Christliche
Kirchen Gottes
Nr. F061
Kommentar
zu 2. Petrus
(Ausgabe 1.0 20200813-20200813)
Der
zweite Petrusbrief ist das am meisten angegriffene Werk des Neuen Testaments.
Es wird von den Antinomisten und Götzendienern angegriffen, weil es dem Judasbrief
zustimmt und ihn stärkt.
Christian Churches of God
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Kommentar zu 2. Petrus
Einleitung
Dieser zweite Petrusbrief wurde sehr früh in
der Geschichte der Kirche angegriffen, weil er die Stellungen die von Paulus
and Judas in ihren Briefen in Bezug auf die Kirche eingenommen wurden, stützt
(vgl. Häresie in der Apostolischen Kirche (Nr. 089)).
Der Brief befasst sich mit dem Antinomismus – wie der Judasbrief (vgl. Kommentar zu Judas (F065)). Siehe auch die Kommentare zu Kapitel 310ff
unten. Dieser Brief und der Judasbrief wurden als spätere Schriften von anderen
angegriffen, und ihre ernsten Warnungen, die sie an die Kirchen Gottes
richteten, wurden nicht ernst genommen – sie warnten ja vor den
antinomistischen Angriffen auf die Gesetze Gottes und vor der Verwirrung und dem
Missbrauch der Gnade Gottes: in Wirklichkeit verstärkt der Gnade Gottes das
Gesetz Gottes. Der Widerstand gegen das Gesetz und das Zeugnis kam von den
frühen Anhängern des Baal und der Muttergöttin-Kulte, die durch das System von
Attis und Adonis (und Mithras der Armee) und Astoreth, Isis, Ostern usw. in das
Christentum eintraten. Diese Antinomisten übernahmen letztlich die Kontrolle
der Textkritik der Texte der Bibel und den Umgang mit der Bibel und zum Schluß
die antinomistischen Sekten die sie und die Marienanbeter der
Muttergöttin-Kulte bildeten (vgl. Antinomistische Zerstörung des Christentums durch Bibelmissbrauch (Nr.
164C);Fälschungen und Fehlübersetzungen in der Bibel (Nr. 164F);Antinomistische Angriffe auf den Bund Gottes (Nr. 096D)und Antinomistische Taufverweigerung (164E)).
Ihre Angriffe auf die Gesetze Gottes sollten
dazu führen, dass eine große Anzahl von Pseudo-Christen in die Mysterien- und
Sonnen-Kulte abgelenkt und von der ersten Auferstehung und dem tausendjährigen
System disqualifiziert werden. Denke doch daran, dass die Auserwählten der
Heiligen diejenigen sind, die die Gebote Gottes und den Glauben und das Zeugnis
Jesu Christi einhalten (Offenbarung 12,17; 14,12). Jeder, der sagt, dass das
Gesetz Gottes beseitigt ist, wird nicht in die erste Auferstehung eintreten und
wird vom Reich Gottes ausgeschlossen. Der Angriff auf die Verfasserschaft des
Judas und des zweiten Petrusbriefes wird lediglich sicherstellen, dass sie vor
dem Millennium bei der Ankunft des Messias und der Heerscharen getötet werden.
Wenn sie nicht Buße tun, werden sie der zweiten Auferstehung und dem Gericht
des Großen Weißen Throns von Offenbarung 20,7-15 übergeben werden. Das wird
ihre Umerziehung.
Der Text besagt ganz klar, dass er von Simon
Petrus geschrieben wurde (griechisch Symeṓn wie in
Apostelgeschichte 15,14). Der Brief ist geschrieben an diejenigen, die – mit
uns – denselben wertvollen Glauben erhalten haben durch die Rechtfertigkeit von
unserem Gott und unserem Heiland Jesus Christus.
Der Segen in Vers 2 ist es, dass Gnade und
Friede für die Kirche in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn,
vervielfacht werden soll. Diese eindeutig unitarische Position ist wie der
Segen und die Doxologie (Lobpreis Gottes) im Judasbrief. Die Berufung – wie im
Judasbrief – erfolgt durch die Erkenntnis Gottes durch Seine göttliche
Vorsehung und Prädestination (Nr. 296). Diese Berufung steht wiederum im Einklang
mit der Lehre, die Paulus in Römer 8,29-30 dargelegt hat.
