kleider geben lassen. Die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern
anlegen und von den Ägyptern als Beute nehmen.”
ICH BIN DER ICH BIN, oder
ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE,
‘eyeh’asher’eyeh’, bedeutet der einzig wahre
Gott, der allein unsterblich ist (Johannes 17,3; 1.Johannes
5,20; 1.Timotheus 6,16), der
Allerhöchste (Elyon) (5 Mose 32,8), Eloah
(vgl.Esra 4,24-7,26; Sprüche 30,4-5) möchte sich selbst
erweitern, um Gott als ELOHIM zu werden. Diese Fähigkeit gab er
an seine Söhne weiter. (vgl. Psalmen 82,1, 6). Er salbte seinen
geistigen Sohn als ELOHIM,
Psalmen 45,7-8. Gott,
dein Thron bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist
ein gerechtes Zepter. 8 Du liebst Gerechtigkeit und hassest
gottloses Treiben; darum hat dich der Herr, dein Gott, gesalbt
mit Freudenől wie keinen deinesgleichen.
Gott sandte ihn dann zu den
Menschen.
Hebräer 1,8-9
Aber von dem Sohn sagte er: „Gott, dein Thron währt von
Ewigkeit zu Ewigkeit”, und „Das Zepter der Gerechtigkeit ist
seines Rechtes Zepter.“ 9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und
gehaßt die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, gesalbt dein
Gott mit dem Öl der Freude wie keinen andern neben dir.
Das geschah, damit auch sie
ELOHIM werden könnten:
Psalm 82,1-6
Ein Psalm Asaphs – Gott steht in der Gottesgemeinde und
ist Richter unter den Göttern. 2 „Wie lange wollt ihr unrecht
richten und die Gottlosen vorziehen? (Sela) 3 Schaffet Recht dem
Armen und der Waise und helft dem Elenden und Bedürftigen zum
Recht. 4 Errettet den Geringen und Armen und erlöst ihn aus der
Gewalt der Gottlosen.” 5 Sie lassen sich nichts sagen und sehen
nichts ein, sie tappen dahin im Finstern. Darum wanken alle
Grundfesten der Erde. 6 „Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter
und allzumal Söhne des Höchsten!“
Eloah gab das Volk Israel
seinem Sohn zum Besitz , als Jahova von Israel.
5 Mose 32,8-9
8 Als der Höchste den Völkern Land zuteilte und der
Menschen Kinder voneinander schied, da setzte er die Grenzen der
Völker nach der Zahl der Söhne Gottes. 9 Denn des Herrn Teil ist
sein Volk, Jakob ist sein Erbe.
Die Menschen müssen zu
elohim werden, und die Schrift
muss erfüllt werden (Johannes 10,34-35).
Und Gott sprach durch seine Diener und Propheten zu den
Menschen.
2 Mose 4,1-10 Mose antwortete und sprach: „Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern werden sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen.” 2 Der Herr sprach zu ihm: „Was hast du da in deiner Hand?” Er sprach: “Einen Stab.” 3 Der Herr sprach: „Wirf ihn auf die Erde.” Und er warf ihn auf die Erde; da ward er zur Schlange, und Mose floh vor ihr. 4 Aber der Herr sprach zu ihm: „Strecke deine Hand aus und erhasche sie beim Schwanz.” Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand. 5 Und der Herr sprach: „Darum werden sie glauben, daß dir erscheinen ist der Herr, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs.” 6 Und der Herr sprach weiter zu ihm: „Stecke deine Hand in den Bausch deines Gewandes.” Und er streckte sie hinein. Und als er sie wieder herauszog, siehe, da war sie aussätzig wie Schnee. 7 Und er sprach: „Tu sie wieder in den Bausch deines Gewandes.” Und er tat sie wieder hinein. Und als er sie herauszog, siehe, da war sie wieder wie sein anderes Fleisch. 8 Und der Herr sprach: „Wenn sie dir nun nicht glauben und nicht auf dich hören werden bei dem einen Zeichen, so werden sie dir doch glauben bei dem andern Zeichen. 9 Wenn sie aber diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf dich hören werden, so nimm Wasser aus dem Nil und gieß es auf das trockene Land; dann wird das Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, Blut werden auf dem trockenen Land.” 10 Mose aber sprach zu dem Herrn: „Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge.”
