Christliche Kirchen Gottes

 

Nr. F061

 

 

 

 

Kommentar zu 2. Petrus

 

(Ausgabe 1.0 20200813-20200813)

 

 

Der zweite Petrusbrief ist das am meisten angegriffene Werk des Neuen Testaments. Es wird von den Antinomisten und Götzendienern angegriffen, weil es dem Judasbrief zustimmt und ihn stärkt.

 

 

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Kommentar zu 2. Petrus

Einleitung

Dieser zweite Petrusbrief wurde sehr früh in der Geschichte der Kirche angegriffen, weil er die Stellungen die von Paulus and Judas in ihren Briefen in Bezug auf die Kirche eingenommen wurden, stützt (vgl. Häresie in der Apostolischen Kirche (Nr. 089)). Der Brief befasst sich mit dem Antinomismus – wie der Judasbrief (vgl. Kommentar zu Judas (F065)). Siehe auch die Kommentare zu Kapitel 310ff unten. Dieser Brief und der Judasbrief wurden als spätere Schriften von anderen angegriffen, und ihre ernsten Warnungen, die sie an die Kirchen Gottes richteten, wurden nicht ernst genommen – sie warnten ja vor den antinomistischen Angriffen auf die Gesetze Gottes und vor der Verwirrung und dem Missbrauch der Gnade Gottes: in Wirklichkeit verstärkt der Gnade Gottes das Gesetz Gottes. Der Widerstand gegen das Gesetz und das Zeugnis kam von den frühen Anhängern des Baal und der Muttergöttin-Kulte, die durch das System von Attis und Adonis (und Mithras der Armee) und Astoreth, Isis, Ostern usw. in das Christentum eintraten. Diese Antinomisten übernahmen letztlich die Kontrolle der Textkritik der Texte der Bibel und den Umgang mit der Bibel und zum Schluß die antinomistischen Sekten die sie und die Marienanbeter der Muttergöttin-Kulte bildeten (vgl. Antinomistische Zerstörung des Christentums durch Bibelmissbrauch (Nr. 164C);Fälschungen und Fehlübersetzungen in der Bibel (Nr. 164F);Antinomistische Angriffe auf den Bund Gottes (Nr. 096D)und Antinomistische Taufverweigerung (164E)).

Ihre Angriffe auf die Gesetze Gottes sollten dazu führen, dass eine große Anzahl von Pseudo-Christen in die Mysterien- und Sonnen-Kulte abgelenkt und von der ersten Auferstehung und dem tausendjährigen System disqualifiziert werden. Denke doch daran, dass die Auserwählten der Heiligen diejenigen sind, die die Gebote Gottes und den Glauben und das Zeugnis Jesu Christi einhalten (Offenbarung 12,17; 14,12). Jeder, der sagt, dass das Gesetz Gottes beseitigt ist, wird nicht in die erste Auferstehung eintreten und wird vom Reich Gottes ausgeschlossen. Der Angriff auf die Verfasserschaft des Judas und des zweiten Petrusbriefes wird lediglich sicherstellen, dass sie vor dem Millennium bei der Ankunft des Messias und der Heerscharen getötet werden. Wenn sie nicht Buße tun, werden sie der zweiten Auferstehung und dem Gericht des Großen Weißen Throns von Offenbarung 20,7-15 übergeben werden. Das wird ihre Umerziehung.

Der Text besagt ganz klar, dass er von Simon Petrus geschrieben wurde (griechisch Symeṓn wie in Apostelgeschichte 15,14). Der Brief ist geschrieben an diejenigen, die – mit uns – denselben wertvollen Glauben erhalten haben durch die Rechtfertigkeit von unserem Gott und unserem Heiland Jesus Christus.

Der Segen in Vers 2 ist es, dass Gnade und Friede für die Kirche in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn, vervielfacht werden soll. Diese eindeutig unitarische Position ist wie der Segen und die Doxologie (Lobpreis Gottes) im Judasbrief. Die Berufung – wie im Judasbrief – erfolgt durch die Erkenntnis Gottes durch Seine göttliche Vorsehung und Prädestination (Nr. 296). Diese Berufung steht wiederum im Einklang mit der Lehre, die Paulus in Römer 8,29-30 dargelegt hat.