Vers 4 befasst sich dann mit der
Unsittlichkeit und Verderbtheit in der Welt – und wie dies von der Teilhabe der
Auserwählten an der göttlichen Natur ablenkt – dies ist im Einklang mit dem
Judasbrief, der sich mit der Verfolgung befasst, und mit dem ersten Petrusbrief,
in welchem die Verfolgung der Schwerpunkt ist.
Die Schritte bewegen sich von Tugend und
Wissen zur Standhaftigkeit und Selbstbeherrschung und weiter zur Gottseligkeit,
in dem man die göttliche Natur annimmt. Durch die Gottseligkeit im Heiligen Geist
erreichen wir die Liebe Gottes und – somit – die Liebe unseres Nächsten als uns
selbst, die Themen die uns in den beiden Großen Geboten – die die wichtigsten
Strukturen bilden im Gesetz Gottes (L1)–
gegeben sind. Durch diese Früchte des Heiligen Geistes manifestieren wir das
Wesen Christi und durch ihre Manifestation zeigen wir unsere Berufung und
Erwählung und Stellung im Reiche Gottes und unsere Reinigung von der Sünde,
denn – wie Johannes sagt – die Sünde ist Übertretung des Gesetzes Gottes (L1)
(1. Joh. 3,4).
Das Reich unter Jesus Christus ist die erste
Auferstehung, die Johannes in Offenbarung 20,1-7 erwähnt. Jeder, der sagt, dass
sie in den Himmel kommen, wenn sie sterben, ist kein Christ und leugnet die
Struktur der Schrift. Hier – am Ende des ersten Kapitels – weiß Petrus, dass er
bald sterben wird. In Vers 17 verweist er auf Die Verklärung (Nr. 096E), die – wie wir auch sahen – der Schwerpunkt
der Position des Judasbriefs und die Notwendigkeit und Berufung Henochs ist.
Christus empfing bei der Verklärung Ehre und Herrlichkeit vom Vater durch die
Stimme, die ihm von der majestätischen Herrlichkeit gegeben wurde (wie Johannes
5,37 bestätigt).
In Vers 19 sagt er, dass der Morgenstern –
der Jesus Christus ist – der Stern, der aus Jakob kommen sollte (4. Mose
24,17), uns gegeben werden soll, wie auch Offenbarung 2,28 zeigt.
In Vers 20 sagt Petrus, dass keine Weissagung
in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht – und er lehnt damit das Recht
der Menschen, die Schrift neuartig auszulegen und zu verändern, ab. So mussten
die Antinomisten den zweiten Brief untergraben und zerstören, um die
Veränderungen, die vom zweiten bis zum vierten Jahrhundert (111 – 366 n.u.Z.)
von Rom aus stattfinden sollten, unterstützen zu können – und insbesondere den
Wechsel vom Sabbat zum Sonntag zu vollziehen.
Vers 21 zeigt, dass noch nie eine Weissagung aus menschlichem
Willen hervorgebracht worden ist, sondern Menschen – getrieben vom Heiligen
Geist – haben in Gottes Auftrag geredet. Schon aufgrund dieser Texte – und zwar im ersten Kapitel
– wurde die Echtheit des zweiten Briefes angegriffen.
2.
Petrus Kapitel 1
1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an alle, die mit uns
denselben kostbaren Glauben empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres
Gottes und Heilands Jesus Christus, 2 Gott gebe euch viel Gnade und Frieden
durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! 3 Alles, was zum Leben und
zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die
Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. 4
Durch sie sind uns die kostbaren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit
ihr durch sie Anteil bekommt an der göttlichen Natur, wenn ihr der
Vergänglichkeit entflieht, die durch Begierde in der Welt ist. 5 So wendet
allen Fleiß daran und erweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend
Erkenntnis 6 und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in
der Geduld Frömmigkeit 7 und in der Frömmigkeit Brüderlichkeit und in der
Brüderlichkeit die Liebe. 8 Denn wenn dies alles reichlich bei euch ist, wird’s euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in
der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. 9 Wer dies aber nicht hat, der ist blind und tappt im Dunkeln und hat vergessen, dass er
rein geworden ist von seinen früheren Sünden. 10 Darum,
Brüder und Schwestern, bemüht euch umso eifriger, eure Berufung und Erwählung
festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr niemals straucheln, 11
und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich
unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. 12 Darum will ich euch allezeit
daran erinnern, obwohl ihr’s wisst und gestärkt seid in der Wahrheit, die nun
gegenwärtig ist. 13 Ich halte es aber für richtig,
solange ich in dieser Hütte bin, euch zu wecken und zu erinnern; 14 denn ich
weiß, dass meine Hütte bald abgebrochen wird, wie es mir auch unser Herr Jesus
Christus eröffnet hat. 15 Ich will aber allen Fleiß
darauf verwenden, dass ihr dies allezeit nach meinem Hinscheiden im Gedächtnis
behaltet. 16 Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln
gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn
Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen.
