Christliche Kirchen Gottes

[291]

 

 

                                          

 

 

Die Heiligung der Einfältigen und Verwirrten [291]  

 

(Ausgabe 4.0 20000410-20000429-20071112-20080317-20140913)

 

 

 

 

Wir fasten am 7. Abib für die Einfältigen und Verwirrten. Wir tun das für jene, die bisher noch nicht zum Verständnis der Herrlichkeit und der Geheimnisse des Reiches Gottes gelangen konnten. Dies ist Teil des Heiligungsprozesses innerhalb der Tempelordnung, die von Gott befohlen wurde.

                                          

 

Christian Churches of God

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  Die Heiligung der Einfältigen und Verwirrten  [291]  

 

 

Wir beobachten den 7. Abib, als den Tag der Heiligung der Einfältigen und Verwirrten (s. Hes. 45:20). An diesem Tag fasten wir. Warum tun wir das? Wozu dieses Fasten? War das Opfer Christi nicht genug, und zwar ein für alle Mal? Versuchen wir hier, etwas zu tun, das bereits von Christus getan wurde und reißen somit das Vorrecht Christi an uns?

 

Hesekiel 45:20: So sollst du es auch am Siebten des Monats machen, für den, der aus Versehen oder aus Unwissenheit gesündigt hat; und so sollt ihr für das Haus Sühnung erwirken. (Schlachter 2000)

(Siehe auch Hebr. 5: 1-2.)

 

Der Text sagt hier: bewirke Sühne für. Das Wort für Sühne in Hebräisch ist Kaphar oder kawfar (SHD 3722), dies bedeutet die Wurzel bedecken (z.B. mit Bitumen) im Sinne von sühnen, billigen, beschwichtigen oder löschen: somit hat es die Bedeutung von besänftigen, Versöhnung machen, vergeben, gnädig sein, befrieden, entschuldigen, bedecken, hinwegtun, versöhnen oder Versöhnung tun. Das Wort wird hier im Sinne von Versöhnung gebraucht und in diesem Sinne wird es in vielen Bibelübersetzung für diesen Text und für 3.Mose 6,20 für die Aussöhnung mit allem im Hause Gottes und für die Annahme der Opfer gebraucht. In der Elberfelder Übersetzung von Hes. 45,20 heißt es: Und ebenso sollst du tun am Siebten des Monats für den, der aus Versehen sündigt, und für den Einfältigen. Und so sollt ihr Sühnung tun für das Haus.

 

Der Tempel Gottes oder das Haus Gottes setzt sich aus allen Sorten von Menschen zusammen, wie aus solchen die Fehler machen und aus solchen die nicht so intelligent sind und viele Aspekte des Glaubens nicht verstehen können. Ein gutes Bespiel sind die Abspaltungen von der Weltweiten Kirche Gottes, die durch ihre Predigerschaft so mißgeleitet werden, dass sie den Hillel Kalender halten und dadurch die Feste und heiligen Versammlungen an den falschen Tagen und sogar manchmal im falschen Monat halten; und deshalb müssen wir für sie fasten, für ihre Fehler und Ignoranz, und auch für die aus Juda und Isreal und für die Nationen die noch weniger verstehen.

 

Der Hauptaspekt des Passa ist, dass Versöhnung mit dem Haus Gottes stattgefunden haben muß, und dass alle mit ihren Brüdern ausgesöhnt sein sollen, bevor sie zum Altar des Passa gehen.

 

Es ist auf diese Weise zu verstehen, wie das Fasten im Buch Joel geboten wird und dann im Buch Hesekiel wieder aufgegriffen wird, folgend den Geboten aus Joel ein Fasten zu heiligen in Beziehung zu dieser Periode vom Neumond in Abib an – Hes. 45,18-24 – und den Vorbereitungen bis zum 7. Abib (45,20) und weiter zum 14. Abib zur Passa-Vorbereitung und zum Opfer und dann bis zum 21 Abib für die nächsten 7 Tage des Festes.

