Christliche Kirchen Gottes

 

 

Nr. 097

 

 

 

 

 

 

Die Heiligen Tage Gottes

 

(Ausgabe 3.0 19950325-2000022-20070710)

 

Dieses Studienpapier befasst sich mit der Bedeutung und dem Zweck der Heiligen Tage. Die Feste als Teil des Heilsplans werden erklärt. Außerdem wird gezeigt, dass die Feste Gesetz sind. Das frühe theologische Argument für die Abschaffung der Feste, die von der frühen Kirche gehalten wurden, wird als theologisch falsch dargestellt. Die Beziehung der Feste zur Kirche, zum Tempel und zu den Opfern wird ebenfalls erörtert. Es wird gezeigt, dass die Feste für den Glauben von zentraler Bedeutung sind und Teil des Siegels Gottes sind.

 

 

 

 

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Die Heiligen Tage Gottes

 

Einführung in die Feste und den Plan der Erlösung

Der Plan und die Absicht Gottes werden durch die Struktur und die Abfolge der Feste offenbart, die in der Bibel als Verordnungen festgelegt sind. Die moderne Christenheit hält sich nicht an diese Feste und ist folglich ohne Orientierung und Verständnis für den biblischen Plan. Die modernen Kirchen missachten die Anweisungen, die der Bibel - der Grundlage der jüdisch-christlichen Religion - zufolge in der Schöpfungserzählung in 1.Mose festgelegt und von Gott an Mose und seine Diener, die Propheten, weitergegeben wurden. In diesen Gesetzen wird das Verhalten des Glaubens detailliert beschrieben und seine Feste werden ausdrücklich genannt. Wenn eine religiöse Körperschaft behauptet, ihre Autorität aus den biblischen Texten oder von Christus zu beziehen, besteht ein ernsthaftes philosophisches Dilemma in den Begriffen des Gesetzes, der Kausalität und der Kohärenz, die mit dem Umgang mit oder der Änderung dieser Anweisungen verbunden sind.

 

Wir haben den Begriff der Abschaffung des Rechts untersucht (siehe die Studienpapiere Unterscheidung im Recht (Nr. 096) und Die Regierung Gottes (Nr. 174)), und es hat sich gezeigt, dass er sich auf einen bestimmten Bereich des Rechts bezieht. Eine Untersuchung der Schriftrollen vom Toten Meer hat gezeigt, dass es sich bei dem Gesetzeswerk, auf das sich Paulus bezieht, offenbar um einen bestimmten Abschnitt des traditionellen oder mündlichen Gesetzes handelt, der sich mit Vorschriften für den Umgang mit Lebensmitteln, rituellen Waschungen und Zubereitungen befasst. Dieser Teil wurde "The Works of the Law" oder MMT genannt (siehe das Studienpapier The Works of the Law Text - or MMT (No. 104)). Die Vorschriften des pharisäischen und anderen sektiererischen Judentums des ersten Jahrhunderts waren ebenso vielfältig wie mühsam. Oft war der Widerstand gegen das jüdische System nicht religiös, sondern einfach antisemitisch.

 

Die Juden hatten die Feste und Sabbate pervertiert und wurden von Christus verurteilt.

 

[Alle Bibelzitate sind von einem automatischen Übersetzungswerkzeug ins Deutsche übersetzt.]

Markus 7,6-9 Und er sagte zu ihnen: "Jesaja hat wohl von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht: "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; 7 vergeblich beten sie mich an und lehren Menschengebote als Lehren. 8 Ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet an den Überlieferungen der Menschen fest." 9 Und er sagte zu ihnen: "Ihr habt eine feine Art, das Gebot Gottes zu verwerfen, um an eurer Tradition festzuhalten! (RSV)

 

Dieser Text wurde aus Jesaja 29:13 zitiert.

Jesaja 29:13-16 Und der Herr sprach: "Weil dieses Volk sich mir mit dem Mund nähert und mich mit den Lippen ehrt, während ihr Herz weit von mir entfernt ist und ihre Furcht vor mir ein auswendig gelerntes Gebot von Menschen ist, 14 deshalb, siehe, will ich wieder wunderbare Dinge mit diesem Volk tun, erstaunliche und wunderbare, und die Weisheit ihrer Weisen wird vergehen, und der Verstand ihrer Verständigen wird verborgen sein." 15 Wehe denen, die ihren Rat vor dem HERRN verbergen, deren Taten im Dunkeln liegen und die sagen: "Wer sieht uns? Wer kennt uns?" 16 Du stellst die Dinge auf den Kopf! Soll man den Töpfer für den Ton halten, dass das Geschaffene von seinem Schöpfer sagt: "Er hat mich nicht gemacht", oder dass das Geschaffene von dem, der es geschaffen hat, sagt: "Er hat keinen Verstand"? (RSV)

 

Die Gottesfurcht wurde in Traditionen umgewandelt, die dem Gesetz, das Gott den Propheten offenbart hatte, zuwiderliefen. Wie in dem Studienpapier Die Bibel (Nr. 164) gezeigt wird, waren die Schriften, auf die sich Christus und die Apostel bezogen, das Alte Testament (Mat. 21:42; 22:29; 26:54,56; Mk. 12:24; 14:49; Lk. 24:27,32,45; Joh. 5:39; Apg. 17:2,11; 18:24,28; Röm. 1:2; etc). Alle Schrift ist durch die Eingebung Gottes gegeben und nützlich zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allen guten Werken befähigt (2Tim 3,16). Die Schrift muss erfüllt werden und kann nicht gebrochen werden (Mk. 14:19; Joh. 10:35).

 

Die Pharisäer hatten die Heilige Schrift verfälscht und lehrten die Gebote der Menschen. Dazu gehörten auch die Sabbate Gottes. Christus verdammte sie, wie wir oben sehen. Das bedeutete nicht die Abschaffung der Heiligen Tage. Es bedeutete, dass Christus die Art und Weise, wie das pharisäische Judentum sie hielt, nicht guthieß. Christus selbst hielt diese heiligen Tage so, wie sie hätten gehalten werden sollen. Er sagte den Auserwählten, sie sollten den Schriftgelehrten und Pharisäern nicht folgen.

Matthäus 5:17-20 "Denkt nicht, dass ich gekommen bin, das Gesetz und die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, sie aufzulösen, sondern sie zu erfüllen. 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota, nicht ein Tüpfelchen, vom Gesetz vergehen, bis alles vollendet ist. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten lockert und lehrt die Menschen so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (RSV)

 

Christus sprach von den Pharisäern und verdammte sie (Mat. 23:1-39). Er beobachtete die Feste, wie sie alle es taten. Sie saßen auf dem Stuhl des Mose. Man musste ihnen gehorchen, bis ihre Autorität mit der Gründung der Kirche aufgehoben wurde. In Matthäus 23 sprach Christus zu Juda und nicht zu der Kirche. Die Autorität der Pharisäer wurde aufgehoben, aber die Gesetze Gottes wurden dadurch nicht aufgehoben.

