Christliche Kirchen Gottes

[241]

 

 

 

Die Heiligung von Gottes Tempel [241]  

 

(Ausgabe 2.0 19980307-20000408-20071110)

 

 

 

 

Israel wurde geboten, vor dem jährlichen Passah den Tempel zu heiligen. Es gab einen Prozess der Heiligung unmittelbar vor dem Passah. In gewissen Fällen jedoch wurde das Passah verschoben, da die Heiligung des Tempels nicht korrekt vollzogen werden konnte. Die Bedeutung dieses Prozesses ist für Christen nicht zu unterschätzen.

                                          

 

Christian Churches of God

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Die Heiligung von Gottes Tempel [241] 

 

 

Kurz vor dem Passah gilt es, den ersten Tag des Monats Nisan als heilige Versammlung zu halten (siehe Studienpapier "Der Neumond und das Neujahr, Nr. 213).

 

Die Wiederherstellung des Gottesdienstes beginnt mit dem Haus Gottes und seiner Priesterschaft. Die Vorbereitungen dazu beginnen am 1. Nisan.

 

Die Geschichte von König Hiskia zeigt auf, dass der Tempel wiederholt unrein geworden ist. Als er seine Herrschaft antrat, begann Hiskia mit der Reinigung und Wiederherstellung des Tempels am ersten Tag des Heiligen Jahres.

2. Chronik 29,1-11 "Hiskia wurde König, als er 25 Jahre alt war, und er regierte 29 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abija, die Tochter Secharjas. 2 Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte. 3 Er war es, der gleich im ersten Jahr seiner Regierung, im ersten Monat, die Türen des Hauses des HERRN öffnete und sie ausbesserte. 4 Und er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platz im Osten 5 und sagte zu ihnen: Hört mich, ihr Leviten! Heiligt euch nun und heiligt das Haus des HERRN, des Gottes eurer Väter, und schafft den Unflat aus dem Heiligtum! 6 Denn unsere Väter haben treulos gehandelt und getan, was böse ist in den Augen des HERRN, unseres Gottes, und haben ihn verlassen. Und sie haben ihr Gesicht von der Wohnung des HERRN abgewandt und ihr den Rücken zugekehrt. 7 Auch haben sie die Türen der Vorhalle verschlossen und die Lampen ausgelöscht und dem Gott Israels kein Räucherwerk dargebracht und kein Brandopfer im Heiligtum geopfert. 8 So ist der Zorn des HERRN über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie zum Schrecken, Entsetzen und Zischen gemacht, wie ihr mit euren Augen seht. 9 Und siehe, deswegen sind unsere Väter durch das Schwert gefallen, und unsere Söhne und unsere Töchter und unsere Frauen sind in Gefangenschaft. 10 Nun aber liegt es mir am Herzen, einen Bund mit dem HERRN, dem Gott Israels, zu schließen, damit sich die Glut seines Zornes von uns abwendet. 11 Nun, meine Söhne, seid nicht lässig! Denn euch hat der HERR erwählt, vor ihm zu stehen und ihm zu dienen. Ihr sollt seine Diener sein und ihm Rauchopfer darbringen."

 

 

Hiskia begann also bei dem Haus Gottes und bei den Priestern des Hauses Gottes – denn dort hat die Verunreinigung ihren Ursprung genommen. Außerdem begann er im östlichen Teil des Tempels, denn von dort aus sollte der Fürst in das Heiligtum eintreten; dies beinhaltet zudem symbolische Aspekte in Bezug auf den Messias und den Heiligen Geist.

2. Chronik 29,16-19 "Und die Priester gingen in das Innere des Hauses des HERRN, um es zu reinigen. Und sie brachten alles Unreine, das sie in dem Tempel des HERRN fanden, in den Hof des Hauses des HERRN hinaus. Und die Leviten nahmen es in Empfang, um es an den Bach Kidron hinauszubringen. 17 Und sie fingen am Ersten des ersten Monats an, das Haus zu heiligen; und am achten Tag des Monats kamen sie zur Vorhalle des HERRN. Und sie heiligten das Haus des HERRN acht Tage lang; und am sechzehnten Tag des ersten Monats waren sie fertig. 18 Und sie gingen zum König Hiskia hinein und sagten: Wir haben das ganze Haus des HERRN gereinigt und den Brandopferaltar und all seine Geräte und den Tisch der Schaubrote und all seine Geräte. 19 Und alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Untreue entweiht hat, haben wir hergerichtet und geheiligt; und siehe, sie sind vor dem Altar des HERRN."

 

Die Wiederherstellung musste stattfinden, da der regelmäßige Tempeldienst unterbrochen war und der Tempel auf diese Weise entweiht worden ist. Der Hauptgrund für diesen Makel war die Priesterschaft. Die nördlichen Stämme befanden sich deswegen bereits zum Teil in Gefangenschaft.

 

Die Heiligung des Tempels war deswegen so schwierig, da sich der Tempel selbst in einem äußerst unreinen Zustand befand und die Priesterschaft ebenfalls überaus unrein geworden ist. Nun lag es eigentlich in der Verantwortung des Königs sicherzustellen, dass die Leviten eine derartige Verunreinigung nicht zuließen. Hiskia ist dazu berufen worden, dieses Problem zu beheben.

 

Innerhalb von acht Tagen war es den Priestern möglich, das Haus Gottes zu reinigen. Dennoch benötigten sie für die volle Reinigung 16 Tage und waren von daher zwei Tage über den Termin für das Passah hinaus. Zwar opferten sie die festgesetzten Opfer für das Volk, dennoch waren sie zu spät für das Passah.