 

Alle diese Tage sind vorgeschrieben und das Fest ist als heilige Versammlung geboten, worauf wir uns vorbereiten sollen. (Siehe das Papier: Komentar zu Joel (Nr. 021B)).

 

Die Antwort ist: Wir fasten, weil es Teil des Heiligungsprozesses jener Tempelordnung ist, die Gott befohlen hat und es ist genau das, was Christus versprach zu tun, als er sich auf das Passahfest vorbereitete. Er verpflichtete sich, die Reinigung und Heiligung des Tempels vorzunehmen. Dies wurde von ihm konkret durch Austreibung der Geldwechsler aus dem Tempel verdeutlicht. Der Ablauf dieser Geschehnisse verfolgt den Weg bis hin zur Absonderung des Lammes am zehnten Tag des Abib, so dass es am vierzehnten Tag des Abib bereit war für die Schlachtung und den Verzehr in der Nacht des Wachens am fünfzehnten Tag des Abib.

 

Halten wir den Sabbat nicht mehr, weil Christus ihn gehalten hat, oder das Abendmahl, weil er es erfüllt hat, oder das Schwingopfer, weil er dieses Schwingopfer war? Müssen wir das Fest der ungesäuerten Brote nicht mehr halten, weil er sündlos war und den Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit vollständig hinweg getan hat? Wir halten das Passah immer noch, weil es eine ewige Ordnung Gottes ist und ein Zeichen unserer Teilnahme am gesamten Konzept. Ein Teil dieses Zeitabschnittes ist der Heiligungsprozess, der stattfinden muss, bevor das Passah gehalten werden kann. Wir​ fasten immer noch am großen Versöhnungstag, trotz nChristi Opfer. Er erfüllte die Tempel-Opfer und die Steuer, die pro Kopf erhoben wurde. Aber wir fasten noch immer, um uns mit Gott zu versöhnen, auch an diesem Tag. Einige Komentatoren sehen die Verbindung zwischen dem 7. Abib und dem gr. Versöhnungstag.

 

Der letzte Tag der primären Phase der Heiligung des Tempels - wobei der Tempel wir selbst sind - ist der 7. Abib. Sobald dies geschehen ist, wird mit der Heiligung fortgefahren bis zum Ende des Festes der ungesäuerten Brote.

 

Sagen wir nun, so wie manche behaupten, dass wir nichts tun müssen vor dem Abendmahl und der Fußwaschung und dem Brot und dem Wein, weil Er alles getan hat? Das ist eine Irrlehre, die von manchen Abspaltungen der Kirche Gottes gelehrt wird und zeigt die erschreckende Ignoranz der Predigerschaft solcher Kirchen. Das Gebot des Glaubens soll mit jedem Bruder abgestimmt sein, und wir sollen nicht mit leeren Händen zum Fest kommen, und jeder männliche soll teilnehmen. Es ist selbstverständlich, dass jeder sich individuell auf das Passa vorbereiten muß, aber es ist uns auch geboten, dass wir uns als Versammlung vorbereiten sollen und dieser Heiligungsprozess wird, und wurde immer, von den Gerechten für die Unwissenden durchgeführt. Gott hat einen Ablauf angeordnet, der immer existierte und für alle Glaubenden wieder eingerichtet werden muß.

 

Heiligung im Hause Gottes:

Es ist eine Tatsache, dass die Aktionen im Haus Gottes und seiner Dienerschaft, wessen Tempel und Dienerschaft wir sind, immer den Prozess der Heiligung durchgeführt hat.

 

Das war schon vor dem Gesetz des Mose so, bei den Patriarchen wie Hiob (Hiob 1,5).

 

Es ist uns auch gesagt:

4.Mose 20,12 Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron: Darum daß ihr nicht an mich geglaubt habt, mich zu heiligen vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde.

 

4.Mose 27,14 dieweil ihr meinem Wort ungehorsam gewesen seid in der Wüste Zin bei dem Hader der Gemeinde, da ihr mich heiligen solltet durch das Wasser vor ihnen. Das ist das Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin.