 

Die Gesetze, die die Feste regeln, kommen im Pentateuch von 2.Mose bis 5.Mose in vier Abschnitten vor. Die erste Sequenz findet sich in 2.Mose in mehreren Kapiteln. 2.Mose 20 befasst sich mit den Zehn Geboten, die in 5.Mose wiederholt werden. 2.Mose 21 behandelt die Frage der Ehe, des Haushalts und der familiären Verantwortung, wodurch die Struktur der Gebote in allen Gesellschaftsformen erweitert wird. 2.Mose 22 befasst sich mit der Ausdehnung der Eigentumsrechte und -pflichten im Rahmen der Gebote. 2.Mose 23 befasst sich mit dem falschen Zeugnis und der Achtung der Person sowie der Erweiterung des Zehnten Gebots. 2.Mose 23,10ff. nimmt dann das vierte Gebot auf und erweitert es, um seine Anwendung in der Struktur der Gesellschaft zu zeigen. Es bezieht sich nicht nur auf die Woche, sondern auch auf das Jubeljahr und das Sabbatjahrsystem. 2.Mose 12 befasst sich mit dem Passa (vgl. das Studienpapier Das Gesetz Gottes (Nr. L1) und die verwandten Studienpapiere zur Gesetzesreihe (Nr. 252-263).

 

2.Mose 23,10-33 "Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einbringen; 11 aber im siebten Jahr sollst du es ruhen und brachliegen lassen, damit die Armen deines Volkes zu essen haben und das, was sie übriglassen, die wilden Tiere fressen können. So sollst du auch mit deinem Weinberg und mit deinem Ölbaumgarten verfahren. 12 Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun, aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel Ruhe haben und der Sohn deiner Magd und der Fremde sich erfrischen können.

 

Es geht sowohl um sechs Jahre als auch um sechs Tage, weil sie "Zeiten" sind. Das Wort für die sechs Tage und die Sabbatzeit bezieht sich auf einen Sabbatjahrzeitraum, eine Woche oder einen Zeitraum von sieben Jahren. In 2.Mose 23 geht die Siebenjahresperiode der Woche voraus, so dass das System des Jubeljahres im Sabbatgesetz enthalten ist.

 

13 Habt acht auf alles, was ich euch gesagt habe, und redet nicht von den Namen anderer Götter, und lasst solche nicht aus eurem Mund hören. 14 Dreimal im Jahr sollt ihr ein Fest für mich feiern. 15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten, wie ich dir geboten habe: Sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib; denn in diesem Monat bist du aus Ägypten gezogen. Niemand soll mit leeren Händen vor mir erscheinen. 16 Ihr sollt das Fest der Ernte halten, der ersten Früchte eurer Arbeit, dessen, was ihr auf dem Feld gesät habt. Am Ende des Jahres sollt ihr das Fest der Einsammlung feiern, wenn ihr die Früchte eurer Arbeit vom Feld einsammelt. 17 Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, vor Gott, dem Herrn, erscheinen.

 

Es geht nicht um die Frage, ob wir dorthin gehen wollen. Jeder Mann (d.h. im Sinne eines Soldaten, denn die Gemeinde Israel war wirklich eine Armee) über zwanzig Jahre war wehrfähig und die Struktur war buchstäblich eine Armee Gottes gegen den Rest der Welt. Jeder musste dreimal im Jahr zu den Festen erscheinen, weil dies mit dem Heilsplan und den Aktivitäten und der Interaktion Gottes mit der Welt zusammenhängt. Deshalb übernimmt die Kirche als Heer Gottes alle Verpflichtungen, die der Gemeinde Israels auferlegt wurden. Diese sind verbindlich.

 

18 "Du sollst das Blut meines Opfers nicht mit gesäuertem Brot opfern und das Fett meines Festmahls nicht bis zum Morgen stehen lassen.

 

Wir müssen unsere Opfer zu Beginn des Festes darbringen und dürfen die Opfer nicht bis zum Morgen stehen lassen. Das Fette des Festmahls musste verteilt werden, damit die Armen am Festmahl essen konnten. Das geschieht an allen drei Festzeiten. Deshalb findet unser Einsammlungsgottesdienst vor dem ersten Abend des Festes statt. Siehe das Studienpapier Einsammeln (Nr. 139).

 

19 "Das Erste von den ersten Früchten eures Landes sollt ihr in das Haus des Herrn, eures Gottes, bringen. "Ein Zicklein sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen. 20 "Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich bereitet habe. 21 Habt acht auf ihn und hört auf seine Stimme und lehnt euch nicht gegen ihn auf, denn er wird euch eure Übertretung nicht verzeihen; denn mein Name ist in ihm.

 

Der Name des lebendigen Gottes war also in diesem Engel. Dieser Engel, der Israel durch die Wüste führte, war Jesus Christus.

 

22 "Wenn ihr aber auf seine Stimme hört und alles tut, was ich sage, dann werde ich euren Feinden ein Feind und euren Widersachern ein Gegner sein. 23 Wenn mein Engel vor dir hergeht und dich zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hiwitern und Jeb'usitern bringt und ich sie ausrotte, 24 dann sollst du dich nicht vor ihren Göttern niederwerfen, ihnen nicht dienen und nicht nach ihren Werken tun, sondern du sollst sie ganz und gar umstürzen und ihre Säulen zerbrechen. 25 Ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen, und ich will euer Brot und euer Wasser segnen und die Krankheit aus eurer Mitte wegnehmen. 26 Keine soll ihre Jungen verlieren oder unfruchtbar sein in eurem Land; ich will die Zahl eurer Tage erfüllen. 27 Ich will meinen Schrecken vor euch herschicken und will alle Völker, gegen die ihr antretet, in Verwirrung stürzen, und alle eure Feinde sollen sich von euch abwenden. 28 Und ich will Hornissen vor dir herschicken, die sollen die Hiwiter, Kanaaniter und Hethiter vor dir vertreiben. 29 Ich werde sie nicht in einem Jahr vor euch vertreiben, damit das Land nicht verwüstet wird und sich die wilden Tiere nicht gegen euch vermehren. 30 Nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, bis du dich vermehrt hast und das Land in Besitz nimmst. 31 Und ich will eure Grenzen setzen vom Schilfmeer bis zum Philistermeer und von der Wüste bis zum Euphra'tes; denn ich will die Bewohner des Landes in eure Hand geben, und ihr sollt sie vor euch her vertreiben. 32 Du sollst keinen Bund mit ihnen oder mit ihren Göttern schließen. 33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen, damit du dich nicht gegen mich versündigst; denn wenn du ihren Göttern dienst, wird es dir zum Verhängnis werden." (RSV)

 

Gott sandte seinen Engel des Bundes, um Israel durch die Wüste zu seinem Erbe zu führen. Der Gehorsam gegenüber den gegebenen Gesetzen war Teil des Systems der Erlösung. Die Erlösung erfolgte nicht durch das Gesetz, sondern durch die Gnade, doch der Gehorsam gegenüber Gott und seinem System war Teil dieses Erlösungsprozesses (siehe das Studienpapier Das Verhältnis zwischen Erlösung durch Gnade und Gesetz (Nr. 082)).