Vers 4 befasst sich dann mit der Unsittlichkeit und Verderbtheit in der Welt – und wie dies von der Teilhabe der Auserwählten an der göttlichen Natur ablenkt – dies ist im Einklang mit dem Judasbrief, der sich mit der Verfolgung befasst, und mit dem ersten Petrusbrief, in welchem die Verfolgung der Schwerpunkt ist.

Die Schritte bewegen sich von Tugend und Wissen zur Standhaftigkeit und Selbstbeherrschung und weiter zur Gottseligkeit, in dem man die göttliche Natur annimmt. Durch die Gottseligkeit im Heiligen Geist erreichen wir die Liebe Gottes und – somit – die Liebe unseres Nächsten als uns selbst, die Themen die uns in den beiden Großen Geboten – die die wichtigsten Strukturen bilden im Gesetz Gottes (L1) gegeben sind. Durch diese Früchte des Heiligen Geistes manifestieren wir das Wesen Christi und durch ihre Manifestation zeigen wir unsere Berufung und Erwählung und Stellung im Reiche Gottes und unsere Reinigung von der Sünde, denn – wie Johannes sagt – die Sünde ist Übertretung des Gesetzes Gottes (L1) (1. Joh. 3,4).

Das Reich unter Jesus Christus ist die erste Auferstehung, die Johannes in Offenbarung 20,1-7 erwähnt. Jeder, der sagt, dass sie in den Himmel kommen, wenn sie sterben, ist kein Christ und leugnet die Struktur der Schrift. Hier – am Ende des ersten Kapitels – weiß Petrus, dass er bald sterben wird. In Vers 17 verweist er auf Die Verklärung (Nr. 096E), die – wie wir auch sahen – der Schwerpunkt der Position des Judasbriefs und die Notwendigkeit und Berufung Henochs ist. Christus empfing bei der Verklärung Ehre und Herrlichkeit vom Vater durch die Stimme, die ihm von der majestätischen Herrlichkeit gegeben wurde (wie Johannes 5,37 bestätigt).

In Vers 19 sagt er, dass der Morgenstern – der Jesus Christus ist – der Stern, der aus Jakob kommen sollte (4. Mose 24,17), uns gegeben werden soll, wie auch Offenbarung 2,28 zeigt.

In Vers 20 sagt Petrus, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht – und er lehnt damit das Recht der Menschen, die Schrift neuartig auszulegen und zu verändern, ab. So mussten die Antinomisten den zweiten Brief untergraben und zerstören, um die Veränderungen, die vom zweiten bis zum vierten Jahrhundert (111 – 366 n.u.Z.) von Rom aus stattfinden sollten, unterstützen zu können – und insbesondere den Wechsel vom Sabbat zum Sonntag zu vollziehen.

Vers 21 zeigt, dass noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden ist, sondern Menschen – getrieben vom Heiligen Geist – haben in Gottes Auftrag geredet. Schon aufgrund dieser Texte – und zwar im ersten Kapitel – wurde die Echtheit des zweiten Briefes angegriffen.

2. Petrus Kapitel 1

1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an alle, die mit uns denselben kostbaren Glauben empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilands Jesus Christus, 2 Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! 3 Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. 4 Durch sie sind uns die kostbaren und allergrößten Verheißungen geschenkt, damit ihr durch sie Anteil bekommt an der göttlichen Natur, wenn ihr der Vergänglichkeit entflieht, die durch Begierde in der Welt ist. 5 So wendet allen Fleiß daran und erweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis 6 und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Frömmigkeit 7 und in der Frömmigkeit Brüderlichkeit und in der Brüderlichkeit die Liebe. 8 Denn wenn dies alles reichlich bei euch ist, wird’s euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. 9 Wer dies aber nicht hat, der ist blind und tappt im Dunkeln und hat vergessen, dass er rein geworden ist von seinen früheren Sünden. 10 Darum, Brüder und Schwestern, bemüht euch umso eifriger, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr niemals straucheln, 11 und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. 12 Darum will ich euch allezeit daran erinnern, obwohl ihr’s wisst und gestärkt seid in der Wahrheit, die nun gegenwärtig ist. 13 Ich halte es aber für richtig, solange ich in dieser Hütte bin, euch zu wecken und zu erinnern; 14 denn ich weiß, dass meine Hütte bald abgebrochen wird, wie es mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. 15 Ich will aber allen Fleiß darauf verwenden, dass ihr dies allezeit nach meinem Hinscheiden im Gedächtnis behaltet. 16 Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen. 17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit, Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 18 Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge. 19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. 20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht. 21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet.