 

Die Erklärung hierfür ist: weil die Leiter der Versammlung Christus nicht geheiligt haben als Engel der Gegenwart und Yahovah von Israel, durften sie nicht ins verheißene Land. Das war ein Vorbild für die Leiter der Kirche Gottes, dass diejenigen unter ihnen, die diesen Heiligungsprozeß nicht anordnen und auch nicht selbst durchführen, nicht bei der ersten Auferstehung dabeisein werden.

 

Einige Stellen aus dem Neuen Testament beschäftigen sich mit dem Konzept einer gemeinschaftlichen Aktivität der Versammlung, von beiden, von Gott und von Christus, und auch der Heiligung Christi durch die Aktivitäten der Versammlung, bei welcher das Fasten am 7. Abib ein Hauptfaktor für die Vorbereitung der heiligen Versammlungen zum Passa und zu den Tagen der ungesäuerten Brote ist, welches dann zur Ernte von Pfingsten führt, welche wir auch sind.

 

Joh. 17,17 Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.

 

Joh 17,19 Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.

 

Eph. 5,26 auf daß er sie heiligte, und hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort,

 

1.Thess.5,23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden unsträflich auf die Zukunft unsers Herrn Jesu Christi.

 

So wie die Heiligung früher durch das Blut von Opfertieren war, so ist es heute durch Gebet und Fasten der Auserwählten zu Christus als Mittler zwischen den Auserwählten und Gott.

 

Hebr. 9,13 Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprengt, heiligt die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit,

 

Dies wurde der Kirche zugänglich gemacht durch Christus.

 

Hebr. 13,12 Darum hat auch Jesus, auf daß er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, gelitten draußen vor dem Tor.

 

Dann wurde es für die Auserwählten zugänglich gemacht,so dass sie jedes Jahr die Versammlung heiligen und versöhnen konnten in Christus.

 

Der Text in Petrus zielt speziell auf den Prozeß der Auserwählten, Christus in ihren Herzen zu heiligen und vorbeireitet zu sein, eine Antwort bezüglich des Glaubens zu geben. D​as ist der Prozess vom 1. zum 21. Abib in jedem Jahr, und weiter bis zu Pfingsten.

 

1.Petr. 3,15 heiligt aber Gott den Herrn in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist,

 

Der siebte Tag des Abib ist der Tag der Heiligung derer, die entweder zu weit abgeirrt oder aber zu einfältig waren, um zu begreifen, dass der Tempel geheiligt werden muss. Dieses Vorgehen kommt also denjenigen zugute, die jetzt noch nicht zum Verständnis der Herrlichkeit und der Geheimnisse des Reiches Gottes gelangt sind. Es handelt sich um Menschen, die ihre geistige Kompetenz nicht in der Fülle erreicht haben. Genauso wie Mose und Aaron zwischen dem Zorn Gottes, der sich in Christus manifestierte, und der Volksmenge standen, um deren Verschonung sie Gott anflehten, so stehen auch wir an eben dieser Stelle, damit diesen Hilfe zuteil werden möge und natürlich auch, damit wir , gemeinsam einstehen mögen für die Sicherheit unserer Nationen.

 

Wie können wir diese Aufgabe bewältigen? Warum fasten wir?

 

Der gängige Weg, sich zu heiligen und mit Gott zu versöhnen war es in den Zeiten des alten Israels, ein Fasten zu heiligen, um die Gemeinde, oder die feierliche Versammlung, mit Gott zu versöhnen und die Ältesten und Bewohner des Landes zu versammeln.

 

Joel 1:13-15: Umgürtet euch und klagt, ihr Priester! Jammert, ihr Diener des Altars! Kommt her und verbringt die Nacht im Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen. 14 Heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung, versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn! 15 Ach, was für ein Tag! Ja, der Tag des Herrn ist nahe, er kommt als eine Verwüstung vom Allmächtigen! (Schlachter 2000)

 

Joel fährt weiter fort, sich mit dem Thema der Heiligung der Gemeinde zu befassen (siehe auch das Studienpapier „Der Tag des Herrn, und die letzten Tage“ (No. 192)). Siehe auch den Komentar zu Joel (Nr. 021B).