 

So werden die Gebote auf das System der Lebensführung ausgedehnt. Die heiligen Tage oder Sabbate, die von der Nation gehalten werden, müssen aus Gottes Gesetz stammen. Die Sabbate und die drei Festzeiten sind aufgeführt. Die Befolgung eines anderen Systems heiliger Tage als das in der Bibel festgelegte kommt dem Götzendienst gleich. So ernst ist das. Wenn wir den Versöhnungstag und die Feste nicht einhalten und an diesen Tagen arbeiten gehen, folgen wir dem Gott dieser Welt. Wir beten einen fremden Gott an, wenn wir diese Feste nicht halten. Wir opfern einem anderen Gott. Die Schafe Christi gehorchen seiner Stimme und folgen ihm.

 

Johannes 10:27-30 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. 29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand des Vaters reißen. 30 Ich und der Vater sind eins." (RSV)

 

Deshalb hat die Kirche diese ganzen Systeme zweitausend Jahre lang bewahrt und ist der Stimme Christi gefolgt. Für diesen Gehorsam sind sie verfolgt und getötet worden (siehe die Studienpapiere Die Rolle des vierten Gebots in den historischen sabbathaltenden Kirchen Gottes (Nr. 170) und Allgemeine Verbreitung der sabbathaltenden Kirchen (Nr. 122)).

 

Die Kirche wurde schon sehr früh in ihrer Geschichte unterwandert. Einige Gnostiker versuchten, die Richtung des Alten Testaments zu umgehen, indem sie den Gott des Alten Testaments von Christus trennten und einige Teile des Neuen Testaments ignorierten. Das moderne Christentum missversteht die Lehre des Paulus so, dass er die Anforderungen des Gesetzes abschafft. Damit wird ein ähnlicher Effekt erzielt, aber die Erklärung der biblischen Struktur und des biblischen Plans sowie die Erklärung des Problems des Bösen, das die Gnostiker zu erklären versuchten, werden inkohärent.

 

Das gnostische System hat tatsächlich gesiegt. Das System da draußen, das behauptet, christlich zu sein, ist in Wirklichkeit das Erbe des gnostischen Systems. Die meisten dieser Menschen, die behaupten, Christen zu sein, sind es nicht - sie sind Gnostiker.

 

Die Feste als Gesetz

Die biblischen Feste sind in 3.Mose 23 zu finden. Dies ist eine ausführlichere Erklärung als die Erweiterung von 2.Mose. Wir sehen also, dass 3.Mose 23  2.Mose 20 erweitert und 3.Mose 23  2.Mose ergänzt. 4.Mose 15, 28 und 29 erweitern beide, einschließlich der Neumonde, und eine weitere Wiederholung und Erweiterung findet sich in 5.Mose 5 und 14.

 

Die Schöpfung wurde so eingerichtet, dass die Lichter am Himmel nicht nur Tag und Nacht unterscheiden, sondern auch Zeichen, Jahreszeiten, Tage und Jahre anzeigen (1.Mose 1,14). So sind die Sabbate und die Erntesysteme im Himmelsystem festgelegt. Die beiden Erntemonde der nördlichen und südlichen Hemisphäre bezeichnen die Erntemonate. Die Zeiten und das Gesetz wurden bei der Schöpfung festgelegt. Der Heilige Kalender war von Anfang an festgelegt (siehe das Studienpapier Gottes Kalender (Nr. 156)).

 

Die Feste wurden Moses von Yahovah (oder Jehovah) gegeben. Diese Feste sollten als heilige Einberufungen verkündet werden. Es waren Feste des Herrn, und er nannte sie Meine Feste (3.Mose 23:2). Sie werden in 3.Mose 23 und 2.Chronik 2:4 als Feste des Herrn bezeichnet. Der Begriff "eure Feste" wird auch in 4.Mose 15,3 und 29,39 verwendet. Der Begriff "ihre Feste" wird in Jesaja 1,14 und 5,12 in negativer Hinsicht verwendet, wie unten dargestellt. Die Feste waren also nicht von weltlicher oder irdischer Herkunft. Sie konnten logischerweise nicht verändert oder aufgegeben werden, es sei denn, der Heilsplan, den sie repräsentieren, wäre verändert oder aufgegeben worden.

 

Angesichts der unveränderlichen Natur Gottes bei der Ausführung seines Schöpfungsplans ist dieses Argument absurd. Es wird behauptet, dass die Hinweise in Jesaja 1, insbesondere in 1,14, wo der Herr erklärt, dass er die Neumonde und die festgelegten Feste hasst, die Feste irgendwie abschaffen. Das Kapitel bezieht sich auf die Abtrünnigkeit an den Festen und darauf, dass der Herr diese Haltung nicht dulden wird, aber er war nicht in der Lage (hebr.: Yakol), die Feste selbst abzuschaffen (Jes 1,13).

 

Jesaja 1:13-14 Bringt keine eitlen Opfer mehr; Weihrauch ist mir ein Greuel; die Neumonde und Sabbate, die Einberufung der Versammlungen, kann ich nicht abschaffen; es ist ein Frevel, auch die feierliche Versammlung.

14 Eure Neumonde und eure festgesetzten Feste haßt meine Seele; sie sind mir ein Ärgernis; ich bin müde, sie zu ertragen. (KJV)

 

Yahovah (Jehovah) oder der Engel der Gegenwart war nicht in der Lage, die Ungerechtigkeit der Feste abzuschaffen. Er konnte die Feste nicht abschaffen, weil ihm (Yahovah) als Elohim Israels (Hesekiel 11 (siehe besonders V. 7-21 für die Unterordnung des einen unter den anderen)) die Reihenfolge des Plans gegeben wurde, die sich in den Festen widerspiegelt. Er wurde von Yahovah der Heerscharen gesandt (Sacharja 2:5-13).

Sacharja 2:5-13 "Denn ich will ihr eine Feuerwand ringsum sein, spricht der HERR, und ich will die Herrlichkeit in ihr sein." 6 Ho! ho! Flieht aus dem Lande des Nordens, spricht der HERR; denn ich habe euch ausgebreitet wie die vier Winde des Himmels, spricht der HERR. 7 He! Flieht nach Zion, ihr, die ihr bei der Tochter Babel wohnt! 8 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der mich nach seiner Herrlichkeit zu den Völkern gesandt hat, die euch geplündert haben; denn wer euch anrührt, der rührt seinen Augapfel an: 9 "Siehe, ich will meine Hand über sie schwingen, und sie sollen denen, die ihnen gedient haben, zur Beute werden. Dann werdet ihr erkennen, dass der Herr der Heerscharen mich gesandt hat.

 

Dies ist Yahovah, der durch Sacharja zu Israel spricht. Er sagt: Yahovah (Jehovah) der Heerscharen hat mich gesandt.

10 Singe und freue dich, du Tochter Zion; denn siehe, ich komme und will mitten unter dir wohnen, spricht der HERR. 11 Und viele Völker werden sich zu der Zeit dem HERRN anschließen und werden mein Volk sein; und ich werde mitten unter euch wohnen, und ihr werdet erfahren, daß mich der HERR der Heerscharen zu euch gesandt hat. 12 Und der HERR wird Juda zu seinem Erbteil machen im heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen." 13 Seid still, alles Fleisch, vor dem HERRN; denn er hat sich aufgerichtet aus seiner heiligen Wohnung. (RSV)

 

Yahovah der Heerscharen sandte Yahovah (von Israel), der hier in der RSV mit "der Herr" übersetzt wird, nach Israel, damit sich viele Nationen in der Endzeit mit Israel verbinden würden.

