Christliche Kirchen Gottes

 

Nr. F065

 

 

 

 

Kommentar zu Judas

 

(Ausgabe 1.5 20200803-20230425)

 

Dieser Kommentar soll den Zweck des Judasbriefs und die Absicht seiner Warnung an die Kirche vor der Korruption des Glaubens durch die Antinomisten erläutern.

 

 

 

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Kommentar zu Judas

Einleitung

Der Brief des Judas wurde als Warnung an die Heiligen vor der Verderbtheit des Glaubens durch gnostische und antinomistische Einflüsse geschrieben, vor denen auch Paulus in Galater und Kolosser gewarnt hatte (vgl. Häresie in der Apostolischen Kirche Nr. 089)). Auch begann sie sich in Rom auszubreiten und in den dortigen antinomistischen Systemen vor allem aus der binitären Verehrung von Attis, die die Kirche durchdrungen hatte und sie – vom zweiten und dritten Jahrhundert an – untergraben sollte. Im 4. Jahrhundert – bis ins 5. Jahrhundert – beklagten die Priester des Gottes Attis, dass die Christen in Rom alle ihre Lehren gestohlen hatten – und das hatten sie auch (vgl. Ursprung von Weihnachten und Ostern (Nr. 235);  Binitäre und Trinitäre Falschdarstellung der frühen Theologie der Gottheit (Nr. 127B)).

 

Das Volk sollte unmoralisch sein (V. 4, 7, 16), gierige Männer (V. 11, 16), die die Autorität ablehnen (V. 8, 11). Sie sollten murren und hadern mit ihrem Geschick, und ihr Mund sollte stolze Worte reden (V. 16). Er beschreibt die Menschen der Endzeit als irdisch Gesinnte, als Menschen, die den Geist nicht haben (V. 19). Der Text bezieht sich auf diese Spaltungen in der Kirche in der Endzeit und auf die letzten Konflikte in der Kirche welche mitansehen muß wie die Arbeit der Endzeit zerstört wird – und dies bezieht sich insbesondere auf die Missionen des Gesetzes – von den Patriarchen bis zu Mose und den Propheten. Wir werden diesen Aspekt weiter untersuchen. Judas sagt, dass das Verderben der abtrünnigen Häretiker sicher ist und vergleicht sie mit den ungehorsamen Israeliten und den unmoralischen Abtrünnigen von Sodom und Gomorra und den gefallenen Engeln, die wir in Vv. 5-7 sehen, wo sie auch die engelhaften Autoritäten verachten. Es ist sicher, daß sie das Gericht Gottes erfahren werden, und sie werden in der Tat Seinen Zorn aus erster Hand spüren (vgl. Jak. 3,1).

 

Der Text fordert, „dass [die Kirche] für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist“ (V. 3). Er stellt fest, dass es einen „Glauben, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist“ gibt. Dieser Glaube ein Kerngesetz, das von diesen späteren Häretikern unterwandert wird, die die Gnade Gottes gegen das Gesetz missbrauchen und somit die Unmoral einführen. Mit der Rückschau von 1000 Jahren können wir sehen, dass es in der Tat der Antinomismus und die Sonnen- und Mysterien-Kulte und Häresie sind, die den Glauben zerstört haben – und in dieser Endzeit sind sie am schlimmsten.

 

Verfasser

Der Text wurde von Judas ben Josef, Bruder Christi, geschrieben. Er sagt in V. 1, dass er Knecht Christi war – und das war er auch. Er sagt, er sei der Bruder des Jakobus – auch Bruder des Christus. Er ist nicht der Apostel Judas, der in Luk. 6,6; Joh. 14,22; Apg. 1,13 erwähnt ist, von dem gesagt wird, er sei der Sohn des Jakobus.