 

Joel 2:15-27: Stoßt in das Horn in Zion, heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung! 16 Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, bringt die Ältesten herbei, versammelt die Kinder und die Säuglinge; der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach! 17 Die Priester, die Diener des Herrn, sollen zwischen der Halle und dem Altar weinen und sagen: Herr, habe Mitleid mit deinem Volk und gib dein Erbteil nicht der Beschimpfung preis, daß die Heidenvölker über sie spotten! Warum soll man unter den Völkern sagen: »Wo ist [nun] ihr Gott?18 Dann gerät der Herr in Eifer für sein Land und hat Mitleid mit seinem Volk. 19 Und der Herr wird antworten und zu seinem Volk sprechen: Siehe, ich sende euch Korn, Most und Öl, daß ihr davon satt werden sollt, und ich will euch nicht mehr der Beschimpfung preisgeben unter den Heidenvölkern; 20 sondern ich will den von Norden [Kommenden] von euch entfernen und ihn verstoßen in ein dürres und wüstes Land, seine Vorhut ins östliche Meer und seine Nachhut ins westliche Meer, und sein Gestank soll aufsteigen und sein Verwesungsgeruch sich erheben; denn er hat großgetan! 21 Fürchte dich nicht, o Land, sondern frohlocke und freue dich; denn der Herr hat Großes getan! 22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes; denn die Auen der Steppe sollen grünen, und die Bäume sollen ihre Früchte tragen, der Weinstock und der Feigenbaum, so viel sie nur können. 23 Und ihr Kinder Zions, frohlockt und freut euch über den Herrn, euren Gott; denn er gibt euch den Frühregen in rechtem Maß, und er läßt euch am ersten [Tag] Regengüsse herabkommen, Frühregen und Spätregen. 24 Und die Tennen sollen voll Korn werden und die Keltern von Most und Öl überfließen. 25 Und ich werde euch die Jahre zurückerstatten, welche die Heuschrecke, der Fresser, der Verwüster und der Nager verzehrt haben – mein großes Kriegsheer, das ich gegen euch gesandt habe; 26 und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des Herrn, eures Gottes, loben, der wunderbar an euch gehandelt hat; und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden! 27 Und ihr sollt erkennen, daß ich in Israels Mitte bin und daß ich, der Herr, euer Gott bin und keiner sonst; und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden! (Schlachter 2000)

 

Man beachte hier, dass die Heiligung der Gemeinde notwendigig ist, um sie auf dem Weg zurück zu Gott dem Herrn, wiederherzustellen und um den Spätregen im ersten Monat zu gewährleisten, damit es uns geschenkt wird, eine reiche Weizenernte einzubringen, wo wir ja selbst diese Ernte sind.

 

Christus war die Erstlingsfrucht der Gerstenernte, und er heiligte sich durch Gott, damit wir geheiligt werden können, so dass wir wiederum Israel durch die Kraft des lebendigen Gottes heiligen können

 

Wir werden durch die Wahrheit Gottes geheiligt und genauso, wie Christus sich selbst geheiligt hat, heiligen auch wir uns für Gott.

 

Johannes 17:17-19: Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. 18 Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt. 19 Und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit. (Schlachter 2000)

 

Christus, als das Haupt der Kirche, hat sich selbst in Gott, durch den Heiligen Geist geheiligt. Diesem Beispiel gemäß sollten wir uns einander unterordnen, um uns gegenseitig in Gott, durch den Heiligen Geist und unter Christus als Hohepriester zu heiligen.

 

Hebräer 13:12-16: Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten. 13 So laßt uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen! 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 15 Durch ihn laßt uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen! 16 Wohlzutun und mitzuteilen vergeßt nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl! (Schlachter 2000)

 

Gott selbst ist es, der uns heiligt, in und durch Christus.

 

1. Thessalonicher 5,23: Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus! (Schlachter2000)

 

Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, haben ein und denselben Ursprung.

 

Hebräer 2,11: Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem. Aus diesem Grund schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen, (Schlachter 2000)

 

Aus diesem Grund unterwerfen wir uns mit der Hilfe des Heiligen Geistes einander, und unter unser Haupt, welches Christus ist.

