Christliche Kirchen Gottes

[257]

 

 

 

Das Zweite Große Gebot [257]

 

(Ausgabe 3.0 19981008-19990526-20070228-20120804)

 

 

 

Das Zweite Große Gebot lautet: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die zehn Gebote kann man in zwei große Gebote unterteilen. Das Zweite große Gebot ist in den zehn Geboten enthalten. Diese Struktur ist sehr leicht identifizierbar: die ersten vier Gebote beschäftigen sich mit der Liebe zu Gott, und die letzten sechs Gebote beschäftigen sich mit der Liebe zum Mitmenschen.

                                          

 

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Das Zweite Große Gebot [257]

 

 

 

[Diesen Teil sollte man vor der Erklärung des Fünften und der folgenden Gebote gelesen haben.]

 

Gott übergab die Struktur des Gesetzes an Mose – in 2.Mose 20. Die Zehn Gebote wurden in zwei große Gebote unterteilt, wie wir dies bei der Behandlung des ersten Großen Gebotes gesehen haben (siehe das Papier: Das erste große Gebot [252]).

 

2 Mose 20,1-17 Die Zehn Gebote 1 Und Gott redete alle diese Worte: 2 Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.

[I] 3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

[II] 4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,

6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

[III] 7 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.

[IV] 8 Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.

[V] 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.

[VI] 13 Du sollst nicht töten.

[VII] 14 Du sollst nicht ehebrechen.

[VIII] 15 Du sollst nicht stehlen.

[IX] 16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

[X] 17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

 

Die Unterteilung des Gesetzes in zwei Große Gebote wird später im 5. Buch Mose gegeben. Diese Struktur ist sehr leicht identifizierbar: die ersten vier Gebote beschäftigen sich mit der Liebe zu Gott, und die letzten sechs Gebote beschäftigen sich mit der Liebe zum Mitmenschen. Das Gesetz wurde dann dem Volk eingeprägt.

 

Unsere erste Pflicht ist es, Gott zu lieben, und dann unsere Mitmenschen. Es ist unsere Pflicht, ein angemessenes und reines Gefäß für den Lebendigen Gott zu sein. Er ist der Gott der Lebenden und nicht der Toten.

 

Matthäus 22,29-40 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift  kennt noch die Kraft Gottes. 30 Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel. 31 Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: 32 „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. 33 Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.

34 Als aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter,  versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz ? 37 Jesus aber antwortete ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“. 38 Dies ist das höchste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. 40 An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

 

Der erste Teil des Gesetzes beschäftigt sich mit der Liebe zu Gott. Sie soll von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt kommen. Der zweite Teil lautet: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Wenn man seinen Nächsten nicht liebt, den man sehen kann, wie kann man dann Gott lieben, den man nicht sehen kann?

 

1.Johannes 4,20-21 20 Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht. 21 Und dieses Gebot haben wir von ihm: Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben.

 

Die Struktur des Ersten Großen Gebotes bildet die Grundlage für das Zweite Große Gebot, und an diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Somit sind die Zehn Gebote eine Untergliederung dieser beiden Gebote,  und die übrigen Gesetze sind  Untergliederungen der Zehn Gebote.

 

Das Zweite Große Gebot umfaßt die letzten sechs Gebote in den Zehn Geboten. Es gehört zu unserer geistigen Ausführung des Zweiten Großen Gebots, daß wir unsere Fähigkeit beweisen, uns ein Urteil über die wichtigsten Aspekte des Gesetzes zu bilden.

 

Die Struktur des Zweiten Großen Gebotes folgt demselben Gedankengang bzw. derselben Logik wie des Ersten Großen Gebotes. So wie Gott im Mittelpunkt des Ersten Gebotes steht, so sind dies der leibliche Vater und die leibliche Mutter im Zweiten Gebot. Die Familie Gottes als Elohim ist das Ziel des Ersten Großen Gebotes, die Familie der Menschen als Elohim ist das Ziel des Zweiten Großen Gebotes. Beide Gebote verkünden die Vermehrung Gottes (Eloah), der für und in den himmlischen und irdischen Heerscharen zum Elohim wird.

 

[V] 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird. 

Das Erste Große Gebot mit einer Verheißung bezieht sich auf den Plan des ewigen Lebens als Elohim. Das soll schon von Anfang an so gewesen sein.