2 Mose 4,29 Und sie gingen hin und versammelten
alle Ältesten der Kinder Israels.
[Beachte: Die Abfolge des Auszugs der Kinder Israel aus Ägypten ist in den Kapiteln 2.Mose 1-10 enthalten, und die Texte die sich aufs Gesetz beziehen sind dort auch enthalten.]
Gott, als Eloah, setzt
seine Boten, sowohl geistig als auch physisch, als Elohim über
die Menschen.
2 Mose 7,1 Der Herr sprach zu Mose: „Siehe, ich
habe dich zum Gott gesetzt für den Pharao, und Aaron, dein
Bruder, soll dein Prophet sein.”
Seit dieser Zeit wirkt Gott durch sein Volk Israel, unter der Führung seines Sohnes, um die Welt zu erlösen. Als Geistwesen trug er den Namen Jahova, und sprach durch die Propheten zur Welt. Später erschien er aus Gehorsam zu Gott in Fleisch und Blut.
2 Mose 11,1-10 Und der
Herr sprach zu Mose: „Eine Plage noch will ich über den Pharao
und Ägypten kommen lassen. Dann wird er euch von hier wegziehen
lassen, und nicht nur das, sondern er wird euch von hier sogar
vertreiben. 2 So sage nun zu dem Volk, daß ein jeder sich von
seinem Nachbarn und eine jede von ihrer Nachbarin silbernes und
goldenes Geschmeide geben lasse.” 3 Und der Herr verschaffte dem
Volk Gunst bei den Ägyptern, und Mose war ein sehr angesehener
Mann in Ägyptenland vor den Großen des Pharao und vor dem Volk.
4 Und Mose sprach: „So spricht der Herr: Um Mitternacht will ich
durch Ägyptenland gehen, 5 und alle Erstgeburt in Ägyptenland
soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem
Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer
Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. 6 Und es wird
ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland, wie nie zuvor
gewesen ist noch werden wird; 7 aber ganz gegen Israel soll
nicht ein Hund mucken, weder gegen Mensch noch Vieh, auf daß der
Herr einen Unterschied macht zwischen Ägypten und Israel. 8 Dann
werden zu mir herabkommen alle diese deine Großen und mir zu
Füßen fallen und sagen: Zieh aus, du und alles Volk, das dir
nachgeht. Und daraufhin werde ich ausziehen. Und Mose ging vom
Pharao mit grimmigem Zorn. 9 Der Herr aber sprach zu Mose: „Der
Pharao wird nicht auf euch hören, auf daß meiner Wunder noch
mehr werden in Ägyptenland.” 10 Und Mose und Aaron haben diese
Wunder alle getan vor dem Pharao; aber der Herr verstockte ihm
das Herz, so daß er die Kinder Israels nicht ziehen ließ aus
seinem Lande.
Gott bediente sich Israels,
um Wunder zu wirken und den Völkern und den gefallenen Engeln
Seine Macht zu
zeigen.
2 Mose 14,1-31 Und der
Herr redete mit Mose und sprach: 2 „Rede zu den Kindern Israels
und sprich, daß sie umkehren und sich lagern bei Pihachiroth
zwischen Migdol und dem Meer, vor Baal-Zephon; diesem gegenüber
sollt ihr euch lagern. 3 Der Pharao aber wird sagen von den
Kindern Israels: Sie haben sich verirrt im Lande; die Wüste hat
sie eingeschlossen. 4 Und ich will sein Herz verstocken, daß er
ihnen nachjage, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem
Pharao und aller seiner Macht, und die Ägypter sollen
innewerden, daß ich der Herr bin.” – Und sie taten so. 5 Als es
dem König von Ägypten angesagt wurde, daß das Volk geflohen war,
wurde sein Herz verwandelt und das Herz seiner Großen gegen das
Volk, und sie sprachen: „Warum haben wir das getan und haben
Israel ziehen lassen, so daß sie uns nicht mehr dienen?” 6 Und
er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich 7 und
nahm sechshundert auserlesene Wagen und was sonst an Wagen in
Ägypten war mit Kämpfern auf jedem Wagen. 8 Und der Herr
verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, daß er
den Kindern Israels nachjagte, während sie voll Zuversicht
weiterzogen. 9 Und die Ägypter jagten ihnen nach mit Rossen,
Wagen und ihren Männern und mit dem ganzen Heer des Pharao und
holten sie ein, als sie sich gelagert hatten am Meer bei
Pihachiroth vor Baal-Zephon. 10 Und als der Pharao nahe
herankam, hoben die Kinder Israels ihre Augen auf, und siehe,
die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr
und schrien zu dem Herrn 11 und sprachen zu Mose: „Waren nicht
Gräber in Ägypten, daß du uns wegführen mußtest, damit wir in
der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, daß du uns aus
Ägypten geführt hast? 12 Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten
gesagt: Laß uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre
besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu
sterben.” 13 Da sprach Mose zum Volk: „Fürchtet euch nicht,
stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an
euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr
sie niemals wiedersehen. 14 Der Herr wird für euch streiten, und
ihr werdet stille sein.” 15 Und der Herr sprach zu Mose: „Was
schreist du zu mir? Sage den Kindern Israels, daß sie
weiterziehen. 16 Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine
Hand über das Meer und teile es mitten durch, so daß die Kinder
Israels auf dem Trockenen mitten durch das Meer gehen. 17 Siehe,
ich will das Herz der Ägypter verstocken, daß sie hinter euch
herziehen, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao
und aller seiner Macht, an seinen Wagen und Männern. 18 Und die
Ägypter sollen innewerden, daß ich der Herr bin, wenn ich meine
Herrlichkeit erweise an dem Pharao und an seinen Wagen und
Männern.” 19 Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer
Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die Wolkensäule
vor ihnen erhob sich und trat hinter sie 20 und kam zwischen das
Heer der Ägypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke
finster, und hier erleuchtete sich die Nacht, und so kamen die
Heere die ganze Nacht einander nicht näher. 21 Als nun Mose
seine Hand über das Meer reckte, ließ es der Herr zurückweichen
durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer
trocken, und die Wasser teilten sich. 22 Und die Kinder Israels
gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser
war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 23 Und die
Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des
Pharao, seine Wagen und Männer, mitten ins Meer. 24 Als nun die
Zeit der Morgenwache kam, schaute der Herr auf das Heer der
Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen
Schrecken über ihr Heer 25 und hemmte die Räder ihrer Wagen und
machte, daß sie nur schwer vorwärtskamen. Da sprachen die
Ägypter: „Laßt uns fliehen vor Israel; der Herr streitet für sie
wider Ägypten.” 26 Aber der Herr sprach zu Mose: „Recke deine
Hand aus über das Meer, daß das Wasser wiederkomme und herfalle
über die Ägypter, über ihre Wagen und Männer.” 27 Da reckte Mose
seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam gegen Morgen
wieder in sein Bett, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So
stürzte der Herr sie mitten ins Meer. 28 Und das Wasser kam
wieder und bedeckte Wagen und Männer, das ganze Heer des Pharao,
das ihnen nachgefolgt war ins Meer, so daß nicht einer von ihnen
übrigblieb. 29 Aber die Kinder Israels gingen trocken mitten
durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und
zur Linken. 30 So errettete der Herr an jenem Tage Israel aus
der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des
Meeres liegen. 31 Und Israel sah die großen Taten, die der Herr
an Ägypten getan hatte; und die Menschen fürchteten den Herrn
und glaubten ihm und seinem Krcht Moses.
Israel wurde mit der Taufe
im Roten Meer in Seinen Dienst genommen. Gott wurde zum
Gegenstand ihrer Anbetung und zum Mittelpunkt ihrer
Gottesverehrung. Sie wurden seine Auserwählten und sein
erweitertes Wesens als Elohim, mit dem Engel des Jahova als ihr
Haupt (vgl. Sach. 12,8).
Es werden 10 Lieder der
Anbetung in der Bibel erwähnt
(1) 2 Mose 15,1-19; (2) 4 Mose 21,17-18; (3) 5 Mose
32,1-43; (4) Richter 5,1-31; (5) 1 Samuel 2,1-10; (6) 2 Samuel
22,1-51; (7) Lukas 1,46-55; (8) Lukas 1,68-70, (9) Lukas
2,29-32; (10) Offenbarung 14,3; 15,3)). Wenn das Lied von Moses,
das in 5 Mose 32,1-43 ist, dann könnte das Lied in 2. Mose
15,1-19 das Lied des Lammes sein, da es ein Lied der Anbetung
ist. Diese beiden Lieder von Mose und dem Lamm sind jene,
die die Auserwählten identifizieren in der Wiederherstellung
(Offb.15,3-4; Psalm 86,9-12; Jes.66,15.16.23;
Zeph.2,11; Sach.14,16-21)
Offenbarung 15,3-4
Und sie sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes,
und das Lied des Lammes, und sprachen: „Groß und wundersam sind
deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig
sind deine Wege, du König der Völker. 4 Wer sollte dich nicht
fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du allein bist
heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn
deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.”