2. Chronik 29,20-33 "Und der König Hiskia machte sich früh auf und versammelte die Obersten der Stadt, und er ging hinauf in das Haus des HERRN. 21 Und sie brachten sieben Stiere und sieben Widder und sieben Schafe und sieben Ziegenböcke als Sündopfer für das Königtum und für das Heiligtum und für Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, sie auf dem Altar des HERRN zu opfern. 22 Und sie schlachteten die Rinder, und die Priester nahmen das Blut in Empfang und sprengten es an den Altar; und sie schlachteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar; und sie schlachteten die Schafe und sprengten das Blut an den Altar. 23 Und sie brachten die Ziegenböcke für das Sündopfer herbei vor den König und die Versammlung, und sie legten ihre Hände auf sie. 24 Und die Priester schlachteten sie und brachten ihr Blut als Sündopfer an den Altar, um für ganz Israel Sühnung zu erwirken; denn für ganz Israel hatte der König das Brandopfer und das Sündopfer befohlen. 25 Und er stellte die Leviten auf im Haus des HERRN, mit Zimbeln, mit Harfen und mit Zithern, nach dem Befehl Davids und Gads, des Sehers des Königs, und des Propheten Nathan; denn der Befehl war durch den HERRN, durch seine Propheten ergangen. 26 Und so standen die Leviten da mit den Instrumenten Davids und die Priester mit den Trompeten. 27 Und Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und zur Zeit, als das Brandopfer begann, begann der Gesang für den HERRN und auch die Trompeten, und zwar unter Begleitung der Instrumente Davids, des Königs von Israel. 28 Und die ganze Versammlung betete an, und der Gesang erscholl, und die Trompeten schmetterten. All das dauerte bis zur Vollendung des Brandopfers. 29 Und als man das Brandopfer vollständig dargebracht hatte, knieten der König und alle, die sich bei ihm befanden, nieder und beteten an. 30 Und der König Hiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, dass sie dem HERRN lobsingen sollten mit den Worten Davids und des Sehers Asaf. Und sie lobsangen mit Freude und neigten sich und beteten an. 31 Und Hiskia hob an und sagte: Nun habt ihr euch dem HERRN geweiht. Tretet herzu und bringt Schlachtopfer und Dankopfer zum Haus des HERRN! Und die Versammlung brachte Schlachtopfer und Dankopfer, und jeder, der willigen Herzens war, brachte Brandopfer dar. 32 Und die Zahl der Brandopfer, die die Versammlung darbrachte, war siebzig Rinder, hundert Widder, zweihundert Schafe, diese alle als Brandopfer für den HERRN. 33 Und die heiligen Gaben betrugen sechshundert Rinder und dreitausend Schafe."

 

Problematisch war neben der starken Verunreinigung des Tempels auch die geringe Anzahl an Priestern. Aufgrund dessen mussten die Leviten die Priester bei ihrer Arbeit unterstützen. Tatsächlich waren die Leviten aufrichtiger bzw. reiner als die Priester zu der Zeit.

2. Chronik 29:34-36 "Es waren zu wenig Priester vorhanden, so dass sie nicht allen Brandopfern die Haut abziehen konnten. Daher unterstützten ihre Brüder, die Leviten, sie, bis das Werk vollendet war und bis die Priester sich geheiligt hatten. Denn die Leviten waren mit redlichem Herzen bemüht, sich zu heiligen, mehr als die Priester. 35 Auch gab es Brandopfer in Menge mit den Fettstücken der Heilsopfer und den Trankopfern zu den Brandopfern. - Und so wurde der Dienst am Haus des HERRN geordnet. 36 Und Hiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volk bereitet hatte; denn die Sache war sehr schnell geschehen."

 

Gott  stellte Judah ohne Vorwarnung wieder her. Wenn Gott seinen Willen ausübt, dann handelt er stets nach einem von Ihm festgesetzten Zeitplan. Gott selbst bereitete sein Volk vor; dies war nicht alleine auf die Arbeit des Volkes selbst zurückzuführen.

 

Die Entscheidung, das Passah im zweiten Monat zu halten – so, wie es im Gesetz vorgegeben wird –, wurde vom König und Volke getragen (siehe das Studienpapier "Zeitpunkt der Kreuzigung und Auferstehung", Nr. 159).

 

2. Chronik 30,1-6 "Und Hiskia sandte hin zu ganz Israel und Juda und schrieb auch Briefe an Ephraim und Manasse, dass sie zum Haus des HERRN nach Jerusalem kommen möchten, um dem HERRN, dem Gott Israels, Passah zu feiern. 2 Und der König und seine Obersten und die ganze Versammlung in Jerusalem beschlossen, das Passah im zweiten Monat zu feiern. 3 Denn sie konnten es nicht zur rechten Zeit feiern, weil die Priester sich nicht in hinreichender Anzahl geheiligt hatten und das Volk noch nicht in Jerusalem versammelt war. 4 Und die Sache war recht in den Augen des Königs und in den Augen der ganzen Versammlung. 5 Und sie fassten den Beschluss, eine Einladung ergehen zu lassen durch ganz Israel, von Beerscheba bis Dan, dass sie kämen, um dem HERRN, dem Gott Israels, Passah zu feiern in Jerusalem. Denn sie hatten es lange Zeit nicht so gefeiert, wie es vorgeschrieben war. 6 Und die Läufer gingen mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda, und zwar nach dem Befehl des Königs, um zu sagen: Söhne Israel, kehrt um zu dem HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Dann wird er umkehren zu den Entkommenen, die euch aus der Gewalt der Könige von Assur übriggeblieben sind."

 

Die Assyrer hatten die Israeliten besiegt und damit die nördlichen Stämme stark verkleinert. Judah rief Israel zur Buße auf. Außerdem boten sie Israel an, das Passah mit ihnen zu halten sowie sich mit ihnen zu reinigen. Doch die zehn Nordstämme weigerten sich – als Resultat wurden sie durch Araxes restlos in die Verbannung geführt. Hätten sie Judahs Aufforderung Folge geleistet, hätten sie in ihrem Lande verbleiben können.

 

Ein Großteil dessen, was von Israel übrig geblieben war, machte sich über Judahs Angebot lustig, vor allem Ephraim, Manasse und Sebulon.