 

Yahovah der Heerscharen war Der Herr, der sein Herr war (Psalm 110:1).

Psalm 110:1 Ein Psalm Davids. Der HERR spricht zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache." (RSV)

 

Er war sein Elohim (Micha 5:2-4).

Micha 5:2-4 Du aber, Bethlehem Eph'ratha, die du unter den Sippen Judas klein bist, aus dir soll mir ein Herrscher in Israel hervorgehen, der von alters her stammt, von uralten Tagen. 3 Darum soll er sie aufgeben bis zu der Zeit, wenn die Gebärende geboren hat; dann sollen die übrigen seiner Brüder zum Volk Israel zurückkehren. 4 Und er wird stehen und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Majestät des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen, denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde. (RSV)

 

Er war der Elohim, der ihn als Elohim gesalbt hatte (Psalm 45:6-7, in Hebräer 1:8-9 als speziell auf Christus bezogen).

Hebräer 1:7-9 Von den Engeln sagt er: "Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen." 8 Vom Sohn aber sagt er: "Dein Thron, Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter deines Reiches ist das Zepter des Gerechten. 9 Du hast die Gerechtigkeit geliebt und die Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich Gott, dein Gott, mit dem Öl der Freude gesalbt, das deine Genossen übertrifft." (RSV)

 

Die heiligen Tage sind also direkte Befehle, die Jesus Christus von Gott dem Vater, der sein Gott ist, an die Menschheit gerichtet hat. Es kann also keine Macht geben, diese Feste oder das Gesetz zu ändern. Die Macht Christi bezieht sich auf die Macht, das Gesetz im Heiligen Geist und somit aus Gnade zu halten. Christus hat alle Sabbate, Neumonde und Feste gehalten. Die apostolische Kirche hielt auch die Sabbate, Neumonde und Feste (Kol 2,16), wie die Kirche seit zweitausend Jahren (siehe Studienpapiere oben). Die Nationen im Millennium werden diese Sabbate, Neumonde und Feste ebenfalls halten (Jes. 66, 23; Zec. 14, 16-19).

 

Der Messias war in der Tat der primäre und wesentliche Teil der Ernte Gottes, wie sie durch das Passa und das Schwingopfer dargestellt wird, aber er hatte eine Präexistenz als der Elohim Israels, der seinem Elohim, Eloah, untergeordnet war. In dieser Eigenschaft gab er dem Mose das Gesetz und sprach mit ihm von Angesicht zu Angesicht. Mose sprach nicht mit Gott (dem Vater als Eloah (Allah) oder Theon), denn Johannes sagt deutlich, dass kein Mensch den Gott (ton Theon) je gesehen hat (Joh. 1:18). Es war dieser Elohim, der als Engel der Gegenwart oder als Engel des großen Rates bezeichnet wurde (Jes 9,6 LXX).

 

Die Feste sind also von Gott an Christus gegeben worden, und Christus erhält diese Strukturen in seinen Auserwählten und schließlich in allen Völkern für die tausendjährige Struktur aufrecht und setzt sie durch. Christus ist derselbe gestern, heute und morgen (Hebr. 13,8). Gott ist unwandelbar (Mal 3,6; Jak 1,17). Daher ändern sich auch nicht die Tage, die sie für die Menschheit als heilig ansehen, wie es das Gesetz vorschreibt.

 

Frühe theologische Argumente für die Abschaffung der Feste

Der Verweis auf Jesaja 1,14 wird in der Regel dazu benutzt, die Einhaltung der chaldäischen Osterfeste und der Mittwinterfeste im Dezember im Gegensatz zu den biblischen Festen zu rechtfertigen. In der Tat wurde die King James Version in Apostelgeschichte 12:4 absichtlich falsch übersetzt, um Ostern statt Passa zu lesen.

 

Apostelgeschichte 12:4 Und als er ihn ergriffen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von Soldaten, die ihn festhalten sollten; denn er wollte ihn nach Ostern dem Volk vorführen. (KJV)

 

Apg 12:4 Und als er ihn ergriffen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Trupps von Soldaten, die ihn bewachen sollten, in der Absicht, ihn nach dem Passa unter das Volk zu bringen. (RSV)

 

Die Behauptung, Christus würde der Kirche erlauben, die Feste des Heilsplans durch heidnische Feste zu ersetzen, obwohl die Feste von ihm auf Anweisung Gottes eingesetzt wurden, erscheint ungewöhnlich und unhaltbar. Tertullian verfällt in diesen Irrtum, wenn er gegen Marcion in Bezug auf den Sabbat argumentiert. Da er nicht versteht, dass der Messias auch der Elohim oder Engel Yahovahs des Alten Testaments war, geht er von getrennten Wesenheiten aus und behauptet, sowohl Yahovah des Alten Testaments als auch Christus im Neuen Testament hätten den Sabbat gehasst. Er verwendet Jesaja wie oben für das Alte Testament und folgert daraus für Christus, dass:

... selbst wenn er [d.h. der Christus des NT], da er nicht der Christus der Juden ist, einen Hass gegen den feierlichsten Tag der Juden an den Tag legte, folgte er nur erklärtermaßen dem Schöpfer, da er sein Christus [Messias] ist, in eben diesem Hass gegen den Sabbat; denn er ruft durch den Mund Jesajas aus: Eure Neumonde und eure Sabbate haßt meine Seele" (Bacchiocchi in From Sabbath To Sunday - A Historical Investigation into the Rise of Sunday Observance in Early Christianity, The Pontifical Gregorian University Press, Rom, 1977, zitiert Against Marcion 1, 1, ANF, Bd. III, S. 271; (aber der Verweis bezieht sich nur auf den Anfang des Werkes)).

 

Bacchiocchi war der Meinung, dass Tertullians Argumente in den Büchern 1, 2, 4 und 5 zeigten, dass im Gegensatz zu dem, was Marcion lehrte, die Art der Sabbathaltung, die der Gott des Alten Testaments lehrte, mit derjenigen Christi identisch war. Die Lehren der beiden Testamente stimmten überein. Beide stammten von demselben Gott, der der Gott beider Offenbarungen war. Indem er jedoch für die Harmonie argumentiert, reduziert er den Sabbat auf eine Institution, die Gott immer verachtet hat (Bacchiocchi, ebd., S. 187, Fn. 61).