Mit dieser Handlung werden
wir die Macht der Ruhmeslieder der Morgensterne
wiederherstellen, so, wie es am Anbeginn
der Welt war. (Hiob 38,4-7):
Hiob 38,4-7
Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage mir’s, wenn
du so klug bist! 5 Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat oder
wer über sie die Richtschnur gezogen hat? 6 Worauf sind ihre
Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, 7 als
mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle
Gottessöhne?
Wir werden Elohim sein, und
Gott wird unser Lied sein. Wir bereiten Ihm eine Wohnung. Er ist
der Elohim unserer Väter, und wir sind Sein Tempel. Der Elohim
unseres Elohim hat
uns als seinen Wohnsitz auserwählt.
2 Mose 15,1-19 Damals
sangen Mose und die Kinder Israels dies Lied dem Herrn und
sprachen: „Ich will dem Herrn singen, denn er hat eine herrliche
Tat getan, Roß und Mann hat er ins Meer gestürzt. 2 Der Herr ist
meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein
Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will
ihn erheben. 3 Der Herr ist der rechte Kriegsmann, HERR ist sein
Name. 4 Des Pharao Wagen und seine Macht warf er ins Meer, seine
auserwählten Streiter versanken im Schilfmeer. 5 Die Tiefe hat
sie bedeckt, sie sanken auf den Grund wie die Steine. 6 Herr,
deine rechte Hand tut große Wunder, Herr, deine rechte Hand hat
die Feinde zerschlagen. 7 Und mit deiner großen Herrlichkeit
hast du deine Widersacher gestürzt; denn als du deinen Grimm
ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln. 8 Durch dein
Schnauben türmten die Wasser sich auf, die Fluten standen wie
ein Wall; die Tiefen erstarrten mitten im Meer. 9 Der Feind
gedachte: Ich will nachjagen und ergreifen und den Raub
austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen. Ich will mein Schwert
ausziehen, und meine Hand soll sie verderben.10 Da ließest du
deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie, und sie sanken
unter wie Blei im mächtigen Wasser. 11 Herr, wer ist dir gleich
unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig,
schrecklich, löblich und wundertätig ist? 12 Als du deine rechte
Hand ausrecktest, verschlang sie die Erde. 13 Du hast geleitet
durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöst hast, und
hast sie geführt durch deine Stärke zu deiner heiligen Wohnung.
14 Als das die Völker hörten, erbebten sie; Angst kam die
Philister an. 15 Da erschraken die Fürsten Edoms, Zittern kam
die Gewaltigen Moabs an, alle Bewohner Kanaans wurden feig.16 Es
fiel auf sie Erschrecken und Furcht; vor deinem mächtigen Arm
erstarrten sie wie die Steine, bis dein Volk, Herr, hindurchzog,
bis das Volk hindurchzog, das du erworben hast. 17 Du brachtest
sie hinein und pflanztest sie ein auf dem Berge deines Erbteils,
den du, Herr, dir zur Wohnung gemacht hast, zu deinem Heiligtum,
Herr, das deine Hand bereitet hat. 18 Der Herr wird König sein
immer und ewig. 19 Denn der Pharao zog hinein ins Meer mit
Rossen und Wagen und Männern. Und der Herr ließ das Meer wieder
über sie kommen. Aber die Kinder Israels gingen trocken mitten
durchs Meer.”