 

Trotz allem versammelte sich zum Passah eine große Menge an Juden, aber auch ein paar wenige aus den Stämmen Issachar, Manasse und Sebulon begaben sich nach Jerusalem, um sich dort vor Gott zu demütigen (2. Chr. 30,9-11)

 

2. Chronik 30,13-20 "So versammelte sich eine Menge Volk in Jerusalem, um das Fest der ungesäuerten Brote im zweiten Monat zu feiern, eine sehr große Versammlung. 14 Und sie machten sich auf und schafften die Altäre weg, die in Jerusalem waren. Auch alle Räucheraltäre schafften sie weg und warfen sie in den Bach Kidron. 15 Und man schlachtete das Passah am Vierzehnten des zweiten Monats. Die Priester und die Leviten aber hatten sich geschämt und hatten sich geheiligt; und sie brachten Brandopfer in das Haus des HERRN. 16 Und die standen an ihrem Standort nach ihrer Vorschrift, nach dem Gesetz des Mose, des Mannes Gottes. Die Priester sprengten das Blut, das sie aus der Hand der Leviten entgegennahmen. 17 Denn es waren viele in der Versammlung, die sich nicht geheiligt hatten. Daher besorgten die Leviten das Schlachten der Passahopfer für jeden, der nicht rein war, um sie dem HERRN zu heiligen. 18 Denn ein großer Teil des Volkes, viele von Ephraim und Manasse, Issaschar und Sebulon hatten sich nicht gereinigt und aßen das Passah nicht so, wie es vorgeschrieben ist. Doch Hiskia bat für sie und sprach: Der HERR, der Gütige, möge jedem vergeben, 19 der sein Herz darauf gerichtet hat, Gott zu suchen, den HERRN, den Gott seiner Väter, auch wenn er nicht der Reinheit des Heiligtums entspricht! 20 Und der HERR erhörte Hiskia und heilte das Volk."

 

Jene Heilung durch Gott geschah aufgrund der Bitten der geistlichen Führer Israels.

 

2. Chronik 30,21-22 "Und die Söhne Israel, die sich in Jerusalem befanden, feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit großer Freude. Und die Leviten und die Priester lobten den HERRN Tag für Tag mit den Instrumenten des Lobes der Macht des HERRN. 22 Und Hiskia redete zum Herzen aller Leviten, die so gute Einsicht im Blick auf den HERRN bewiesen hatten. Und sie aßen das Festopfer die sieben Tage hindurch, indem sie Heilsopfer opferten und den HERRN, den Gott ihrer Väter, priesen."

 

Wir sehen hieran, dass das Passahfest sieben Tage andauerte und Versammlungen stattfanden.

 

2. Chronik 30,23-26 "Und die ganze Versammlung beschloss, noch sieben weitere Tage zu feiern; und sie feierten die sieben Tage mit Freuden. 24 Denn Hiskia, der König von Juda, spendete für die Versammlung 1000 Stiere und 7000 Schafe; und die Obersten spendeten für die Versammlung 1000 Jungstiere und 10.000 Schafe. Und die Priester hatten sich in großer Menge geheiligt. 25 Und so freute sich die ganze Versammlung von Juda und die Priester und die Leviten und die ganze Versammlung, die von Israel gekommen war, und die Fremden, die aus dem Land Israel gekommen waren, und die, die in Juda wohnten. 26 Und es war große Freude in Jerusalem. Denn seit den Tagen Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, war derartiges in Jerusalem nicht gewesen."

 

Die Heiligung der heutigen Priesterschaft geschieht durch nur ein Opfer – Jesus Christus (siehe das Studienpapier "Der Messias und das rote Kalb", Nr. 216).

 

Die Wiederherstellung begann mit der Heiligung des Tempels als dem Haus Gottes. Sodann setzte sie sich durch die Priesterschaft und die Leviten fort, bis hin zur gesamten Nation. Dann, ab dem Passah, war die gesamte Nation von ihrer Götzenverehrung gereinigt.

 

2. Chronik 31,1-12 "Und als sie das alles vollendet hatten, zogen alle Israeliten, die sich dort befanden, hinaus zu den Städten Judas. Und sie zerschlugen die Gedenksteine und hieben die Ascherim um und rissen die Opferhöhen nieder und die Altäre in ganz Juda und Benjamin und in Ephraim und Manasse, bis sie damit fertig waren. Und alle Söhne Israel kehrten in ihre Städte zurück, jeder zu seinem Besitz. 2 Und Hiskia stellte die Abteilungen der Priester und der Leviten nach ihren Abteilungen auf, jeden seinem Dienst entsprechend, sowohl die Priester als auch die Leviten, für die Brandopfer und für die Heilsopfer, zum Dienen und zum Preisen und zum Loben in den Toren der Lager des HERRN. 3 Und ein Anteil des Königs von seinem Vermögen wurde für die Brandopfer gegeben, für die Morgen- und die Abendbrandopfer und für die Brandopfer an den Sabbaten und an den Neumonden und an den Festzeiten, wie es im Gesetz des HERRN vorgeschrieben ist. 4 Und er befahl dem Volk, den Bewohnern von Jerusalem, den Anteil, der den Priestern und den Leviten zustand, zu geben, damit sie am Gesetz des HERRN festhalten könnten. 5 Und als das Wort bekannt wurde, brachten die Söhne Israel reichlich Erstlingsgaben vom Getreide, Most und Öl und Honig und von allem Ertrag des Feldes; und den Zehnten von allem brachten sie in Menge. 6 Und die Söhne Israel und Juda, die in den Städten Judas wohnten, brachten ebenfalls den Zehnten von Rindern und Schafen und den Zehnten von den heiligen Gaben, die dem HERRN, ihrem Gott, geheiligt waren, und sie legten Haufen an Haufen hin. 7 Im dritten Monat fingen sie an, die Haufen aufzuschichten, und im siebten Monat waren sie damit fertig. 8 Und Hiskia und die Obersten kamen und besichtigten die Haufen, und sie priesen den HERRN und sein Volk Israel. 9 Und Hiskia befragte die Priester und die Leviten wegen der Haufen. 10 Da sprach Asarja, der Oberpriester, vom Haus Zadok, zu ihm und sagte: Seitdem man angefangen hat, das Hebopfer in das Haus des HERRN zu bringen, haben wir gegessen und sind satt geworden und haben viel übrig behalten; denn der HERR hat sein Volk gesegnet. Und diese Menge haben wir übrig. 11 Und Hiskia befahl, Vorratskammern im Haus des HERRN herzurichten; und sie richteten sie her. 12 Und sie brachten das Hebopfer und den Zehnten und die heiligen Gaben gewissenhaft hinein. Und Oberaufseher über sie war Konanja, der Levit, und sein Bruder Schimi, als Zweiter."