 

Tertullian behauptet aus dem Galaterbrief und anderswo, und zwar völlig zu Unrecht, dass Gott die Sabbate und Feste verachtet habe, indem er argumentiert:

'Ihr haltet Tage und Monate und Zeiten und Jahre' [Gal 4,10] - die Sabbate, nehme ich an, und 'die Vorbereitungen' [ANF übersetzt 'Coenas puras': als 'wahrscheinlich das paraskeuai [paraskeuai oder Vorbereitung] von Johannes xix. 31'; siehe den Abschnitt 'Passa' für eine Erklärung dieser Angelegenheit] und die Fasten und die 'hohen Tage' [auch Johannes 19,31?]. Denn die Abschaffung auch dieser, nicht weniger als der Beschneidung, war vom Schöpfer bestimmt, der durch Jesaja gesagt hatte: "Eure Neumonde und eure Sabbate und eure hohen Tage kann ich nicht ertragen; eure Fasten und Feste und Zeremonien hasst meine Seele" [Jes. 1:13,14]; auch bei Amos heißt es: "Ich hasse und verachte eure Festtage und will nicht riechen an euren feierlichen Versammlungen" [Amos 5:21]; und bei Hosea heißt es: "Ich will all ihre Fröhlichkeit und ihre Festtage und ihre Sabbate und ihre Neumonde und alle ihre feierlichen Versammlungen aufhören lassen" [Hosea 2:11]. Die Einrichtungen, die er selbst geschaffen hat, fragt ihr, hat er dann zerstört? Ja, eher als jeder andere. Oder wenn ein anderer sie zerstörte, half er nur der Absicht des Schöpfers, indem er beseitigte, was er selbst verurteilt hatte. Aber dies ist nicht der Ort, um die Frage zu erörtern, warum der Schöpfer seine eigenen Gesetze aufhob. Es genügt, wenn wir beweisen, dass er eine solche Aufhebung beabsichtigt hat, damit man sagen kann, dass der Apostel nichts zum Schaden des Schöpfers bestimmt hat, da die Aufhebung selbst vom Schöpfer ausgeht.

 

Tertullian zeigt, dass Marcion zuerst durch seine Trennung von Evangelium und Gesetz als Häretiker erkannt werden kann (Gegen Marcion, ebd., Kap. XXI, S. 286). Seltsamerweise ist es dieser Aspekt der marcionitischen Häresie, der heute in der christlichen Rechtfertigung für die Abschaffung der Anforderungen des Gesetzes, sowohl für den Gottesdienst als auch für die Feste, insbesondere für den Sabbat, am weitesten verbreitet ist. Der Gedanke ist aus den an anderer Stelle dargelegten Gründen philosophisch unhaltbar (siehe die Studienpapiere Unterscheidung im Gesetz (Nr. 096) und The Works of the Law Text - or MMT (Nr. 104)). Bei der Lektüre von Tertullian wird deutlich, dass er die wirklichen Probleme hinter den Aussagen in Jesaja, Amos und Hosea nicht versteht. In diesen Texten werden die Feste, die sowohl von Israel als auch von Juda gefeiert wurden, als verunreinigt angesehen. Der Mangel an Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit (Amos 5,24) war das Problem, wie selbst bei einer flüchtigen Lektüre der Texte deutlich wird.

 

Das Christentum Tertullians war zu seiner Zeit so sehr von den Mithras- und anderen Sonnenkulten beeinflusst, dass er weder das Ziel und den Plan der Erlösung noch die Kosmologie richtig verstand. Tatsächlich wurde Tertullian etwa zehn Jahre nach seiner Bekehrung Anführer der montanistischen Sekte. Der Grund dafür war der Verfall der römischen Kirche. Es ist von Bedeutung, dass das Horn von Daniel 7, das zehnhörnige Reich, auf das in der Offenbarung Bezug genommen wird, "die Heiligen des Höchsten zermürben und Zeiten und Gesetze zu ändern gedenken" (Dan. 7:25).

 

Diese Fähigkeit, Zeiten und Gesetze zu ändern, wurde von Daniel als legitimes Konzept abgelehnt und ist eine logische Absurdität gegenüber dem Konzept des Gesetzes, das aus der Natur Gottes hervorgeht. Der Wechsel der Zeiten und des Gesetzes wurde als Kennzeichen des falschen religiösen und politischen Weltsystems angesehen, das schließlich die Welt beherrscht, aber bei der Wiederkunft des Messias zerstört wird. Bei der Behandlung des gesamten Problems des Gesetzes darf nicht vergessen werden, dass das letzte Wort lautet, dass die Sünde die Übertretung des Gesetzes ist (1Joh 3,4), und diese Beziehung ist das, was im Mittelpunkt des Problems des Bösen steht.

 

Diese ganze Struktur zielte darauf ab, das Gesetz der Hebräer und das Gesetz des Gottes der Hebräer zu beseitigen, damit sie Christus als einen separaten Gott mit einem separaten System etablieren und ihn romanisieren konnten. Sie wollten aus Jesus Christus einen römischen Gott machen - und das taten sie auch.

 

Die Feste als Teil des ursprünglichen Glaubens

Die Feste, vom wöchentlichen Sabbat bis zu den Erntefesten und dem Versöhnungstag, haben eine besondere Bedeutung für die Abfolge und die Bedeutung der Aktivitäten des Herrn im Umgang mit der Menschheit. Die Vorstellung, Gott würde die Feste abschaffen, ist ebenso absurd wie die Vorstellung, er würde die Erlösung der Menschheit abbrechen. Daraus würde folgen, dass das Passa-Lamm keine Bedeutung als Erlösungsopfer hat und dass der Messias Aarons, den die Gemeinde Israels im ersten Jahrhundert erwartete, sinnlos ist (siehe das Studienpapier Das Passa (Nr. 098) zur Erklärung). Das Lamm wurde am Passa geopfert, oder es war nicht der Messias. Jeden Tag wurde geopfert. Daher war ein Lamm, das am falschen Tag geopfert wurde, nicht das Passa-Lamm. Dieses Argument bezieht sich auf die Abfolge von 14 Nisan und den Zeitpunkt der Kreuzigung und der Auferstehung (Nr. 159).

 

Wir haben in dem Studienpapier Unterscheidung im Gesetz (Nr. 096) gesehen, dass die Reformation es nicht geschafft hat, den ursprünglichen, den Heiligen überlieferten Glauben wiederherzustellen (Judas 3), und dass sie dann durch göttliche Vorsehung und Intervention daran gehindert wurde, die Heiligen Tage einzuführen.

 

Die heiligen Tage und die Sabbate werden absichtlich in Frage gestellt. Das ist ein Versprechen, das Gott selbst durch die Propheten gegeben hatte. Gott sprach durch den Propheten Amos und verglich Israel in der Endzeit mit einem Korb voller Sommerfrüchte (Amos 8,1ff.). Der fehlende Gehorsam gegenüber Gott ist das Schlüsselelement. Die Strafe für den Ungehorsam gegenüber Gott ist, dass die Sabbate und Feste in Trauer verwandelt werden. Darauf folgt die Hungersnot, das Wort Yahovahs (Jehovah) zu hören (Amos 8:11-14). Weil das Volk das Wesen des einen wahren Gottes nicht verstanden hat (Joh 17:3; 1Joh 5:20), wird es bestraft (Hos 8:5-9). Selbst die Dämonen wissen, dass Gott einer ist, und zittern (Jak. 2:19). Die großen Dinge des Gesetzes Gottes wurden für Israel geschrieben, weil es durch seine Übertretung des ersten Gebots und die Ausweitung der Sünde in der Anbetung zu einem Fremden wurde (Hos. 8:11-12 siehe Interlinear Bible).