Israel wurde gerettet und
so auf den Berg von Jahwes Vermächtnis verpflanzt. Jakob
herrscht als Israel vom Gottesberg aus (vgl. 5 Mose 32,8). Jakob
als Israel
(das bedeutet: „Er soll wie Gott herrschen”) wurde von Jahova in
das von seinen Händen gebaute Heiligtum gebracht. Auf diese
Weise wurden wir zu
Miterben Jahovas, und als Miterben nehmen wir als Elohim an dem
Erbe teil, das uns aus freiem Willen gegeben wird, von Gott
unserem Vater Eloah, der uns ausgewählt hat (Römer 8,17; Galater
3,29; Titus 3,7; Hebräer 1,14; 6,17; 11,9; 1.Petrus 3,7; vgl.
auch Maleachi 2,10; Hebräer 2,11). Wir sind Gottessöhne zusammen
mit den himmlischen Heerscharen (vgl. Hiob1,6; 2,1), und alle
geheiligt unter einem Vater (vgl. Maleachi 2,10)
von derselben Herkunft wie der Messias (Hebräer 2,11).
Der Messias wurde Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung
von den Toten (Römer 1,4).
Aber die Menschen murrten
gegen ihre Befreiung:
2 Mose 15,20-27 Da nahm
Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre
Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen.21
Und Mirjam sang ihnen vor: „Laßt uns dem Herrn singen, denn er
hat eine herrliche Tat getan, Roß und Mann hat er ins Meer
gestürzt.” 22 Mose ließ Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu
der Wüste Schur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste und
fanden kein Wasser. 23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten
das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter.
Daher nannte man den Ort Mara. 24 Da murrte das Volk wider Mose
und sprach: „Was sollen wir trinken?” 25 Er schrie zu dem Herrn,
und der Herr zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da
wurde es süß. Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und versuchte
sie 26 und sprach: „Wirst du der Stimme des Herrn, deines
Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf
seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir
keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt
habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.” 27 Und sie kamen nach
Elim; da waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume. Und
sie lagerten sich dort am Wasser.
Israel sollte von seiner
Ungerechtigkeit geheilt und den zwölf und den siebzig
untergeordnet werden, die sie unter der Führung des Messias mit
Wasser versorgen und
schützen sollten, wie es in Elim geschah (siehe
Moses und die Götter
Ägyptens [Nr.105] und
Pfingsten am Sinai
[Nr.115]). Aber Gott wies sie
zuerst mit Nahrung zurecht, die zu reichhaltig für eine
Verdauung war:
2 Mose 16,9-12 Und Mose
sprach zu Aaron: „Sage der ganzen Gemeinde der Kinder Israels:
Kommt herbei vor den Herrn, denn er hat euer Murren gehört.” 10
Und als Aaron noch redete zu der ganzen Gemeinde der Kinder
Israels, wandten sie sich zur Wüste hin, und siehe, die
Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke. 11 Und der Herr
sprach zu Mose: 12 „Ich habe das Murren der Kinder Israels
gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben
und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, daß
ich, der Herr, euer Gott bin.”
Gott ernährte sie vierzig
Jahre lang in der Wüste mit Manna. Jene, die das Erbe Gottes
abgewiesen hatten, starben. Die Versorgung in der Wüste war eine
Vorschattung dessen, was noch folgen sollte, denn es wies auf
die Kirche als Auserwählte hin und auf den heiligen Geist als
ihr Beistand in
vierzig Jubeljahren. Wir kőnnen Gott in unserem jetzigen Zustand
nicht sehen, sonst müssten wir sicher sterben. Kein sterblicher
Mensch hat ihn gesehen oder wird ihn je sehen können. Er allein,
der sich in unzugänglichem Licht aufhält, ist unsterblich (1
Timotheus 6, 16).
Dies müssen wir bis zur
Wiederkehr des Messias im Gedächtnis behalten.
2 Mose 16,32-36 Und Mose
sprach: „Das ist’s, was der Herr geboten hat: Fülle einen Krug
davon, um es aufzubewahren für eure Nachkommen, auf daß man sehe
das Brot, mit dem ich euch gespeist habe in der Wüste, als ich
euch aus Ägyptenland führte.” 33 Und Mose sprach zu Aaron: „Nimm
ein Gefäß und tu Manna hinein, den zehnten Teil eines Scheffels,
und stelle es hin vor den Herrn, daß es aufbewahrt werde für
eure Nachkommen.” 34 Wie der Herr es Mose geboten hatte, so
stellte Aaron das Gefäß vor die Lade mit dem Gesetz, damit es
aufbewahrt werde. 35 Und die Kinder Israels aßen Manna vierzig
Jahre lang, bis sie in bewohntes Land kamen; bis an die Grenze
des Landes Kanaan aßen sie Manna. 36 Ein Krug ist aber der
zehnte Teil eines Scheffels.