 

Treue im System des Zehnten versorgt die Priesterschaft. Wenn wir Gottes Gebote befolgen, wird Er uns bewahren.

 

Ausgehend von der ersten Heiligung des Tempels und der Wiederherstellung des jährlichen Passahs, wurden sukzessive die Gesetzte Gottes durchgesetzt: Die täglichen Opfer, die Sabbate, Neumonde und Festtage wurden wieder eingehalten. Der Zehnte und die freiwilligen Gaben wurden wieder entrichtet und als Resultat wurde das Volk mit einer üppigen Ernte im dritten Monat (Pfingsten) sowie im siebten Monat (Laubhüttenfest) gesegnet. Das, was nicht konsumiert werden konnte, wurde im Haus Gottes aufbewahrt. 

 

Im siebten Jahr oblag es den Menschen selbst, genug durch freiwillige Opfer bereitzustellen, damit die Arbeit Gottes im Tempel weiterlaufen konnte.

 

In der Bibel finden wir sieben große Passahfeste (siehe das Studienpapier "Die sieben großen Passahfeste in der Bibel"; Nr. 107) und zehn Erwähnungen von bedeutsamen Festfeiern (2. Mose 12,28; 4. Mose 9,5; Josua 5,10; 2. Chronik 30,13-15. 35,1; 2. Könige 23,22; Esra 6,19; Matthäus 26,17; Lukas 2,41; Johannes 2,13. 6,4).

 

Entscheidend ist: Der Prozess des Passah beginnt mit der Heiligung am ersten Tag des ersten Monats.

 

Der erste Tag des ersten Monates ist eine heilige Versammlung. Wie aus 1. Mose 8,13 ersichtlich, handelt es sich dabei um einen herausragenden Tag.

 

Es gibt sechs herausragende Ereignisse, die am ersten Tag des ersten Monats begannen. Dieser Kalender ging dem mosaischen Gesetz lange voraus.

 

Das erste Ereignis war die Wiederherstellung der Erde unter Noah, indem die Wasser auf der Erde versickerten und dadurch das Dach der Arche entfernt werden konnte. Dieses Konzept führt die noahidischen Gesetzte der Pharisäer ad-absurdum – mit diesem Thema werden wir uns an anderer Stelle beschäftigen.

 

1. Mose 8,13 "Und es geschah im 601. Jahr, im ersten Monat, am ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und sah: und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken."

 

Gott begann die Wiederherstellung des Planeten am ersten Tag des ersten Monats – hieran sehen wir, wie entscheidend der erste Abib (Nisan) im Plan Gottes ist. Siehe dazu auch das Studienpapier "Vegetarismus und die Bibel", Nr. 183, in Bezug auf den Zehnten der Erstlingsfrüchte Adams.

 

Das nächste bedeutende Ereignis war die Errichtung der Stiftshütte durch Mose (2. Mose 40,2).

 

2. Mose 40,1-17 "Am Tag des ersten Monats, am ersten des Monats, sollst du die Wohnung des Zeltes der Begegnung aufrichten. 3 Und du sollst die Lade des Zeugnisses hineinstellen und die Lade mit dem Vorhang verdecken. 4 Dann bringe den Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten ist! Auch den Leuchter bringe hinein und setze seine Lampen auf! 5 Ferner stelle den goldenen Altar für das Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf! 6 Den Brandopferaltar aber stelle vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Begegnung! 7 Dann stelle das Becken zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und tu Wasser hinein! 8 Richte ringsum den Vorhof auf! Auch den Vorhang des Tors zum Vorhof hänge auf! 9 Darauf nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist, und heilige dadurch sie und all ihre Geräte, damit sie heilig wird! 10 Salbe auch den Brandopferaltar und all seine Geräte und heilige dadurch den Altar, damit der Altar hochheilig wird! 11 Salbe das Becken und sein Gestell und heilige es dadurch! 12 Dann lass Aaron und seine Söhne an den Eingang des Zeltes der Begegnung herantreten und wasche sie mit Wasser! 13 Und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern, salbe ihn und heilige ihn dadurch, damit er mir den Priesterdienst ausübt! 14 Auch seine Söhne sollst du herantreten lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden. 15 Und du sollst sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir den Priesterdienst ausüben. Das soll geschehen, damit ihnen ihre Salbung zu einem ewigen Priesteramt sei, in all ihren Generationen. 16 Und Mose handelte ganz, wie ihm der HERR geboten hatte; so handelte er. 17 Und es geschah im ersten Monat im zweiten Jahr, am ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet."

 

Hierin sehen wir einen Verweis auf die zukünftige Taufe und jene Gewänder, die im Blute Jesu Christi weiß gewaschen werden. Dieses Blut heiligte ebenfalls die Stiftshütte bzw. den Tempel und die darin benötigten Werkzeuge.

 

Es begann also die Wiederherstellung und Reinigung der Priesterschaft sowie des Tempels am ersten Tag des ersten Monats. Die vierzehntätige Periode bis zum Passah beinhaltet die Reinigung des Tempels.