 

Die in 5.Mose 12,8-14 erwähnte Verbindung zwischen den Festen und den Opfern wurde ebenso abgeschafft wie die Verbindung zwischen den Opfern und dem wöchentlichen Sabbat. Man kann den Heiligen Kalender und die Feste nicht mit dem Opfergesetz in Verbindung bringen, ohne das gleiche Konzept auf alle anderen Aspekte des Gesetzes, einschließlich des Sabbats, anzuwenden. Das gesamte System der Regierung Gottes wurde vom Opfersystem befreit, einschließlich des Sabbat- und des Feiertagssystems. Als Christus das Opfersystem erfüllte, schaffte er es nicht ab, sondern vollendete es ein für alle Mal. Die Opfer wurden also nicht mehr dargebracht, aber die Tage werden immer noch gehalten. Während die Opfer im Tempel dargebracht wurden, gab es vierundzwanzig Abteilungen der Priesterschaft, die an den Festtagen Dienst taten. Zu Hause war ganz Israel im Dienst. Wenn das Priestertum aufgeteilt war und eine Abteilung Dienst hatte, war dieselbe Abteilung des Volkes auch zu Hause für das tägliche Opfer zuständig. Sie brachten zu Hause Gebete und Opfer dar (z. B. Bibelstunden), und das war im alten Juda.

 

Wenn die Opfer beendet waren, beteten diese Menschen immer noch und studierten die Bibel - das ist Teil des Opfersystems. Nur Christus wurde ein für alle Mal geopfert. Von uns wird immer noch verlangt, dass wir das tägliche Opfer und die Sabbat- und Feiertagsopfer im Gebet und Bibelstudium darbringen. Christus hat als Passa-Lamm ein für allemal die Opfer dargebracht, vom Passa bis hin zum wöchentlichen Sabbat und den Heiligen Tagen, den Festen und Neumonden. Wir sind alle verpflichtet, unseren Dienst zu tun.

 

Das Passa selbst wurde eingeführt, bevor das Gesetz am Sinai gegeben wurde. Der gesamte Prozess der Einführung der Auserwählten im Christentum beruht auf der Abfolge der heiligen Tage bis hin zur allgemeinen Auferstehung. Sie können erst am letzten großen Tag abgeschafft werden. Jedes Fest stellt einen fortlaufenden Teil des Plans Gottes dar, der sich immer noch entfaltet. Nach der Definition des Erntesystems sind sie immer noch vorhanden und entfalten sich. Das Gesetz war der Schatten der zukünftigen Dinge (Hebr 10,1). Der Schatten zeigt die Wirklichkeit; er ist nicht von ihr entfernt. Dieser Schatten war speziell mit dem Opfer verbunden (Hebr 10,1-10) und nicht mit den Festen.

 

Sowohl die katholische als auch die protestantische Kirche verstehen immer noch, dass die frühen Feste gehalten werden müssen. Sie haben das Passa mit dem heidnischen Ostersystem vertauscht und zählen Pfingsten fälschlicherweise zu Ostern. Sie argumentieren jedoch nicht gegen deren Notwendigkeit. Aufgrund ihres falschen Verständnisses der Lehre vom Reich Gottes und der Leugnung der physischen Wiederherstellung im Millennium und der zweiten Auferstehung verstehen sie die späteren Feste nicht.

 

Die Bibel sagt, dass die Verunreinigungen an den Festen durch diejenigen im Leib verursacht werden, die sich um des Gewinns willen dem Irrtum Bileams hingeben und in Korahs Rebellion untergehen (Judas 11-12). Mit anderen Worten: Sie lehren für Geld und verderben die Feste und das Verständnis des Gesetzes und des Zeugnisses. In ihnen ist kein Licht (Jes. 8:20 KJV) und keine Morgenröte (RSV). Sie sind doppelt tot und entwurzelt. Diese Menschen, die keinen Geist haben, werden in der Endzeit Spaltungen verursachen (Judas 19). Die Rebellion Korahs ist also ein fortlaufender Prozess gegen das Wort Gottes.

 

Es ist sehr wichtig, dass die gesamte Struktur der Haltung und der Bewahrung der Feste so verstanden wird, dass sie den Auserwählten obliegt. Wir sind (jeder von uns) Christus verpflichtet, dessen Haupt Gott ist, und diese Feste sind für uns obligatorisch, und wir sollten sie unabhängig von der Zahl der Versammelten ehren. Der Welt wird kein Schaden zugefügt werden können, bis der letzte der 144.000 versiegelt ist. Das ist nicht mehr sehr weit entfernt. Die volle Zahl der 144.000 ist fast vollzählig, und wenn das geschehen ist, wird das Ende kommen. Die Macht unseres Volkes wird gebrochen werden, und schließlich wird Christus kommen.

 

Christus ist in der Lage, die Auserwählten vor dem Fall zu bewahren und sie vor Gott, den Retter von uns, zu stellen (Judas 24-25, siehe Marshalls Interlinear RSV). Die Spaltungen innerhalb des Leibes Christi werden jedoch erlaubt, damit offenbar wird, wer die Wahrheit und die Zustimmung Gottes hat (1Kor 11,19). Das Argument, dass der Text von Galater 3,10 die Feste abschafft, zeigt eine Unkenntnis der vorsinaitischen Natur der Schöpfung und der Sabbate. Die Wiederherstellung der Feste unter Androhung von Hungersnot ist eine notwendige Begleiterscheinung des Beginns des Millenniums (Sach 14,16-19). Auch die Sabbate und Neumonde werden wiederhergestellt (Jes 66:20-23).

 

Die Kirchen Gottes, einschließlich Christus und der apostolischen Kirche (Mat. 26:17-20; Lk. 2:41,42; 22:15; Joh. 2:13,23; 5:1; 7:10; 10:22; Apg. 18:21(KJV); 19:21; 20:6,16; 24:11,17), haben die Feste seit zweitausend Jahren gehalten, mit Ausnahme einer Kirche aus dem neunzehnten Jahrhundert, die das Laubhüttenfest nicht hielt. Die osteuropäische Kirche hielt die Sabbate und Neumonde seit dem sechzehnten Jahrhundert vollständig ein. Der Posaunentag wurde im Gesangbuch dieser Kirche als Neumond behandelt. Teile der sabbathaltenden Kirche in Europa, die bei der Einhaltung der Gebote versagt haben oder dem Abfall verfallen sind, haben dann die Feste verloren (siehe die Studienpapiere Allgemeine Verbreitung der sabbathaltenden Kirchen (Nr. 122) und auch Die Rolle des vierten Gebotes in den historischen sabbathaltenden Kirchen Gottes (Nr. 170)).

 

Wie Christus und die anderen Apostel und Presbyter (wie Irenäus sie nennt), hielt auch Paulus die Feste, wie wir aus der Apostelgeschichte wissen. Außerdem wird der Versöhnungstag in Apostelgeschichte 27,9 als Fasten oder nesteian bezeichnet, ein Zeitpunkt, an dem sich der Wetterzyklus im Nahen Osten ändert. Paulus hat also die Feste Gottes nicht abgeschafft und konnte es auch gar nicht.