 

[VI] 13 Du sollst nicht töten. 

Die Fähigkeit zu töten kommt von der Sünde und dem Wunsch, die Vernichtung eines anderen Wesens zu sehen. Eine solche Einstellung stammt vom Widersacher. Es ist nicht Gottes Wille, daß das Fleisch untergehen solle, und so wird ihnen zur rechten Zeit die Erlösung zuteil, auch den gefallenen himmlischen Heerscharen. Denn dies ist die vollkommene Liebe Gottes (siehe das Studienpapier: Verlorene Schafe und der verlorene Sohn [Nr.199]).

 

[VII] 14 Du sollst nicht ehebrechen.

 

Der Schutz der Ehre der Familie und der Treue in dieser Grundeinheit ist ein Spiegelbild der Ehre und Treue Gottes. Die Ehe ist ein Spiegelbild der Beziehung zwischen Christus und der Kirche. Man kann nicht das eine brechen, ohne daß das andere Schaden nimmt. Jede Beziehung, die die Ehre der Familie stört und die Rolle des Ehemannes in bezug auf seine Frau vermindert, kommt dem Ehebruch nahe. Kirchen, die das Priesteramt in eine Position bringen, wo es die Beziehung zwischen Mann und Frau stört, sind ehebrecherisch und bewirken, daß sie bei der Frau Einstellungen entwickeln, die dem Ehebruch nahekommen. Der Ehemann ist der Priester in seinem Haus, solange er Gottes Gesetze befolgt. Ein großer Teil des modernen sogenannten Christentums entwickelt diese Einstellungen und stellt die Priester oder das Priesteramt  zwischen Mann und Frau. Manche Sekten verzeihen auf Verlangen sogar Ehebruch mit dem Priester.

 

Die Größe der Sekte oder die Ehelosigkeit (Zölibat) der Geistlichen scheint für diese Praktiken keine Beschränkung darzustellen.

 

[VIII] 15 Du sollst nicht stehlen.

 

Der Wohlstand des einzelnen Menschen spiegelt sich in der Struktur des Gesetzes, sowie es sich auf die Fähigkeit bezieht, den einzelnen Menschen in seiner persönlichen Leistung und  in dem Leben zu schützen, das er verpflichtet ist, sich aufzubauen. Die Gesellschaft und ihre organisierte Struktur bestiehlt den Einzelnen in der modernen Gesellschaft auf systematischere Weise als gewöhnliche Kriminelle. In der jüngsten Zeit verwenden Unterdrückung und Feudalismus elegantere Methoden, sind aber nichtsdestoweniger  erfolgreich. Wir werden das volle Ausmaß der Schrecken dieses falschen Systems in den letzten Tagen erleben.

 

[IX] 16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Das gesamte Rechtssystem stützt sich auf die Wahrheit. Der gesamte Plan der Erlösung kann nur gelingen, wenn es auf der Wahrheit gründet und von ihr beschützt wird.  Wir sind verpflichtet, für das System von Gottes Gesetz und für Seine Wahrheit Zeugnis abzulegen.

 

[X] 17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

 

Dieser Aspekt der Zehn Gebote umfaßt die geistigen Aspekte des Gesetzes, bei denen die Übertretungen Produkte des Geistes sind, die  eine Übertretung des gesamten Gesetzes darstellen. Nur indem wir den Versuchungen des Geistes widerstehen, können wir wirklich lernen, einander im Geist und in der Wahrheit zu lieben.

 

 

1 Korinther 13,1-13 Das Hohelied der Liebe 1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze. 4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. 8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

 

Das Ende oder Ziel des Gesetzes​ ist die Liebe. Das Gesetz selbst ist gemacht um uns auf physischer Ebene zu beschützen, wozu der heilige Geist auf der geistlichen Ebene da ist. Das eine kann ohne das andere nicht perfekt bestehen. Der heilige Geist ist nötig, um uns zu befähigen, dem perfekten Gesetz der Freiheit richtig zu folgen.

 

​Gottes perfektes Gesetz der Freiheit ist dazu gemacht um uns in eine perfekte Beziehung zu ihm und zu unseren Mitmenschen zu setzen. Somit führt uns das fünfte Gebot und die nachfolgenden Gebote dahin, unseren Nächsten so zu lieben wie uns selbst.​

 

 

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