 

Die Wiederherstellung durch Hiskia begann am ersten Tag des ersten Monats, der Abib oder Nisan genannt wird (2. Chronik 29,17).

 

Die nächste Wiederherstellung geschah durch das Hinaufziehen Esras (Esra 7,9) in Bezug auf die Wiederherstellung des zweiten Tempels. Die Aufgabe von fremden Frauen war ebenfalls Teil dieser Wiederherstellung unter Esra (Esra 10,17). Entscheidend hieran ist, dass sich jene Frauen götzendienerisch betätigten, wir jedoch die Braut Christi in und als Tempel Gottes sind.

 

Durch Hesekiel erfahren wir, dass dieser Tag der Tag des Tempelopfers mittels eines Jungstiers darstellt (Hesekiel 45,18).

 

Hesekiel 45,16-25 "Das ganze Volk des Landes soll verpflichtet sein zu diesem Hebopfer an den Fürsten in Israel. 17 Dem Fürsten aber obliegen die Brandopfer und das Speisopfer und das Trankopfer an den Festen und an den Neumonden und an den Sabbaten, zu allen Festzeiten des Hauses Israel. Er soll das Sündopfer und das Speisopfer und das Brandopfer und die Heilsopfer zubereiten, um dem Haus Israel Sühnung zu erwirken. 18 So spricht der Herr, HERR: Im ersten Monat, am Ersten des Monats, sollst du einen fehlerlosen Jungstier von den Rindern nehmen und das Heiligtum entsündigen. 19 Und der Priester soll etwas von dem Blut des Sündopfers nehmen und es an die Türpfosten des Hauses tun und an die vier Ecken der Einfassung des Altars und an die Pfosten der Tore des inneren Vorhofs. 20 Und ebenso sollst du tun am Siebten des Monats wegen des Mannes, der aus Versehen sündigt, und wegen des Einfältigen. Und so sollt ihr dem Haus Sühnung erwirken. 21 Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, sollt ihr das Passah halten, als Fest sollt ihr es feiern; sieben Tage soll man ungesäuerte Brote essen. 22 Und der Fürst soll an diesem Tag für sich und für das ganze Volk des Landes einen Sündopferstier darbringen. 23 Und die sieben Tage des Festes hindurch soll er dem HERRN ein Brandopfer darbringen: sieben Jungstiere und sieben Widder, ohne Fehler, täglich, die sieben Tage lang und als Sündopfer täglich einen Ziegenbock. 24 Und als Speisopfer soll er ein Efa für den Jungstier und ein Efa für den Widder darbringen; und ein Hin Öl für das Efa. 25 Im siebten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, am Fest, soll er die sieben Tage lang ebenso Opfer darbringen, so das Sündopfer wie das Brandopfer und so das Speisopfer wie das Öl."

 

Hier sehen wir, dass die sieben Tag der Ungesäuerten Brote am 15. Nisan beginnen.

 

Die Vision des zukünftigen Tempels durch Hesekiel bezieht sich ebenfalls auf die Wiederherstellung der Sabbate, Neumonde und Festtage.

 

Die Neumonde werden im biblischen System ganz eindeutig als Sabbate gesehen, das heißt als Tage, an denen nicht gearbeitet und Gott verehrt wird.

 

Hesekiel 46,1-6 "So spricht der Herr, HERR: Das Tor des inneren Vorhofs, das nach Osten weist, soll die sechs Werktage hindurch geschlossen sein; aber am Sabbattag soll es geöffnet werden, und am Tag des Neumondes soll es geöffnet werden. 2 Und der Fürst soll durch die Vorhalle des Tores von außen her hineingehen und an den Pfosten des Tores stehen bleiben; und die Priester sollen sein Brandopfer und seine Heilsopfer darbringen, und er soll auf der Schwelle des Tores anbeten und hinausgehen; das Tor soll aber bis zum Abend nicht geschlossen werden. 3 Und das Volk des Landes soll vor dem HERRN anbeten am Eingang dieses Tores, an den Sabbaten und an den Neumonden. - 4 Und das Brandopfer, das der Fürst dem HERRN darbringt, soll am Sabbattag sechs fehlerlose Lämmer und einen fehlerlosen Widder betragen. 5 Und das Speisopfer: ein Efa für den Widder; für die Lämmer aber beträgt das Speisopfer eine Gabe seiner Hand; und Öl: ein Hin für das Efa. 6 Und am Tag des Neumondes soll das Brandopfer einen fehlerlosen jungen Stier von den Rindern betragen und sechs Lämmer und einen Widder; ohne Fehler sollen sie sein."

 

Dementsprechend müssen Neumonde als arbeitsfreie Tage gehalten werden; und der Beginn jenes Prozesses der Tempelheiligung begann mit dem ersten Neumond des Jahres, dem Neumond des Abib. Der Prozess der Heiligung dauerte bis zum siebten Tag des ersten Monats an – dies war die Heiligung für all die Einfältigen oder Verwirrten, die sich voraussichtlich selbst nicht korrekt heiligen konnten. Auf diese Weise konnte ganz Israel an dem Passah teilhaben. Wenn die Priesterschaft die Heiligung nicht korrekt vollzog, wie es während der Wiederherstellung durch Hiskia der Fall gewesen ist, musste das zweite Passah gehalten werden.

 

Das zweite Passah wird in 4. Mose 9,6-13 erwähnt.