 

Obwohl Paulus versuchte, zu dem in Apostelgeschichte 18,21 und 19,21 erwähnten Fest nach Jerusalem zurückzukehren (siehe KJV; The Interlinear Bible), zeigt der Text in Apostelgeschichte 20,6, dass Paulus die Tage der ungesäuerten Brote in Philippi hielt und sich dabei verspätete. Er versuchte dann, zu Pfingsten in Jerusalem zu sein (Apostelgeschichte 20,16). Die Gemeinde in Philippi hielt also eindeutig die Feste ein. Die Aufzeichnungen der sabbathaltenden Kirchen in Europa zeigen, dass die Feste im Mittelpunkt ihres Gottesdienstes standen. Eine Untersuchung der Inquisition zeigt, dass die Feste als Mittel zur Identifizierung von Häretikern verwendet wurden (z. B. C. Roth, The Spanish Inquisition, S. 77ff.). Die Feste werden bis heute in den osteuropäischen oder transkarpatischen Kirchen gefeiert. Sowohl Juden als auch Christen feierten die Feste in der Zerstreuung.

 

Der Tempel und das Opfer

Der Tempel wurde als Opfertempel ausgewählt (2Chr 7,12), nach dem Laubhüttenfest und seinen Opfern, sowohl als David in Hebron war als auch als die Stiftshütte in Silo stand. Die Feste waren jedoch nicht an den Tempel gebunden.

 

Die Juden wollten uns das als Tatsache glauben machen.  Sie versuchten, alles an den Tempel zu binden. Sie versuchten, es zu zentralisieren, weil Geld im Spiel war. Das ist das gleiche Argument, warum in manchen Kirchen all unser Zehnter an den Hauptsitz einer Kirche geschickt wird. Sie wollten die Geldversorgung zentralisieren.

 

Der Herr hat Zion zu seiner Wohnung erwählt (Psalm 132,13-14), aber diese Wahl wurde für die Wanderschaft der Kirche in der Wüste bis zur Rückkehr des Messias ausgesetzt.

 

Die Kirche sollte etwa zweitausend Jahre lang wandern. Das ist eine Periode von vierzig Jubeljahren. Die Symbolik könnte dann im Zusammenhang mit dem Zeichen Jona auf das Jahr/Tag/Jubeljahr-Gleichnis gesehen werden. Die Zerstreuung der Kirche wurde durch die vierzig Jahre unter der Feuer- und Wolkensäule in der Wüste vorausgesagt. Dieses System war ein spezifischer Hinweis darauf, dass Christus das Zentrum der Anbetung durch die Auserwählten angeben würde. Dies wurde von den Aposteln verstanden, die die Feste an verschiedenen Orten feierten.

 

Der Streit um Passa und Ostern wurde zwischen Teilen der Kirche ausgetragen, die nichts mit Jerusalem zu tun hatten, und tatsächlich war der Tempel seit einem Jahrhundert zerstört, als die Kontroverse ihren Höhepunkt erreichte (siehe das Studienpapier The Quartodeciman Disputes (No. 277)). Niemals drehte sich der Streit um die Existenz des Tempelopfers. Das Opfer wurde nie als entscheidender Faktor betrachtet. Die Feste sind nicht an den Tempel gebunden. Sie gingen dem Tempel voraus und folgten ihm nach. Nur das Opfer ist zentral für den Tempel. Es wurde aber auch anderswo geopfert, sowohl als der Tempel noch stand als auch als der Tempel während der babylonischen Gefangenschaft zerstört wurde (siehe Studienpapier Gottes Kalender (Nr. 156); vgl. Schürer, Geschichte des jüdischen Volkes im Zeitalter Jesu Christi, Bd. II, S. 292-313).

 

Die vierundzwanzig Abteilungen des Volkes wurden mit den Priestern zum Dienst eingeteilt und blieben für das tägliche Gebet und Bibelstudium zu Hause, während ihre Abgesandten eingeteilt und nach Jerusalem hinaufgeschickt wurden (ebd., S. 293). Der Tempel in Elephantine übernahm die Aufgaben des Opferdienstes, bis der Tempel unter Darius II. wiederaufgebaut wurde. Der Tempel in Elephantine wurde dann durch einen Angriff zerstört (siehe Pritchard, The Ancient Near East, Vol. I, S. 278-282). Die von Ginsberg übersetzten aramäischen Briefe in Pritchard zeigen die Aufzeichnungen der in Esra erwähnten Passa-Anweisung an das Reich (siehe das Studienpapier Das Zeichen des Jona und die Geschichte des Wiederaufbaus des Tempels (Nr. 013)).

 

Die Beiträge zur Wiederherstellung des Tempels werden ebenso erwähnt wie die Umstände der Zerstörung des Tempels in Elephantine im 14. Jahr des Darius II. Die Statthalter von Juda hatten auch die politische Kontrolle über die Priester in Elephantine. Aus den Texten geht hervor, dass das Opfer während der Zeiten der Zerstörung Jerusalems und des Tempels nie aufhörte und mit dem Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem wieder eingeführt wurde. Mit dem Neuen Bund und der letzten Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n.u.Z. hörte das Opfern auf, aber die Feste in der Zerstreuung wurden fortgesetzt.

 

 Die Tempelpriesterschaft in Jerusalem versuchte, die Wirksamkeit der Opfer in Leontopolis zu verringern (Schürer, S. 146-147). Zur Zeit des Antiochus V. Eupator (164-162 v.u.Z.) begab sich der Priester Onias IV., Sohn des Hohepriesters Onias III., nach Ägypten und fand Gefallen an Ptolemaios VI. Sie schenkten ihm eine Tempelruine in Leontopolis im Nomos von Heliopolis (also nicht im Nomos von Leontopolis selbst und damit in einem anderen Gebiet), die früher ein Heiligtum der Agria Boubastis gewesen war. Es befand sich etwa 24 Meilen (40 km) nördlich von Memphis im Delta. Er wurde nach dem Vorbild des Tempels in Jerusalem gebaut, war aber kleiner (siehe Josephus, The Wars of the Jews, Bk. VII, Kap. 10.3, S. 426-432; vgl. Schürer, ebd., S. 146).

 

Ab 160 v.u.Z. wurde dort der formale jüdische Tempelkult eingeführt. Dieser Tempel wurde dort gemäß der Anweisung Gottes an Jesaja (Jes 19,19) errichtet. Gott errichtete diesen Tempel zu einem einzigen Zweck: Um zu zeigen, dass sein Sohn in Ägypten sein würde und dass er seinen Sohn aus Ägypten herausrufen würde. Es gab dort einen funktionierenden Tempel mit einem funktionierenden Opfersystem, und Christus war zu keiner Zeit von der Verbindung zwischen dem Tempel und seinem Gott abgeschnitten. Der Tempel in Leontopolis wurde auf Befehl von Vespasian im Jahr 71 n.u.Z. nach Bullinger (Companion Bible, Appendix 81) oder 73 n.u.Z. nach Schürer (Bd. III, S. 146) geschlossen. Dieser Tempel wurde in Goschen errichtet, wo sich während des Exodus das "Licht" befand, damit der Messias dort als Kind vor Herodes in Sicherheit gebracht werden konnte. Die Opfer, die dort dargebracht wurden, waren von Gott durch Prophezeiungen angeordnet worden.