17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis
durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit, Dies ist mein
lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 18 Und diese Stimme haben wir gehört
vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem
heiligen Berge. 19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut
daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem
dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus
eigener Auslegung geschieht. 21 Denn es ist noch nie
eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern
getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet.
Vor diesem Hintergrund ist also keine
Prophezeiung in der Schrift von einer beliebigen Person zu interpretieren.
Alles in der Schrift ist von Gott eingegeben – gottgehaucht bzw. inspiriert –
und ist somit unveränderlich. Die Schrift kann nicht gebrochen werden (Joh.
10,34-36).
Danach, im zweiten Kapitel, prophezeit Petrus
die Ankunft falscher Lehrer in die Kirchen Gottes – derjenigen, die
zerstörerische Häresien einführen würden. Diese extremen Häresien – die sogar
Christus und die Errettung Gottes leugneten – brachten Vernichtung über sie. Die
erste Vernichtung besteht darin, dass die Kirchen Gottes den Heiligen Geist und
die Stellung in der ersten Auferstehung verlieren werden. Sie werden – wegen
ihrer Sünde und ihres Antinomismus und ihrer Angriffe auf die Gesetze Gottes –
der Zügellosigkeit preisgegeben. Hier (V. 2-3) warnt Petrus vor der Gier der
Antinomisten und ihrer Ausbeutung der Kirche, in der sie die Wahrheit (Nr. 168)veruglimpfen.
2. Petrus Kapitel 2
1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie losgekauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben. 2 Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. 3 Und aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen. Das Urteil über sie wirkt seit Langem, und ihr Verderben schläft nicht.
Es ist hier zu beachten, dass Petrus von den
Gott (ho Theos) spricht, der die Engelschar in den Tartaros
übergibt, wo die Engel das Gericht abwarten – und dass, wie Paulus sagt, das
Gericht den Auserwählten gegeben werden wird (1. Kor. 6,3) (vgl. Das Gericht der Dämonen (Nr. 080)). Petrus erklärt die Abfolge, die wir im
Judasbrief in Bezug auf Noah, Sodom und Gomorra und die Gottlosen sehen. Gott
befahl die Rettung des gerechten Lot, der unter der Gesetzlosigkeit der
Gottlosen – ihrer Übertretung des Gesetzes Gottes – zu leiden hatte.
Durch diese Taten zeigt uns Petrus, dass die
Gerechten vor Gericht gerettet und die Gesetzlosen zum späteren Gericht
aufbewahrt werden. Dies leugnet die häretische Lehre von Himmel und Hölle, die
von den antinomistischen Gnostikern vorangetrieben wird (vgl. auch die Erste Auferstehung (Nr. 143A)).