Vor diesem Hintergrund ist also keine Prophezeiung in der Schrift von einer beliebigen Person zu interpretieren. Alles in der Schrift ist von Gott eingegeben – gottgehaucht bzw. inspiriert – und ist somit unveränderlich. Die Schrift kann nicht gebrochen werden (Joh. 10,34-36).

Danach, im zweiten Kapitel, prophezeit Petrus die Ankunft falscher Lehrer in die Kirchen Gottes – derjenigen, die zerstörerische Häresien einführen würden. Diese extremen Häresien – die sogar Christus und die Errettung Gottes leugneten – brachten Vernichtung über sie. Die erste Vernichtung besteht darin, dass die Kirchen Gottes den Heiligen Geist und die Stellung in der ersten Auferstehung verlieren werden. Sie werden – wegen ihrer Sünde und ihres Antinomismus und ihrer Angriffe auf die Gesetze Gottes – der Zügellosigkeit preisgegeben. Hier (V. 2-3) warnt Petrus vor der Gier der Antinomisten und ihrer Ausbeutung der Kirche, in der sie die Wahrheit (Nr. 168)veruglimpfen.

2. Petrus Kapitel 2

1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie losgekauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben. 2 Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. 3 Und aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen. Das Urteil über sie wirkt seit Langem, und ihr Verderben schläft nicht.

Es ist hier zu beachten, dass Petrus von den Gott (ho Theos) spricht, der die Engelschar in den Tartaros übergibt, wo die Engel das Gericht abwarten – und dass, wie Paulus sagt, das Gericht den Auserwählten gegeben werden wird (1. Kor. 6,3) (vgl. Das Gericht der Dämonen (Nr. 080)). Petrus erklärt die Abfolge, die wir im Judasbrief in Bezug auf Noah, Sodom und Gomorra und die Gottlosen sehen. Gott befahl die Rettung des gerechten Lot, der unter der Gesetzlosigkeit der Gottlosen – ihrer Übertretung des Gesetzes Gottes – zu leiden hatte.

Durch diese Taten zeigt uns Petrus, dass die Gerechten vor Gericht gerettet und die Gesetzlosen zum späteren Gericht aufbewahrt werden. Dies leugnet die häretische Lehre von Himmel und Hölle, die von den antinomistischen Gnostikern vorangetrieben wird (vgl. auch die Erste Auferstehung (Nr. 143A)).