Gott bestimmte die
Bedingungen, unter denen wir das Erbe dieser Verheißung antreten
können und ein
besonderer Schatz für ihn werden können.
2.Mose 19,1-25 Am ersten
Tag des dritten Monats nach dem Auszug der Kinder Israels aus
Ägyptenland, genau auf den Tag, kamen sie in die Wüste Sinai. 2
Denn sie waren ausgezogen von Raphidim und kamen in die Wüste
gegenüber dem Berge. 3 Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der
Herr rief ihm vom Berge zu und sprach: „So sollst du sagen zu
dem Hause Jakob und verkündigen den Kindern Israels: 4
Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und
wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir
gebracht. 5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen
Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern;
denn die ganze Erde ist mein. 6 Und ihr sollt mir ein Königreich
von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte,
die du den Kindern Israels sagen sollst.” 7 Mose kam und berief
die Ältesten des Volks und legte ihnen alle diese Worte vor, die
ihm der Herr geboten hatte. 8 Und alles Volk antwortete einmütig
und sprach: „Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun.”
Und Mose sagte die Worte des Volks dem Herrn wieder. 9 Und der
Herr sprach zu Mose: „Siehe, ich will zu dir kommen in einer
dichten Wolke, auf daß dies Volk es höre, wenn ich mit dir rede,
und dir für immer glaube.” Und Mose verkündete dem Herrn die
Worte des Volks. 10 Und der Herr sprach zu Mose: „Geh hin zum
Volk und heilige sie heute und morgen, daß sie ihre Kleider
waschen 11 und bereit seien für den dritten Tag; denn am dritten
Tage wird der Herr vor allem Volk herabfahren auf den Berg
Sinai. 12 Und zieh eine Grenze um das Volk und sprich zu ihnen:
Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder seinen Fuß anzurühren;
denn wer den Berg anrührt, der soll des Todes sterben. 13 Keine
Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder
erschossen werden; es sei Tier oder Mensch, sie sollen nicht
leben bleiben. Wenn aber das Widderhorn lange tönen wird, dann
soll man auf den Berg steigen.” 14 Mose stieg vom Berge zum Volk
herab und heiligte sie, und sie wuschen ihre Kleider. 15 Und er
sprach zu ihnen: „Seid bereit für den dritten Tag, und keiner
rühre eine Frau an.” 16 Als nun der dritte Tag kam und es Morgen
ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte
Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das
ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak. 17 Und Mose führte
das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und es trat unten an den
Berg. 18 Der ganze Berg Sinai aber rauchte, weil der Herr auf
den Berg herabfuhr im Feuer; und der Rauch stieg auf wie der
Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg bebte sehr. 19
Und der Posaune Ton ward immer stärker. Und Mose redete, und
Gott antwortete ihm laut. 20 Als nun der Herr herniedergekommen
war auf den Berg Sinai, oben auf seinen Gipfel, berief er Mose
hinauf auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf. 21 Da
sprach der Herr zu ihm: „Steig hinab und verwarne das Volk, daß
sie nicht durchbrechen zum Herrn, ihn zu sehen, und viele von
ihnen fallen. 22 Auch die Priester, die sonst zum Herrn nahen
dürfen, sollen sich heiligen, daß sie der Herr nicht
zerschmettere.” 23 Mose aber sprach zum Herrn: „Das Volk kann
nicht auf den Berg Sinai steigen, denn du hast uns verwarnt und
gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und heilige ihn.” 24 Und
der Herr sprach zu ihm: „Geh hin, steig hinab und komm wieder
herauf, du und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk
sollen nicht durchbrechen, daß sie hinaufsteigen zu dem Herrn,
damit er sie nicht zerschmettere.” 25 Und Mose stieg hinunter
zum Volk und sagte es ihm.
Gott übergab das Gesetz
durch den Großen Engel (der Engel des Großen Rats in der
LXX-Übersetzung). Auf diesem Weg, mit Hilfe eines Vermittlers,
gab Gott Mose die Gliederung der Gesetze, und dieser geistige
Fels war Christus (1 Korinther 10,4).