4 Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie zum Gericht aufbewahrt werden; 5 und hat die frühere Welt nicht verschont, sondern bewahrte mit Noah, dem Prediger der Gerechtigkeit, nur acht Menschen, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte; 6 und hat die Städte Sodom und Gomorra in Schutt und Asche gelegt und zum Untergang verurteilt und damit ein Beispiel gesetzt für die Gottlosen in späteren Zeiten; 7 und hat den gerechten Lot errettet, dem die schändlichen Leute viel Leid antaten mit ihrem ausschweifenden Wandel. 8 Denn der Gerechte, der unter ihnen wohnte, musste alles mit ansehen und anhören und seine gerechte Seele von Tag zu Tag quälen lassen durch ihre unrechten Werke. 9 Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen, 10 am meisten aber die, die nach dem Fleisch leben in unreiner Begierde und die Macht des Herrn verachten. Frech und eigensinnig schrecken sie nicht davor zurück, himmlische Mächte zu lästern, 11 wo doch nicht einmal die Engel, die größere Stärke und Macht haben, ein Urteil wegen Lästerung gegen sie vor den Herrn bringen. 12 Aber sie sind wie unvernünftige Tiere, die von Natur dazu geboren sind, dass sie gefangen und getötet werden; sie lästern, wovon sie nichts verstehen, und wie jene werden sie getötet werden 13 und als Ungerechte Lohn des Unrechts empfangen. Sie halten es für eine Lust, am hellen Tag zu schlemmen, sie sind Schandflecken, schwelgen in ihren Betrügereien, wenn sie mit euch prassen. 14 Sie haben nur Augen für die Ehebrecherin, sind unaufhörlich bereit zur Sünde, locken leichtfertige Seelen an, ihr Herz ist getrieben von Habsucht – Kinder des Fluchs! 15 Sie verlassen den richtigen Weg und gehen in die Irre und folgen dem Weg Bileams, des Sohnes Beors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte, 16 aber zurechtgewiesen wurde wegen seiner Übertretung, Das stumme Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten. 17 Sie sind Brunnen ohne Wasser und Wolken, vom Wirbelwind umhergetrieben, ihr Los ist die dunkelste Finsternis. 18 Denn sie reden stolze Worte, hinter denen nichts ist, und locken durch ausschweifende fleischliche Begierden diejenigen an, die gerade erst denen entronnen waren, die im Irrtum leben, 19 und versprechen ihnen Freiheit, obwohl sie selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden. 20 Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Schmutz der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist’s mit ihnen am Ende ärger geworden als am Anfang. 21 Denn es wäre besser für sie gewesen, wenn sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als dass sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. 22 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort, Der Hund frisst wieder, was er ausgespien hat; und, Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot.
In Vers 14 sehen wir, dass die Sünder, die
das Gesetz Gottes übertreten, Sünden begehen wie Bileam – der Sohn Beors – der
Israel lehrte, das Gesetz Gottes zu übertreten, wodurch er sie von Gott
abschnitt (vgl. Die Lehre Bileams (Nr. 204)und Die Nikolaïten (Nr. 202)).
In Vers 21f. zeigt der Text, dass die Lehre
von „einmal gerettet immer gerettet“ eine Lüge ist und diejenigen, die sie
lehren, sind zur Sünde verdat und zur zweiten Auferstehung und zum Gericht des Großen Weißen Throns (Nr. 143B)aufbewahrt.
In Kapitel 3,1 sagt Petrus dann ganz klar,
dass dies der zweite Brief ist, den er an die Auserwählten geschrieben hat.
Beide Briefe sollen den Verstand der Auserwählten zum Handeln erwecken. Beide
haben einen bestimmten Zweck durch den Heiligen Geist unter der Leitung Gottes:
Der erste Brief warnt vor der kommenden Verfolgung und der zweite vor dem
Antinomismus und der Sünde der Kirche, die bald unter ihnen erscheinen würden
und die die Kirche über ihren gesamten Zeitraum – bis zu den zwei Zeugen (Nr. 135)und dem Messias – betreffen würde.
Da Satan durch den Antinomismus die Kirche
angreifen und schädigen sollte, war es also wichtig, dass der zweite Brief
angefechtet werden musste. Diejenigen, die es tun und getan haben, werden
strenger beurteilt als diejenigen, die sie damit täuschen (Jak. 3,1).
Wir wenden uns nun den Prophezeiungen der
Endzeit zu.
Die Welt, die damals war, wurde von Gott
erschaffen, wie wir in Hiob 38,4-7 sehen, und wurde zerstört –wurde tohu und
bohu – und musste von den Elohim wiederhergestellt werden – die von Gott
gesandt wurden (1. Mose 1,1-2ff.).
In diesem Text sehen wir, dass der Zeitrahmen
der Prophezeiung an die sechs Tage in 1. Mose gebunden ist, so dass ein Tag vor
dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. Daher stellen
die sechs Arbeitstage die Periode der adamitischen Schöpfung dar – und der
siebte Tag ist der tausendjährige Ruhetag des Messias. Dieser Schlüsseltext
musste angefochten werden, um die Struktur der Prophezeiung zu zerstören (vgl. Gliederung des Zeitplans der Zeitalter (Nr. 272)).