4 Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie zum Gericht aufbewahrt werden; 5 und hat die frühere Welt nicht verschont, sondern bewahrte mit Noah, dem Prediger der Gerechtigkeit, nur acht Menschen, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte; 6 und hat die Städte Sodom und Gomorra in Schutt und Asche gelegt und zum Untergang verurteilt und damit ein Beispiel gesetzt für die Gottlosen in späteren Zeiten; 7 und hat den gerechten Lot errettet, dem die schändlichen Leute viel Leid antaten mit ihrem ausschweifenden Wandel. 8 Denn der Gerechte, der unter ihnen wohnte, musste alles mit ansehen und anhören und seine gerechte Seele von Tag zu Tag quälen lassen durch ihre unrechten Werke. 9 Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen, 10 am meisten aber die, die nach dem Fleisch leben in unreiner Begierde und die Macht des Herrn verachten. Frech und eigensinnig schrecken sie nicht davor zurück, himmlische Mächte zu lästern, 11 wo doch nicht einmal die Engel, die größere Stärke und Macht haben, ein Urteil wegen Lästerung gegen sie vor den Herrn bringen. 12 Aber sie sind wie unvernünftige Tiere, die von Natur dazu geboren sind, dass sie gefangen und getötet werden; sie lästern, wovon sie nichts verstehen, und wie jene werden sie getötet werden 13 und als Ungerechte Lohn des Unrechts empfangen. Sie halten es für eine Lust, am hellen Tag zu schlemmen, sie sind Schandflecken, schwelgen in ihren Betrügereien, wenn sie mit euch prassen. 14 Sie haben nur Augen für die Ehebrecherin, sind unaufhörlich bereit zur Sünde, locken leichtfertige Seelen an, ihr Herz ist getrieben von Habsucht – Kinder des Fluchs! 15 Sie verlassen den richtigen Weg und gehen in die Irre und folgen dem Weg Bileams, des Sohnes Beors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte, 16 aber zurechtgewiesen wurde wegen seiner Übertretung, Das stumme Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten. 17 Sie sind Brunnen ohne Wasser und Wolken, vom Wirbelwind umhergetrieben, ihr Los ist die dunkelste Finsternis. 18 Denn sie reden stolze Worte, hinter denen nichts ist, und locken durch ausschweifende fleischliche Begierden diejenigen an, die gerade erst denen entronnen waren, die im Irrtum leben, 19 und versprechen ihnen Freiheit, obwohl sie selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden. 20 Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Schmutz der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist’s mit ihnen am Ende ärger geworden als am Anfang. 21 Denn es wäre besser für sie gewesen, wenn sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als dass sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. 22 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort, Der Hund frisst wieder, was er ausgespien hat; und, Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot.

In Vers 14 sehen wir, dass die Sünder, die das Gesetz Gottes übertreten, Sünden begehen wie Bileam – der Sohn Beors – der Israel lehrte, das Gesetz Gottes zu übertreten, wodurch er sie von Gott abschnitt (vgl. Die Lehre Bileams (Nr. 204)und Die Nikolaïten (Nr. 202)).

In Vers 21f. zeigt der Text, dass die Lehre von „einmal gerettet immer gerettet“ eine Lüge ist und diejenigen, die sie lehren, sind zur Sünde verdat und zur zweiten Auferstehung und zum Gericht des Großen Weißen Throns (Nr. 143B)aufbewahrt.

In Kapitel 3,1 sagt Petrus dann ganz klar, dass dies der zweite Brief ist, den er an die Auserwählten geschrieben hat. Beide Briefe sollen den Verstand der Auserwählten zum Handeln erwecken. Beide haben einen bestimmten Zweck durch den Heiligen Geist unter der Leitung Gottes: Der erste Brief warnt vor der kommenden Verfolgung und der zweite vor dem Antinomismus und der Sünde der Kirche, die bald unter ihnen erscheinen würden und die die Kirche über ihren gesamten Zeitraum – bis zu den zwei Zeugen (Nr. 135)und dem Messias – betreffen würde.

Da Satan durch den Antinomismus die Kirche angreifen und schädigen sollte, war es also wichtig, dass der zweite Brief angefechtet werden musste. Diejenigen, die es tun und getan haben, werden strenger beurteilt als diejenigen, die sie damit täuschen (Jak. 3,1).

Wir wenden uns nun den Prophezeiungen der Endzeit zu.

Die Welt, die damals war, wurde von Gott erschaffen, wie wir in Hiob 38,4-7 sehen, und wurde zerstört –wurde tohu und bohu – und musste von den Elohim wiederhergestellt werden – die von Gott gesandt wurden (1. Mose 1,1-2ff.).

In diesem Text sehen wir, dass der Zeitrahmen der Prophezeiung an die sechs Tage in 1. Mose gebunden ist, so dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. Daher stellen die sechs Arbeitstage die Periode der adamitischen Schöpfung dar – und der siebte Tag ist der tausendjährige Ruhetag des Messias. Dieser Schlüsseltext musste angefochten werden, um die Struktur der Prophezeiung zu zerstören (vgl. Gliederung des Zeitplans der Zeitalter (Nr. 272)).