 

4. Mose 9,6-13 "Aber es waren Männer da, die unrein waren wegen der Leiche eines Menschen und an jenem Tag das Passah nicht feiern konnten; und sie traten an jenem Tag vor Mose und vor Aaron. 7 Und diese Männer sagten zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen. Warum soll es uns verwehrt sein, die Opfergabe des HERRN nicht zur festgesetzten Zeit inmitten der Söhne Israel darzubringen? 8 Und Mose sagte zu ihnen: Bleibt stehen, und ich will hören, was der HERR euretwegen gebietet. - 9 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 10 Rede zu den Söhnen Israel: Wenn irgendjemand bei euch oder bei euren künftigen Generationen unrein ist wegen einer Leiche, oder er ist auf einer weiten Reise und will trotzdem dem HERRN Passah feiern: 11 im zweiten Monat, am vierzehnten Tag, zwischen den zwei Abenden, sollen sie es feiern; mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern sollen sie es essen; 12 sie sollen nichts davon übriglassen bis zum Morgen und sollen kein Bein an ihm zerbrechen; nach allen Ordnungen des Passah sollen sie es feiern. 13 Der Mann aber, der rein ist und nicht auf einer Reise und es unterlässt, das Passah zu feiern, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern; denn er hat die Opfergabe des HERRN nicht zur festgesetzten Zeit dargebracht; dieser Mann soll seine Sünde tragen."

 

Jede Person muss das Passah halten und sich entsprechend darauf vorbereiten. Wenn ein getauftes Mitglied, das gesund ist und sich auf keiner Reise befindet, das Passah nicht hält, muss es von seinem Volk ausgestoßen werden! Die angemessene Übertragung dieses Gebots in die Kirchenära ist der Ausschluss aus der Gemeinde.

 

Diese Vorbereitung beginnt mit dem ersten Abib als einem heiligen Festtag (siehe Psalm 81,3-5).

 

Die Tempelpriesterschaft hielt die Neumonde sowie Sabbate während der gesamten Tempelperiode bis hin zu dessen Zerstörung im Jahre 70 unserer Zeitrechnung. Josephus erwähnt in seinem Werk die Judenkriege (Buch V, Kapitel V,7). Hesekiel macht deutlich, dass der Neumond als Sabbat oder arbeitsfreier Tag gehalten wurde (siehe Hesekiel 46,1; vgl. dazu auch Amos 8,5, wo Handel während des Neumonds untersagt wurde). Jesaja zeigt auf, dass im Millennium unter der Herrschaft des Messias die Neumonde gehalten werden (Jesaja 66,23).

 

Der Neumond des ersten Monats ist der notwendige Startpunkt für den Prozess der Tempelheiligung.

 

Der Tempel Gottes als die Kirche

 

Es ergibt sich nun die Frage: Wie werden wir, die Kirche, geheiligt?

 

Heiligung kommt durch Gott.

 

2. Mose 31,13 "Du aber, rede zu den Söhnen Israel und sage ihnen: Haltet nur ja meine Sabbate! Denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch für all eure Generationen, damit man erkenne, dass ich, der HERR, es bin, der euch heiligt."

 

Demnach sind die Sabbate des Herrn ein Zeichen dafür, dass der Herr uns heiligt.

 

Die Erstgeborenen Israels werden geheiligt.

2. Mose 13,2 "Heilige mir alle Erstgeburt! Alles bei den Söhnen Israel, was zuerst den Mutterschoß durchbricht unter den Menschen und unter dem Vieh, mir gehört es."

 

Auch sehen wir, dass sogar ganz Israel geheiligt wurde.

2. Mose 19,10,14 "Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider waschen, 11 damit sie für den dritten Tag bereit sind; denn am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. 12 Darum zieh eine Grenze rings um das Volk und sage: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur sein Ende zu berühren! Jeder, der den Berg berührt, muss getötet werden. 13 Keine Hand darf ihn berühren, denn sonst muss er gesteinigt oder erschossen werden; ob Tier oder Mensch, er darf nicht am Leben bleiben. Erst wenn das Widderhorn anhaltend ertönt, sollen sie zum Berg hinaufsteigen. 14 Darauf stieg Mose vom Berg zu dem Volk hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider. 15 Dann sagte er zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Nähert euch keiner Frau!"

 

Mose konnte den Berg betreten, doch das übrige Volk konnte dies nicht. Wir jedoch in der Kirche können freimütig vor den Thron Gottes treten, nur jene nicht, die nicht in dieser Zeit entsprechend dem Willen Gottes berufen sind. Deshalb beten und fasten wir in der Kirche auch für die Ungetauften und Unwissenden, besonders jedoch am siebten Abib. Das, was die getauften Mitglieder der Kirche in Einigkeit erbeten, ist im Himmel und auf der Erde gebunden. Wenn die Ungetauften bitten, so bringt sie dies zur Taufe und zur Erlangung des Heiligen Geistes, entsprechend dem Plan Gottes. Die Unterscheidung zwischen Mose und der Versammlung Israels hilft uns den klaren Unterschied zwischen den Erwählten und den Menschen aus den Nationen zu erkennen.

 

Es gibt folglich eine Reihenfolge in der Heiligung. Der Erstgeborene Israels ist zuerst geheiligt, und dann Israel selbst, um vor das Angesicht Gottes zu treten, beziehungsweise den Engel der Anwesenheit, den wir als Jesus Christus kennen.

 

Der Tempel wird also ab dem ersten Tag des ersten Monats geheiligt, und "wir sind dieser Tempel".

1. Korinther 3,16-17 "Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr."

 

Dies ist der Tempel in dem Gott wohnt: In uns durch den Heiligen Geist.

1. Korinther 6,19 "Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?"

 

Es zeigt sich also, dass der physische Tempel auf den geistlichen Tempel verwies, und dieser geistliche Tempel sind wir. Der physische Tempel hat kein Anrecht darauf, an dem Altar teilzuhaben, an dem wir teilhaben, da wir Anteil an Christus haben. Daher sah auch Mose den Christus voraus und sein Haus, das wir sind.