Wahrlich, die Spötter und Häretiker
sagen, „Wo bleibt die Verheißung seines
Kommens?“ Viele sagen auch, dass es keinen Gott gibt. Andere sagen, das Gesetz
sei „beseitigt“. Sie werden den tausendjährigen Sabbat Gottes unter dem Messias
nicht betreten. Diese Narren und gottlosen Häretiker werden nicht in das System
der Millenniums eintreten – sie werden sterben, schon vor seinem Anfang.
2. Petrus Kapitel 3
1
Dies ist nun der zweite Brief, den ich euch schreibe, ihr Lieben; in beiden
erwecke ich euren lauteren Sinn und erinnere euch, 2 dass ihr gedenkt an die
Worte, die zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten, und an das Gebot des
Herrn und Heilands, das verkündet ist durch eure Apostel. 3 Ihr sollt vor allem
wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott
treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen 4 und sagen, Wo bleibt die
Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es
alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist. 5 Denn sie wollen nichts
davon wissen, dass der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde, die aus Wasser
und durch Wasser Bestand hatte durch Gottes Wort; 6 dadurch wurde damals die
Welt in der Sintflut vernichtet. 7 So werden auch jetzt Himmel und Erde durch
dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und
der Verdammnis der gottlosen Menschen. 8 Eins aber sei euch nicht verborgen,
ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre
wie ein Tag. 9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine
Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand
verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. 10 Es wird aber des
Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem
Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die
Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein. 11 Wenn nun das alles
so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem
Wesen, 12 die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, wenn
die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen. 13 Wir
warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner
Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 14 Darum, ihr Lieben, während ihr
darauf wartet, seid bemüht, dass ihr vor ihm unbefleckt und untadelig im
Frieden gefunden werdet, 15 und erachtet die Geduld unseres Herrn für eure
Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm
gegeben ist, euch geschrieben hat. 16 Davon redet er in allen Briefen, in denen
einige Dinge schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und
Leichtfertigen verdrehen werden, wie auch die andern Schriften, zu ihrer
eigenen Verdammnis. 17 Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das im Voraus wisst, so
hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrtum dieser ruchlosen Leute mitgerissen
werdet und euren festen Halt verliert. 18 Wachset aber in der Gnade und
Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und
für ewige Zeiten! Amen.
Der Tag des Herrn, aus Kapitel 3,10ff.
Der Hinweis auf den Tag des Herrn und die
Auflösung des Himmels ist ein langer Zeitraum. Es handelt sich um das Kommen
des Messias und die erste Auferstehung (Nr. 143A)und die tausend Jahre des tausendjährigen
Systems, die gefolgt sind von den 100 Jahren der zweiten Auferstehung und dem Gericht des Großen Weißen Throns (Nr. 143b)und dem Ende im Feuersee, das der zweite Tod
ist. Danach werden Gott und das himmlische Jerusalem auf die Erde kommen und
hier über Jerusalem als der Stadt Gottes (Nr. 180)errichtet werden. Dann wird das System neu
organisiert und die Erde mit uns allen als Geistwesen durch Feuer gereinigt.
Der Text bedeutet, dass am Ende der zweiten
Auferstehung – nach dem Gericht des Großen Weißen Throns – Gott auf die Erde herabkommen wird, und
eine große Veränderung vorgenommen wird. Der Text in 2. Petr. 3,10ff bezieht
sich auch auf Amos 5,18-20 und Joel 2,28-32. Ungefähr das Gleiche sagt auch
Hiob 14,12-13. Die Abläufe des Tages des Messias sind klar festgelegt und das
Millennium setzt keinen neuen Himmel voraus (vgl. „Die Kriege des Endes“) Teil 1, Teil II, Teil III, Teil IIIB, Teil IV; Teil IVB; Teil V, Teil VB)).
Die Tage des Joel in den letzten Tagen wurden
von Petrus in der Apostelgeschichte so angesehen, dass sie zu Pfingsten im
Jahre 30 n.u.Z. mit dem Heiligen Geist begonnen zu haben. So begannen die
Endzeit und der Tag des Herrn mit der Entstehung der Kirche, da die Dämonen den
Aposteln von 27-29 n.u.Z. – als dritte Phase der Schöpfung – untertan waren (Lk
10,1.17) (vgl. Herrschaft der Könige Teil III, Salomo und der Schlüssel
Davids (Nr. 282C)und Herrschaft der Könige Teil IIIB, Menschen als Tempel
Gottes (Nr. 282D)).