2 Mose 20,1-17 Und Gott redete alle diese Worte: 2 „Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
[І] 3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
[ІІ] 4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, 6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
[ІІІ] 7 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
[ІV] 8 Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.
[V] 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.
[VІ] 13 Du sollst nicht töten.
[VII] 14 Du sollst nicht ehebrechen.
[VIII] 15 Du sollst nicht stehlen.
[IX] 16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
[X] 17 Du sollst nicht begehren
deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten
Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster
hat.“
Die Unterteilung des
Gesetzes in die zwei Großen Gebote wird später im fünften Buche
Mose vorgenommen. Die Struktur ist leicht identifizierbar: In
den ersten vier Geboten geht es um die Liebe zu Gott, und in den
letzten sechs Geboten um die Liebe zum Mitmenschen. Das wurde
dann auch dem Volke beigebracht (siehe
Liebe und die
Struktur des Gesetzes [Nr. 200]). Das fünfte Gebot
bindet die zwei Unterteilungen zusammen, wie eine Familie.
Wir sind als erstes Gott
verpflichtet, dann erst unseren Mitmenschen. Unsere Pflicht
besteht darin, zu einem geeigneten, passenden Gefäß für den
Lebendigen Gott zu werden. Er ist der Gott der Lebenden, nicht
der Toten.
Matthäus 22,29-46 Jesus
aber antwortete und und sprach zu ihnen: „Ihr irret und kennet
die Schrift nicht noch die Kraft Gottes. 30 In der Auferstehung
werden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie
sind gleichwie die Engel im Himmel. 31 Habt ihr aber nicht
gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von
Gott, da er spricht: 32 ‚Ich bin der Gott Abrahams und der Gott
Isaaks und der Gott Jakobs’? Gott ist nicht ein Gott der Toten,
sondern der Lebendigen.“ 33 Und da solches das Volk hörte,
entsetzten sie sich über seine Lehre. 34 Da aber die Pharisäer
hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte,
versammelten sie sich. 35 Und einer unter ihnen, ein
Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: 36 „Meister, welches
ist das vornehmste Gebot im Gesetz?” 37 Jesus aber sprach zu
ihm: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen,
von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. 38 Dies ist das
vornehmste und größte Gebot. 39 Das andre aber ist dem gleich:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 40 An diesen
zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ 41 Da
nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus 42 und
sprach: „Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er?”
Sie sprachen: „Davids.” 43 Er sprach zu ihnen: „Wie kann ihn
dann David im Geist einen Herrn nennen, wenn er sagt: 44 Der
Herr hat gesagt zu meinem Herrn: ‚Setze dich zu meiner Rechten,
bis daß ich lege deine Feinde unter deine Füße?’ 45 So nun David
ihn einen Herrn nennt, wie ist er dann sein Sohn?”
46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, und wagte
auch niemand von dem Tage an, ihn hinfort zu fragen.
Wieso nannte David ihn
seinen Herrn und Elohim (Psalm 45,6-7; Hebräer 1,8-9)? Weil er
der Elohim Israels war, der mit den Patriarchen und Propheten
sprach. Er war der Engel des Jahova, der Führer von Israel. (Sacharja
12,8).
Der erste Teil des Gesetzes
bezieht sich auf die Liebe zu Gott. Sie muß von ganzem Herzen,
ganzem Verstand und ganzer Seele kommen. Der zweite Teil
bedeutet: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Denn wenn du
deinen Nächsten, den du gesehen hast, nicht liebst, wie kannst
du dann Gott, den du nicht gesehen hast, lieben?
1 Johannes 4,20-21 So
jemand spricht: „Ich liebe Gott, und hasset seinen Bruder, der
ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er
sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?” 21 Und dies
Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, daß er auch seinen
Bruder liebe.
Das erste Große Gebot
bildet die Grundlage für das zweite Große Gebot, und an diesen
zwei Geboten hängt das gesamte Gesetz und die Propheten. Somit
sind die Zehn Gebote eine Untergliederung dieser zwei Gebote,
und die übrigen Gesetze eine Untergliederung der Zehn Gebote.
Die ersten vier der Zehn Gebote sind in dem Ersten Großen Gebot
enthalten. Der Herr verhält sich nach
diesen Regeln, ausgehend von der Logik, daß Er der Ursprung
aller Schöpfung und Erlösung ist. Er bestimmt, wem und nach
welchen Regeln das Ewige Leben gegeben wird.