 

Die Juden in der Diaspora hielten die Sabbate, Neumonde und die Feste ein (Schürer, Bd. III, S. 144). Die Stelle bei Horaz (Sat. I 9, 69 GLAJJ I Nr. 129; vgl. Schürer, S. 144) zeigt, dass der Neumond als hodie tricesima sabbata oder dreißigster Sabbat bezeichnet wurde, d. h. als Sabbat des dreißigsten Tages. Bei Commodian ist tricesima die Bezeichnung für den Neumond (Schürer, ebd.). Während die Tempelpriesterschaft versuchte, das Opfern auf Jerusalem zu beschränken, wurden die Opfermahlzeiten in der ganzen Diaspora abgehalten (vgl. Schürer, ebd.).

 

Die Sekten hielten die Feste in ähnlicher Weise, doch gab es Unterschiede. Die Sadduzäer hielten die Schwingopfer am ersten Wochentag des Festes (d. h. am Sonntag) und feierten Pfingsten fünfzig Tage später am Sonntag. Dies wurde auch in der Kirche so gehandhabt. Die Essener hielten das Schwingopfer am letzten Tag des Festes, das sich nach dem Sonnenkalender richtete und sich auf den Mittwoch Passa - Dienstag Schwingopfer beschränkte (siehe die Studienpapiere Das Schwingopfer (Nr. 106b); Das Passa (Nr. 098); Gottes Kalender (Nr. 156) und Die Omer-Zählung bis Pfingsten (Nr. 173)).

 

Die Kirche hat die Feste unter Verfolgung zweitausend Jahre lang gehalten.

 

Zentrales Thema des Glaubens

Die Auserwählten werden nach ihrer Erkenntnis des einen wahren Gottes beurteilt. Durch die Erkenntnis Gottes fließt das Verständnis des Gesetzes in den Verstand und das Herz des Einzelnen und wird dort verankert.

 

Es geht nicht um den Sabbat, die Feste oder das Gesetz. Es geht um die Tatsache, dass Gott der Vater der eine wahre Gott ist (Joh 17,3; 1Joh 5,20) und dass er allein unsterblich ist (1Tim 6,16). Man kann den Sabbat halten und trotzdem ein Ketzer sein. Wenn wir nicht an dieser Wahrheit festhalten, werden wir von den Auserwählten entfernt und einer starken Verführung und dem Glauben an eine Lüge überlassen (2Thes 2,11). Marshall's Interlinear übersetzt diesen Vers als eine Operation des Irrtums, so dass sie einer Lüge glauben. Sie können sich selbst nicht mehr helfen. Sie sind einfach von den Auserwählten entfernt und ihr Verständnis ist weg. Sie können es nicht verstehen, selbst wenn sie den Irrtum sehen wollten.

 

Das gesamte Verständnis der Auserwählten beruht auf ihrer Beziehung zu dem einen wahren Gott und ihrer Kenntnis von Gott und seinem Sohn Jesus Christus (Joh 17,3; 1Joh 5,20). Christus hat das Gesetz vergrößert und wird zum zweiten Element des Glaubens, aber er ist nicht der Eine Wahre Gott und somit auch nicht Gegenstand der Anbetung. Die Übertretung des ersten Gebots sorgt dafür, dass die Feste abgeschafft werden. Sie können nicht gehalten werden, auch wenn die Irrenden sie halten wollen. Gott wird auf lange Sicht eingreifen. Gott kann zum Beispiel zulassen, dass der binitarische Irrtum mit dem Halten der Feste zusammenfällt. Es ist jedoch zu beachten, dass das Passa in Verbindung mit diesem Irrtum nicht korrekt gehalten wurde. Ein gutes Beispiel dafür ist die Einhaltung des Passahfestes in der Weltweiten Kirche Gottes in den 1960er Jahren. Als der binitarische Irrtum eingeführt wurde, wurde auch das Passa an eine falsche Stelle verlegt und 5.Mose 16:6-7 nicht mehr beachtet. Innerhalb von dreißig Jahren war die Kirche trinitarisch geworden. Die Feste wurden in Workshops umgewandelt, und das Abendmahl wurde zur variablen und mehrfachen Kommunion.

 

Für diejenigen, die das Gesetz halten, sind die Feste eine notwendige Erinnerung an den Plan Gottes. Darüber hinaus zeigt die obligatorische Wiedereinsetzung Christi in sein System, dass die Feste notwendig sind und tatsächlich ein Segen für seine Anhänger sind. Um jedoch ein Nachfolger Jesu Christi zu sein, muss man die Gebote Gottes befolgen. Die Nachfolge Jesu Christi bedeutet, so zu leben, wie er gelebt hat. Als er das Sühnopfer hielt, symbolisierte er damit, was er bei seiner Rückkehr als Messiaskönig tun würde. Das ist noch nicht geschehen. Der Planet wird durch Christus mit Gott versöhnt werden. Die Feste veranschaulichen diesen Prozess.

 

Die Feste als Siegel Gottes

Die Feste werden der Reihe nach behandelt.

 

Der wöchentliche Sabbat ist nach dem Gesetz eine Grundvoraussetzung dafür, dass ein Mensch, der getauft ist und den Heiligen Geist empfangen hat, das Zeichen des Heils, das als Siegel Gottes bezeichnet wird, tragen kann. Das Passa ist die zweite Voraussetzung, um zu zeigen, dass das Gesetz Gottes in seiner Hand (Handlungen) und auf seiner Stirn (Geist) geschrieben ist (2.Mose 13,9). Die Strafe für die Nichteinhaltung des Versöhnungstages ist der Ausschluss aus unserem Volk (siehe das Studienpapier Versöhnung (Nr. 138)). Unser Volk ist das geistliche Israel oder die Kirche.

 

Die Diener Gottes sind an ihrer Stirn (Offb. 7:3; 9:4) und an ihrer Hand (2.Mose 13:9) versiegelt. Der Name des Vaters wird von den Auserwählten auch auf der Stirn getragen (Offb 14,1). Das Zeichen der Anbetung (ja, aller Religionen) wird als auf der Stirn und auf der Hand befindlich beschrieben, sogar das des endzeitlichen Systems des Tieres (Offb 14,9). Die heiligen Tage, die man im Dienst seines Gottes einhält, grenzen jedes System ab und unterscheiden die geistigen Wesen, die jedes System beherrschen.

 

Ein System, das den Sabbat und die biblischen Feste hält, ist biblisch begründet. Ein System, das den Sonnentag und die Feste der Sonnenkulte wie die Sonnenwende zusammen mit den Osterfesten einhält, ist nicht biblisch begründet. In der Tat steht ein solches System in völligem Widerspruch zu den Gesetzen Gottes. Weihnachten wird so offen als heidnisches Fest anerkannt, dass die Andeutung einer christlichen Verbindung selbst für den Durchschnittsbürger auf der Straße ein Witz ist (siehe das Studienpapier Die Ursprünge von Weihnachten und Ostern (Nr. 235)). Es ist schwer vorstellbar, wie man tatsächlich ein System aufbauen könnte, das in seinen Konzepten und Methoden der Anbetung so weit vom biblischen Vorbild entfernt ist. Da wir Sklaven desjenigen sind, dem wir dienen, ist die Einhaltung des Wortes Gottes für den Glauben entscheidend.

 

Jeder von uns ist unmittelbar verpflichtet, die Feste zu halten, ebenso wie wir verpflichtet sind, den Sabbat und die Neumonde zu halten. Das System Gottes ist klar, direkt und unter dem Gesetz.