Wahrlich, die Spötter und Häretiker sagen,  „Wo bleibt die Verheißung seines Kommens?“ Viele sagen auch, dass es keinen Gott gibt. Andere sagen, das Gesetz sei „beseitigt“. Sie werden den tausendjährigen Sabbat Gottes unter dem Messias nicht betreten. Diese Narren und gottlosen Häretiker werden nicht in das System der Millenniums eintreten – sie werden sterben, schon vor seinem Anfang.

2. Petrus Kapitel 3

1 Dies ist nun der zweite Brief, den ich euch schreibe, ihr Lieben; in beiden erwecke ich euren lauteren Sinn und erinnere euch, 2 dass ihr gedenkt an die Worte, die zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten, und an das Gebot des Herrn und Heilands, das verkündet ist durch eure Apostel. 3 Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen 4 und sagen, Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist. 5 Denn sie wollen nichts davon wissen, dass der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte durch Gottes Wort; 6 dadurch wurde damals die Welt in der Sintflut vernichtet. 7 So werden auch jetzt Himmel und Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen. 8 Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. 9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. 10 Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein. 11 Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen, 12 die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, wenn die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen. 13 Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 14 Darum, ihr Lieben, während ihr darauf wartet, seid bemüht, dass ihr vor ihm unbefleckt und untadelig im Frieden gefunden werdet, 15 und erachtet die Geduld unseres Herrn für eure Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. 16 Davon redet er in allen Briefen, in denen einige Dinge schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Leichtfertigen verdrehen werden, wie auch die andern Schriften, zu ihrer eigenen Verdammnis. 17 Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das im Voraus wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrtum dieser ruchlosen Leute mitgerissen werdet und euren festen Halt verliert. 18 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten! Amen.

Der Tag des Herrn, aus Kapitel 3,10ff.

Der Hinweis auf den Tag des Herrn und die Auflösung des Himmels ist ein langer Zeitraum. Es handelt sich um das Kommen des Messias und die erste Auferstehung (Nr. 143A)und die tausend Jahre des tausendjährigen Systems, die gefolgt sind von den 100 Jahren der zweiten Auferstehung und dem Gericht des Großen Weißen Throns (Nr. 143b)und dem Ende im Feuersee, das der zweite Tod ist. Danach werden Gott und das himmlische Jerusalem auf die Erde kommen und hier über Jerusalem als der Stadt Gottes (Nr. 180)errichtet werden. Dann wird das System neu organisiert und die Erde mit uns allen als Geistwesen durch Feuer gereinigt.

Der Text bedeutet, dass am Ende der zweiten Auferstehung – nach dem Gericht des Großen Weißen Throns  – Gott auf die Erde herabkommen wird, und eine große Veränderung vorgenommen wird. Der Text in 2. Petr. 3,10ff bezieht sich auch auf Amos 5,18-20 und Joel 2,28-32. Ungefähr das Gleiche sagt auch Hiob 14,12-13. Die Abläufe des Tages des Messias sind klar festgelegt und das Millennium setzt keinen neuen Himmel voraus (vgl. „Die Kriege des Endes“) Teil 1, Teil II, Teil III, Teil IIIB, Teil IV; Teil IVB; Teil V, Teil VB)).

Die Tage des Joel in den letzten Tagen wurden von Petrus in der Apostelgeschichte so angesehen, dass sie zu Pfingsten im Jahre 30 n.u.Z. mit dem Heiligen Geist begonnen zu haben. So begannen die Endzeit und der Tag des Herrn mit der Entstehung der Kirche, da die Dämonen den Aposteln von 27-29 n.u.Z. – als dritte Phase der Schöpfung – untertan waren (Lk 10,1.17) (vgl. Herrschaft der Könige Teil III, Salomo und der Schlüssel Davids (Nr. 282C)und Herrschaft der Könige Teil IIIB, Menschen als Tempel Gottes (Nr. 282D)).