Hebräer 3,1-6 "Daher, heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus, 2 der treu ist dem, der ihn bestellt hat, wie auch Mose in seinem ganzen Hause. 3 Denn er ist größerer Herrlichkeit gewürdigt worden als Mose, insofern größere Ehre als das Haus der hat, der es erbaut hat. 4 Denn jedes Haus wird von jemand erbaut; der aber alles erbaut hat, ist Gott. 5 Und Mose war zwar in seinem ganzen Hause als Diener treu - zum Zeugnis von dem, was verkündigt werden sollte -, 6 Christus aber als Sohn über sein Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten."

 

Folglich sind wir das Haus Gottes, da wir in dem Hause Christi sind.

 

Das Haus des Königs ist dazu vorherbestimmt elohim zu werden, wie der Engel von Yahovah als unser Haupt (Sacharja 12,8).

Sacharja 12,8 "An jenem Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Stürzende unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her."

 

Also liegt es in der Verantwortung eines jeden Einzelnen, sich selbst am ersten Tag des ersten Monats für das Passah zu heiligen.

 

Am siebten Tag des ersten Monats heiligt sich jeder für die Einfältigen und Verwirrten des Volkes, so dass alle durch Christus in Gott leben können (siehe das Studienpapier "Heiligung der Einfältigen und Verwirrten", Nr. 291).

 

Der Hebräerbrief fährt fort:

Hebräer 3,7-19 "Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: `Heute, wenn ihr seine Stimme hört, 8 verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wüste, 9 wo eure Väter mich versuchten, indem sie mich auf die Probe stellten, und sie sahen meine Werke vierzig Jahre. 10 Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber haben meine Wege nicht erkannt. 11 So schwur ich in meinem Zorn: Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen! 12 Sehet zu, Brüder, dass nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei im Abfall vom lebendigen Gott, 13 sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es `heute heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde. 14 Denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten. 15 Wenn gesagt wird: `Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht wie in der Erbitterung, 16 welche haben denn gehört und sich aufgelehnt? Waren es denn nicht alle, die durch Mose von Ägypten ausgezogen waren? 17 Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen? 18 Welchen aber schwur er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren? 19 Und wir sehen, dass sie wegen des Unglaubens nicht hineingehen konnten."

 

Die Zitate stammen aus Psalm 95,7b-11 in der Septuaginta.

 

Der Rest verharrt in Rebellion. Sie irren sich in ihrem Herzen und haben Gottes Wege nicht kennengelernt.

 

Der Prozess der Heiligung ist keiner der äußeren Reinigung, sondern viel eher einer der inneren Reinigung. Das zu erreichen ist eine echte Herausforderung.

 

Materielle Dinge werden durch die Einsalbung geheiligt (2. Mose 40,9-11).

 

Und es ist der Herr, der uns heiligt (2. Mose 31,13; 3. Mose 20,8. 21,8. 22,9). Der Altar heiligt die Opfergabe.

2. Mose 29,37 "Sieben Tage sollst du Sühnung am Altar vollziehen und ihn dadurch heiligen. So wird der Altar hochheilig sein: alles, was den Altar berührt, ist geheiligt."

 

Folglich werden also die Utensilien, die am Altar verwendet werden, heilig, ebenso alles, was diesen berührt.

2. Mose 30,29 "So sollst du diese Dinge heiligen, und sie sollen hochheilig sein: alles, was sie berührt, ist geheiligt."

 

Indes ist es die Stiftshütte, die durch Gottes Gegenwart geheiligt wird (2. Mose 29,43).

2. Moe 29,43 "Und ich werde dort den Söhnen Israel begegnen, und es wird durch meine Herrlichkeit geheiligt werden."

 

2. Mose 40,34-35 "Da bedeckte die Wolke das Zelt der Begegnung, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. 35 Und Mose konnte nicht in das Zelt der Begegnung hineingehen; denn die Wolke hatte sich darauf niedergelassen, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung."

 

Also ist es die Anwesenheit Gottes, die den Tempel heiligt und ihn heiligt macht.

 

Die Präsenz Gottes in den Auserwählen geschieht durch den Heiligen Geist. Der Leib Christi ist der Tempel Gottes. Der Heilige Geist und der Leib Christi sind beide heilig. All jene, die mit diesen in Kontakt kommen, werden ebenfalls heilig.

 

Folglich muss der Leib Christi als der Tempel Gottes vor der Einnahme des Passahs geheiligt werden. Dies ist der Grund, weshalb der erste Tag des ersten Monats den Heiligungsprozess beginnt. Jener Prozess der Reinigung, Heiligung, Opfergabe und des Gedenkens dauert 21 Tage.

 

Christus reinigte den Tempel vor dem Passah als eine Warnung und ein Zeichen für uns. Darin sehen wir, dass auch wir den Tempel reinigen müssen um würdig erachtet zu werden, das Opfer des Messias (seinen Leib und sein Blut) einzunehmen. Die Tage der Reinigung des Tempels werden in dem Studienpapier "Zeitpunkt der Kreuzigung und Auferstehung", Nr. 159, näher beschrieben.

 

Alle Schriftstellen, die sich auf Heiligung sowie die Reinigungsgebote beziehen (u.a. 3. Mose 21,1-23) verweisen auf den Tod sowie auf das Leben in der Auferstehung. Demnach sind die gesundheitlichen Aspekte der Quarantäne zweitrangig im Vergleich zu den tiefgreifenden Konzepten von Leben und Tod durch Taufe und Reue und die Aufnahme in den Leib Christi durch den Heiligen Geist.

 

Es ist Gott, der die Propheten und die Auserwählten beruft und heiligt, bevor sie überhaupt im Mutterleib geformt werden, wie dies mit Jeremia der Fall gewesen ist (Jeremia 1,5).

Epheser 1,3-4 "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus, 4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe"

 

Dadurch sind wir auserwählt und geheiligt.

1. Petrus 1,2 "...nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil!"

 

Dadurch sind wir auch Teilhaber an der göttlichen Natur (2. Petrus 1,2.4).

 

Durch die Liebe Christi sind wir von Gott erfüllt.

Epheser 3,19 "... und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, damit ihr erfüllt werdet zur ganzen Fülle Gottes."