 

Epheser 5:20-28: sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus; 21 ordnet euch einander unter in der Furcht Gottes! 22 Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter als dem Herrn; 23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist; und er ist der Retter des Leibes. 24 Wie nun die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. 25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, 26 damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, 27 damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so daß sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern daß sie heilig und tadellos sei. 28 Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. (Schlachter 2000)

 

Auf diese Weise heiligen wir einander gegenseitig und gleichermaßen diejenigen der Kinder Israels unter allen Nationen, die noch nicht berufen wurden. Denn durch die Bemühungen der Auserwählten, in der Ausübung der Funktion des Tempels Gottes, werden alle Menschen aufgerüttelt und berufen, und so wird die Stadt Gottes erbaut. (siehe dazu das Studienpapier „Die Stadt Gottes“ (Nr. 180)).

 

Wir wissen, dass seit Pfingsten im Jahre 30 v. Chr. der Tempel unseres Gottes ein solcher ist, der aus lebendigen Steinen erbaut wird. Dieser Tempel sind wir, die Gläubigen (1. Kor. 3.17;. 6,19).

 

Ab dem ersten Tag des ersten Monats begannen wir damit, das Haus Gottes (2. Chr. 29: 5, 17, 34; 30:17; 35: 6.) und uns als Gemeinde Gottes, die wir gemeinsam sowie der Tempel, als auch die Stadt Gottes sind, zu heiligen (siehe dazu auch das Studienpapier „Die Heiligung des Tempels Gottes“ (Nr. 241)).

 

Jesaja hat vieles zu diesem Heiligungsprozess zu sagen. Denn wir heiligen und verleugnen uns nicht nur selbst, wenn wir ihn durchschreiten, sondern ebenso heiligen wir dadurch auch Gott, der uns errettet.

 

Jesaja 8:11-18: Denn so hat der Herr zu mir gesprochen, indem er mich fest bei der Hand faßte und mich davor warnte, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen: 12 Nennt nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was es fürchtet, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht davor! 13 Den Herrn der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; er sei eure Furcht und euer Schrecken! 14 So wird er [euch] zum Heiligtum werden; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns für die beiden Häuser Israels, zum Fallstrick und zur Schlinge für die Bewohner von Jerusalem, 15 so daß viele unter ihnen straucheln und fallen und zerbrochen, verstrickt und gefangen werden. 16 Binde das Zeugnis zusammen, versiegle das Gesetz in meinen Jüngern! 17 Und ich will warten auf den Herrn, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakobs, und will auf ihn hoffen. 18 Siehe, ich und die Kinder, die mir der Herr gegeben hat, wir sind Zeichen und Wunder für Israel von dem Herrn der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt. (Schlachter 2000)

 

Des Weiteren trägt dieser Prozess dazu bei, den Namen Gottes, des Heiligen Israels, zu verherrlichen.

 

Jesaja 29:23: Denn wenn er, wenn seine Kinder das Werk meiner Hände in ihrer Mitte sehen, so werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten; (Schlachter 2000)

 

Der Heiligungsprozess muss korrekt durchgeführt und konsequent verfolgt werden, wie wir aus Jesaja 66:17 lesen können, sonst werden jene Menschen leiden und die Zerstörung erdulden müssen.

 

Wir können also klar sehen, dass, während es Gott ist, der heiligt, und es Christus ist, der heiligt, es auch wir sind, die wir uns gemeinsam mit Gott heiligen, als sein Tempel. (siehe auch Hes. 20.12;. 36:23; 37:28).

 

Während diese Aufgabe ehemals den Kindern Levi, verkörpert durch die Söhne Zadoks,  oblag (siehe dazu Hes. 44: 15-24; vgl 46:20), liegt sie nun seit dem Beginn des Zeitalters des Priestertums nach der Weise Melchisedeks in den Händen der Kirche (siehe auch das Studienpapier „Melchisedek“ (No. 128)).

 

Deshalb fasten wir.