 

Christus hatte tatsächlich vier Brüder, die im Bibeltext genannt sind, und eine Reihe von Schwestern, anscheinend vielleicht mindestens vier. Die vier Brüder wurden Jakobus (Iakṓbos), Josef  (Iosḗph), Simon und Judas (Ioúdas) genannt. Seine Schwestern werden nicht genannt, sondern als „alle bei ihnen“ (in Nazareth) bezeichnet (Mat. 13,55-56; Mark. 6,3 und 1. Kor. 9,5). Der letztgenannte Judas ist der Judas, auf den hier Bezug genommen wird. Judas wird von Eusebius (Eccl. Hist.III. 20) genannt, indem er sich auf den Bericht von Hegesippus bezieht, der angab, dass die Enkel von Judas – also die Familie des Herrn (Desposyni) – vor Domitian (h. 81-96 u.Z.) gebracht wurden. Domitian aber wies den Fall wegen der Einfachheit ihres Lebensstils ab. Die Familie Christi wurde auf Befehl von Sylvester, dem Bischof von Rom, nach der von Konstantin befohlenen Konferenz in Rom im Jahre 318 n.u.Z. praktisch ausgerottet. Sie hatten die Wiederherstellung der Gesetze Gottes und die Wiederherstellung der ursprünglichen Bistümer der Desposyni (Familie Christi) gefordert (vgl. Die Jungfrau Mariam und die Familie Jesu Christi (Nr. 232); und  Unitarisch-/Trinitarische Kriege (Nr. 268)).

 

Die  Motivation hinter den Angriffen auf den Judasbrief und die anderen Texte des Neuen Testaments ist, diese verabscheuungswürdigen Taten und die spätere Mariolatrie zu verbergen. In den von Judas angesprochenen endgültigen Konflikten werden sie ausgelöscht.

 

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Judas 1-25

1 Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die geliebt sind in Gott, dem Vater, und bewahrt für Jesus Christus: 2 Gott gebe euch viel Barmherzigkeit und Frieden und Liebe! Gottes Gericht über die Irrlehreräume, zweimal abgestorben und entwurzelt, 13 wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, umherirrende Sterne, für die dunkelste Finsternis aufbewahrt ist in Ewigkeit. 14 Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, 15 Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben. 16 Diese murren und hadern mit ihrem Geschick; sie leben nach ihren Begierden, und ihr Mund redet stolze Worte, und um ihres Nutzens willen schmeicheln sie den Leuten. 17 Ihr aber, meine Lieben, erinnert euch der Worte, die zuvor gesagt sind von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus, 18 da sie euch sagten: Zu der letzten Zeit werden Spötter sein, die nach ihren eigenen gottlosen Begierden leben. 19 Diese sind es, die Spaltungen hervorrufen, irdisch Gesinnte, die den Geist nicht haben. 20 Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist 21 und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben. 22 Und erbarmt euch derer, die zweifeln; 23 andere reißt aus dem Feuer und rettet sie; anderer erbarmt euch in Furcht, wenn ihr auch das Gewand hasst, das befleckt ist vom Fleisch. 24 Dem aber, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig hinstellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, 25 dem alleinigen Gott, unserm Heiland durch unsern Herrn Jesus Christus, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.


Struktur

Die Eröffnung in V. 1-3 beginnt mit einer Identifizierung des Schriftstellers und einem Appell an die Berufenen Gottes. Der Verweis ist ohne Zweifel ein Verweis auf den Text des Paulus in Römer 8:29-30. Paulus berichtet, wie die Auserwählten – die durch Gott berufen sind – Christus gegeben und für seine Rückkehr für die Erste Auferstehung (Nr. 143A) aufbewahrt werden. Siehe auch Prädestination (Nr. 296).

 

Der Segen von Vers 2 besteht nicht so sehr darin, dass Barmherzigkeit, Friede und Liebe auf sie angewendet werden, sondern dass sie sie bei der Auferstehung nutzen, wenn sie am Millennium und Gericht teilhaben werden (1. Kor 6,3) (vgl. Die zweite Auferstehung der Toten und das Gericht des Großen Weißen Throns (Nr. 143B) und  Gericht der Dämonen (Nr. 080)).

 

Vers 3 stellt den Zweck des Briefes dar, in dem die Brüder aufgefordert werden, für den Glauben, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist, zu kämpfen. In der Zeit, die wir bis zu den Letzten Tagen sehen, wird dieser Glaube zunehmend angegriffen werden. Vers 4 identifiziert den Feind, der sich in unserer Mitte befindet.