 

Ebenso heiligt Gott Israel durch Christus als ein Vorbild für die Heiden – dann, wenn Sein Heiligtum auf ewig unter ihnen sein wird (Hesekiel 37,28). Dieses Vorbild besteht schon jetzt, wird aber nicht völlig verstanden bis zur Wiederkehr des Messias.

 

Entsprechend der Gabe Christi wird uns Gnade zuteil.

Epheser 4,7 "Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi gegeben worden."

 

Diese Gabe ist uns zur Ausrüstung gegeben worden.

Epheser 4,12-16 "...zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi. 14 Denn wir sollen nicht mehr Unmündige sein, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum. 15 Lasst uns aber die Wahrheit bekennen in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus. 16 Aus ihm wird der ganze Leib gut zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk des Dienstes, entsprechend der Wirksamkeit nach dem Maß jedes einzelnen Teils; und so wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe."

 

Wenn wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns die Sünden.

1. Johannes 1,9 "Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit."

 

Er ist in der Lage uns vor dem Abfall zu bewahren und wird uns Gott an diesem Tage präsentieren (Judas 1).

 

Derjenige, der uns heiligt, und wir, die wir geheiligt werden, haben den gleichen Ursprung. Deshalb schämt Er sich auch nicht, uns Brüder zu nennen.

Hebräer 2,11 "Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; aus diesem Grund schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen"

 

Wir sind durch die Liebe zur Wahrheit geheiligt. Für uns hat sich Christus geheiligt und ebenso müssen auch wir uns in der Wahrheit heiligen, die das Wort Gottes ist (Johannes 17,17).

 

Apostelgeschichte 26,15-18 zeigt uns die Heiligung von der Dunkelheit unter Satan hin zum Licht und der Vergebung und dem Erbe unter jenen, die durch Glauben geheiligt werden.

Apostelgeschichte 26,15-18 "Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. 16 Aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße; denn hierzu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen dessen zu verordnen, was du gesehen hast, wie auch dessen, worin ich dir erscheinen werde. 17 Ich werde dich herausnehmen aus dem Volk und den Nationen, zu denen ich dich sende, 18 ihre Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind."

 

Wenn wir daher verfolgt werden, wird auch Christus verfolgt. Er beruft jene, die Gott Ihm gibt, um das Werk zu vollenden – und ein jeder von uns ist durch Glauben geheiligt.

 

Wir müssen uns füreinander hingeben, dies nicht bloß als Partner, sondern als Auserwählte.

Epheser 525-27 "Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, 26 um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort, 27 damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei."

 

Diese Heiligung wird erweitert durch unsere Handlungen den Heiden gegenüber, als Teil von Gottes Tempel.

Römer 15,16 "...ein Diener Christi Jesu zu sein für die Nationen, der priesterlich am Evangelium Gottes dient, damit das Opfer der Nationen angenehm werde, geheiligt durch den Heiligen Geist."

 

Und sie sind in Christus geheiligt worden und berufen, um Heilige zu sein (1. Korinther 1,2; Kolosser 2,11; 1. Thessalonicher 4,3. 5,23; 2. Thessalonicher 2,13-14).

1. Korinther 6,11 "Und das sind manche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes."

 

Wir müssen mit Christus entsprechend dem Willen Gottes geheiligt werden (2. Timotheus 2,21).

2. Timotheus 2,21 "Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werk bereitet."

 

Hebräer 9,14"wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient!"

 

Durch das Blut des Lammes sind wir geweiht und aus der großen Trübsal herausgekommen.

Offenbarung 7,13-17 "Und einer von den Ältesten begann und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen? 14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind es, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes. 15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. 16 Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie fallen noch irgendeine Glut; 17 denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie hüten und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen."

 

Christus hat dies durch ein Opfer ein für allemal getan, wodurch er uns, die Geheiligten, für immer vollkommen gemacht hat (siehe Hebräer 13,1.21).

Hebräer 10,10-14 "In diesem Willen sind wir geheiligt durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. 11 Und jeder Priester steht täglich da, verrichtet den Dienst und bringt oft dieselben Schlachtopfer dar, die niemals Sünden hinwegnehmen können. 12 Dieser aber hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich für immer gesetzt zur Rechten Gottes. 13 Fortan wartet er, bis seine Feinde hingelegt sind als Schemel seiner Füße. 14 Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht."

 

Daher bieten wir keine Opfer mehr dar, denn durch unseren Dienst und Gottesverehrung bringen wir geistliche Opfer und Gaben, die hoch oben durch die Räte als kollektive Opfergaben aufgenommen werden.

Offenbarung 5,8-10 "Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. 9 Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation 10 und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!"

 

Daher ist der Prozess der Heiligung des Tempels nicht weniger wichtig als der Akt unserer Teilhabe am Tempel. Jede einzelne Person muss sich im Heiligen Geist darauf vorbereiten, am Leib und am Blut des Christus teilzuhaben. Außerdem obliegt den Starken die doppelte Verantwortung, auch jene Einfältigen und Verwirrten zu heiligen, die noch nicht stark und wissend im Glauben sind, wodurch sie schließlich den Prozess der Heiligung für sich selbst durchführen könnten.

 

Der erste und siebte Tag des ersten Monats sind integrale Bestandteile des Passahs, genauso wie es das Passah selbst und die Tage der Ungesäuerten Brote sind.

 

Die Heiligung am ersten und siebten Tag obliegen der Verantwortung der Einzelnen und der Predigerschaft. Das Passah und die Tage der Ungesäuerten Brote wiederum obliegen einer kollektiven Verantwortung der Kirche als dem Tempel im aktiven und gemeinschaftlichen Gottesdienst.

 

Diese Tage sind zu lange ignoriert worden. Es ist an der Zeit, jene Tage und ihre Bedeutung im Plan Gottes und dessen System der Verehrung, wiederherzustellen.

 

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