 

Das Fasten

 

Woher wissen wir überhaupt, das Fasten das adäquate Mittel ist? Die Antwort liegt im Zweck des Fastens, wie in Jesaja 58:1-14 beschrieben wird. Der erste Abschnitt dieses Textes fordert das Aufheben der Stimme, laut wie eine Posaune, und hält so Israel seine Übertretungen vor. Demnach haben wir alle das Ziel verfehlt, und es gibt keinen Gerechten unter den Menschen, der den Messias erretten könnte

 

Jesaja 58,1-14: Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie ein Schopharhorn und verkündige meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob seine Sünde! 2 Sie suchen mich Tag für Tag und begehren, meine Wege zu kennen, wie ein Volk, das Gerechtigkeit geübt und das Recht seines Gottes nicht verlassen hat; sie verlangen von mir gerechte Urteile, begehren die Nähe Gottes: 3 »Warum fasten wir, und du siehst es nicht, warum kasteien wir unsere Seelen, und du beachtest es nicht?« – Seht, an eurem Fastentag geht ihr euren Geschäften nach und treibt alle eure Arbeiter an! 4 Siehe, ihr fastet, um zu zanken und zu streiten und dreinzuschlagen mit gottloser Faust; ihr fastet gegenwärtig nicht so, daß euer Schreien in der Höhe Erhörung finden könnte. 5 Meint ihr, daß mir ein solches Fasten gefällt, wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen läßt wie ein Schilfhalm und sich in Sacktuch und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem Herrn wohlgefälligen Tag? 6 Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: daß ihr ungerechte Fesseln losmacht, daß ihr die Knoten des Joches löst, daß ihr die Unterdrückten freilaßt und jegliches Joch zerbrecht? 7 Besteht es nicht darin, daß du dem Hungrigen dein Brot brichst und arme Verfolgte in dein Haus führst, daß, wenn du einen Entblößten siehst, du ihn bekleidest und dich deinem eigenen Fleisch nicht entziehst? 8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deine Nachhut sein! 9 Dann wirst du rufen, und der Herr wird antworten; du wirst schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch aus deiner Mitte hinwegtust, das [höhnische] Fingerzeigen und das unheilvolle Reden; 10 wenn du dem Hungrigen dein Herz darreichst und die verschmachtende Seele sättigst – dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag! 11 Der Herr wird dich ohne Unterlaß leiten und deine Seele in der Dürre sättigen und deine Gebeine stärken; du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, deren Wasser niemals versiegen. 12 Und die aus dir [hervorgehen,] werden die Trümmer der Vorzeit wieder aufbauen, du wirst die Grundmauern früherer Geschlechter wieder aufrichten; und man wird dich nennen »Der die Breschen vermauert und die Straßen wiederherstellt, damit man [dort] wohnen kann«. 13 Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, daß du nicht an meinem heiligen Tag das tust, was dir gefällt; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen [Tag] des Herrn ehrenwert; wenn du ihn ehrst, so daß du nicht deine Gänge erledigst und nicht dein Geschäft treibst, noch nichtige Worte redest; 14 dann wirst du an dem Herrn deine Lust haben; und ich will dich über die Höhen des Landes führen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob! Ja, der Mund des Herrn hat es verheißen. (Schlachter 2000)

 

Unsere Leute suchen Gott Tag für Tag und begehren es, seine Wege Wege zu kennen, als seien sie ein Volk, das Gerechtigkeit geübt und das Recht seines Gottes nicht verlassen hat. Sie verlangen von ihm gerechte Urteile und suchen die Nähe ihres Gottes, doch sie sind betrogen. Gott sieht das Volk überhaupt nicht. Warum haben sie gefastet und Er sieht sie nicht? Warum plagen sie ihre Seelen und Gott nimmt keinerlei Notitz davon? Er sagt durch Jesaja: "Seht, an eurem Fastentag geht ihr euren Geschäften nach und treibt alle eure Arbeiter an!". Als es Israels Tätigkeit sein sollte, vor Gott zu stehen in beidem, Gebet und Flehen, und zwar zu den Festtagen, an den Neumonden und an den Sabbaten. Sie arbeiten am Versöhnungstag, und sie wissen gar nicht, dass sie sündigen.