Das Erste Gebot verkündet
die Einzigartigkeit
und Vormachtstellung Gottes.
2 Mose 20,1-3
Und Gott redete alle diese Worte: 2 „Ich bin der Herr,
dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft
geführt hat. 3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.”
Das Zweite Gebot erklärt
die Weltlichkeit der Abgötterei und die Anbetung materieller
Dinge. Gott will, daß die Menschen Ihn in
Geist und Wahrheit anbeten.
[ІІ] 4 Du sollst dir kein Bildnis
noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im
Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im
Wasser unter der Erde ist: 5 Bete sie nicht an und
diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein
eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins
dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,
6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden,
die mich lieben und meine Gebote halten.
Dieses Gebot macht uns auf
das Thema der Anbetung aufmerksam. Wir dürfen uns
kein Ebenbild von irgendetwas machen, vor dem wir
niederknien oder es verehren. Das kann alles bedeuten, wie z.B.
ein Kreuz, verschiedene Statuen und sogenannte Darstellungen von
Gott selber. Auch sollen wir selbstverständlich nicht Bilder von
Christus und den toten Heiligen, von denen nur Christus alleine
auferstanden ist, anbeten.
Das dritte Gebot wurde
geschaffen, um die Macht des Namens Gottes zu schützen und alle
Taten, die in Seinem Namen geschehen, seien es das Gerichte,
geistige Ämter oder administrative Aufgaben. Alles geschieht
durch seine Macht, Stärke und Autorität.
[ІІІ] 7 Du sollst den Namen des
Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr wird den
nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
Das Vierte Gebot
beabsichtigt, sein gesamtes Gesetz in eine Kalenderstruktur und
ein System einzubinden.
Das Vierte Gebot weist nicht nur auf den Tag des Sabbats hin, es
identifiziert das Sabbatsystem sowie das gesamte Gesetz und die
Ordnung dieses Systems.
[ІV] 8 Gedenke des Sabbattages, daß
du ihn heiligest. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und
alle deine Werke tun. 10 Aber am siebenten Tage ist
der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit
tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine
Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt
lebt. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und
Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte
am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und
heiligte ihn.
So bedeutet die Einführung
eines Kalenders, der auf einem anderen System oder einer anderen
Basis beruht, Blasphemie, einen Gesetzesbruch und die Anbetung
eines falschen Gottes.
Gott führte die Sabbate und
die Neumonde ein, aber auch die jährlichen Sabbate und Feste.
Keine andere Struktur außer der, die er verordnet hat, ist
zulässig. Das gefälschte Sonntagssystem, aber auch das Feiern
von Weihnachten und Ostern ist das System des Dreieinigen Gottes
und darum heidnisch. Es
entspricht einer Übertretung aller vier Gebote des Ersten Großen
Gebotes (siehe
Der Ursprung von Weihnachten und Ostern [Nr. 235];
Die Lehre von der
Ursünde Teil 1, Der Garten Eden [Nr. 246] und
Die Lehre von der
Ursünde Teil 2, Die Generationen von Adam [Nr. 248]).
Die Annahmen, auf die sich das moderne Christentum stützt, daß nämlich die Gesetze Gottes aufgehoben sind, entspringen einer tiefen Unkenntnis der Struktur des Gesetzes, der Propheten, der Botschaft Christi und der Apostel. Es besteht im Gesetz Gottes ein Unterschied zwischen dem Gesetz, das zurückgeht auf die Zwei Großen Gebote und die Zehn Gebote einerseits und die Opferbestimmungen, die die sogenannten Zeremoniellen Gesetze bilden, andererseits, die Teil des Tempelsystems sind. Ein großer Teil des modernen Christentums verwechselt diese Punkte und ordnet den Kalender und andere wichtige Aspekte des Gesetzes fälschlicherweise den Opferbestimmungen zu, damit das Gottesgesetz nicht beachtet werden muss und durch das heidnische System der Sonnen- und Mysterienkulte missbraucht werden kann. Dieser Unterschied wird in dem Studienpapier: Die Unterscheidung im Gesetz [Nr. 096] erklärt und auch im Rahmen der Studienpapiere, die sich mit den einzelnen Geboten beschäftigen.
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