 

Vers 5 führt uns zurück zum Anfang Israels, das das Erbe des Messias war (5. Mose 32:8). Es war Jesus Christus als der Engel Yahovas, der Israel aus Ägypten rettete. Christus war auch das Wesen, das das Gesetz Gottes und den Erlösungsplan (Nr. 001A) an Israel unter Mose gab (Apostelgeschichte 7,30-43; 1. Kor. 10,1-4). So ist das Gesetz Gottes, das Moses und Israel gegeben wurde, das Objekt des Angriffs. Diejenigen, die nicht an das glaubten, was ihnen gesagt wurde, wurden vernichtet – ebenso wie diejenigen in den Letzten Tagen der Epochen der Kirche und diejenigen, die die Kirche durch den Antinomismus untergraben.

 

So erstreckt sich der Text auch auf die Dämonen, die in den Tartaros übergeben werden sollen, bis sie am Ende des Millenniums freigelassen und dann mit ihren Geistern, die den Feuersee bilden, vor Gericht gebracht werden.

 

Es ist zu beachten – auch hier in V. 9 – dass Judas sich auf den Disput zwischen Michael und Satan über den Körper von Moses bezieht, wo Michael es nicht wagte, ein schmähliches Urteil über Satan auszusprechen, sondern den Herrn aufforderte, ihn zu tadeln. Er vergleicht dann diese verdorbenen Menschen – die die Gesetze Gottes verlassen und unmoralische Menschen sind, die das schmähen, was sie nicht verstehen, und das tun, was sie als Tiere tun, und durch ihr Verhalten zerstört werden –  mit Sodom und Gomorra und mit den Städten der Ebene, die durch Feuer vom Himmel zerstört wurden: so werden auch sie zerstört werden. In V. 11ff. sehen wir, dass der Antinomismus Kains von Anfang an den Beginn des Todes sah und zum Irrtum Bileams geführt hatte, der Israel durch Gesetzesbruch zur Sünde ermutigen und so Israel von Gott scheiden sollte, wie auch Korahs Rebellion: sie wurden für ihre Rebellion unter dem Gesetz Gottes (L1) getötet. Ihre Sünden beflecken auch das Passafest – von Jesu letztem Abendmahl an – wo sie das Passa beflecken und es nicht halten, wie es soll, da es für die gesamten acht Tage außerhalb ihrer Tore gehalten werden muss. Wer anders lehrt, wird vernichtet (vgl. auch 5. Mose 16:5-8).

 

In Vers 14 geht er dann auf Henoch zurück, der Zeuge gegen die Dämonen war, und es ist kein Zufall, da er dann die Struktur auf die letzten Tage und die Gefangenschaft der gefallenen Heerschar durch die himmlische Heerschar mit dem Messias bei der ersten Auferstehung überträgt.

 

Dies ist das Ziel der Botschaft, die Die Verklärung (Nr. 096E)  von Markus Kapitel 9 weiterführt und die Position und Relevanz von Henoch erklärt, der seinen Platz mit Elia in den letzten Tagen als die zwei Zeugen von Offenbarung 11:3ff einnehmen wird. Es ist zu beachten, dass die Geschichte das Ende und die Bestrafung der antinomistischen Häretiker für ihre Unmoral erklärt. Dieser Text ist eine sehr wichtige und relevante Warnung an die Generationen der kommenden Kirchen. Bei der ersten Auferstehung werden Mose und die Patriarchen, Propheten und Heiligen auferstehen und das gesamte System für das Millennium wiederherstellen. Kein Antinomist wird in das Millennium hineinleben dürfen.

 

Von Vers 20 an wendet er sich an die Auserwählten, damit sie die Kirche – und sich selbst – durch den Heiligen Geist aufbauen. Der Heilige Geist rettet diejenigen, die im Glauben schwach sind, bereitet sie auf die Auferstehung vor und rettet sie vor dem Zweiten Tod im Feuersee. Diese letzte Sequenz und die Doxologie (Lobpreis) weisen auf Gott, der unser Erlöser ist, und auf Jesus Christus, unseren Herrn, hin. Die Botschaft ist völlig unitarisch, um die Kirche gegen den götzendienerischen Fehler der Baal-Verehrung unter Attis, Adonis und Osiris und Astoreth/Oster der Muttergottes-Kultes zu führen. Der Text wird von einigen Trinitariern oft falsch interpretiert, um ihre Häresie zu unterstützen, wenn sein eigentlicher Zweck darin besteht, ihn aufzudecken und abzulehnen.