 

Sie fasten um sich zu zanken, zu diskutieren und mit gottloser Faust dreinzuschlagen, und Gott sagt, mit einem solchen Fasten werden sie sich kein Gehör in der Höhe verschaffen. Außerdem findet diese Art menschlicher Gerechtigkeit ohnehin keinen Anklang, denn, nur weil sie sich in Sack und Asche hüllen und sich niederbeugen, als seien sie Binsen, sind ihre Fastentage und Gebete noch lange nicht akzeptabel vor Gott.

 

Ein gottgefälliges Fasten sieht vielmehr so aus:

Die ungerechten Fesseln loszumachen, die Knoten des Joches zu lösen und die Unterdrückten freizulassen und jegliches Joch zu zerbrechen.

 

Wir sollten damit beschäftigt sein, dem Hungrigen unser Brot zu brechen und Arme Flüchtlinge in unser Haus zu führen, die Nackten zu bekleiden und uns unserem eigenen Fleisch nicht zu entziehen. Dann nämlich wird unser Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und unsere Heilung wird rasche Fortschritte machen, unsere Gerechtigkeit wird vor uns her gehen und die Herrlichkeit des Herrn wird unsere Nachhut sein. Die Herrlichkeit des Herrn ist der Messias. Dann werden wir rufen und der Herr wird sagen: "Hier bin ich!"

 

Ist das nicht das Ziel der Heiligung der Einfältigen und Verwirrten? Tun wir es nicht für die, die es nicht besser wissen, und darum unfähig sind, diese Tage selbst gebührend zu halten?

 

Haben wir von der Ausübung unserer Funktion nicht auch profitiert?

 

Wenn wir das Joch aus unserer Mitte hinwegtun, auch das Fingerzeigen und das eitle Reden; wenn wir unseren eigenen Geist ausziehen und dem Hungrigen beistehen und denen Genüge leisten, die geplagt und verstrickt sind, dann werden sich unsere Lichter aus der Verworrenheit und  Finsternis erheben und unsere Dunkelheit wird sein wie der helle Mittag.

 

Indem wir uns für diejenigen demütigen, die es nicht besser wissen, oder für die, denen das Verwalteramt über die Geheimnisse des Reiches Gottes bis jetzt noch nicht übergeben wurde, haben wir in den Augen Gottes auch unsere eigene Sache voranzubringen und unser Volk als den Heiligen Samen innerhalb des Bundes zu schützen.

 

Als Mose Israel dadurch Beistand leistete, dass er seine Arme hob, brauchte er dringend Unterstützung, also standen Levi und Ephraim ihm bei und hielten seine Arme fest. Beide, Priester und Kriegsführer halfen, Israel durch ihr Flehen zu erretten. So sind auch wir Christus gegeben worden, um zur Rettung Israels und zu seiner Gerechtigkeit beizutragen.

 

Welche der Praktiken, die uns aus der Bibel bekannt sind, wäre noch direkter und wirkungsvoller anwendbar als eben diese, die Gott uns durch seine Knechte, die Propheten, übermittelte, nämlich das Fasten? Wir wissen von den Propheten, dass die Heiligung durch das Fasten und durch die Versammlung der Gemeinde des Herrn erreicht wird.

 

Für die Rechtfertigung unseres Volkes zu fasten, und dafür, dass ihnen das Geschenk der himmlischen Berufung Gottes zuteil werde, und dass die Macht des Heiligen Geistes über  unserem Volk ausgegossen wird, wie Gott uns durch seine Knechte, die Propheten versprochen hat. Vom Messias wurde dieses Werk begonnen, und unsere Pflicht ist es jetzt, in Kraft und Stärke aufzutreten in diesen letzten Tagen, bis er kommt, um die zu retten, welche sehnlichst auf ihn gewartet haben.

 

Möge Gott uns erhören und unsere Bittgebete in der Kraft Seines Heiligen Geistes segnen.

 

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